Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand

19.08.2014 – PM DOSB:

Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag am Beckenrand

Kaum hatten sie die Medaillen um den Hals, da posierten die Schwimmer Marek Ulrich (SV Halle/Saale), Max Pilger (SSF Bonn 05), Damian Wierling (SG Essen) und Alexander Kunert (SV Gelnhausen) schon zum #YOGselfie: Zuerst zu viert und dann mit den Staffeln aus Großbritannien und Italien, hinter denen sie zuvor in einem spannenden Finallauf Dritte geworden waren. „Wir hatten schon ein bisschen mit Silber spekuliert, aber jetzt haben wir uns gegenüber dem Vorlauf nochmal um zweieinhalb Sekunden gesteigert, das ist schon super“, meinte Wierling. „Ich habe alles gegeben, um den Italiener noch zu holen“, sagte Schlussschwimmer Kunert. „Aber dritter Platz – was will man mehr?“

Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand - Die Schwimmer Max Pilger, Damian Wierling, Alexander Kunert und Marek Ulrich holten über 4x100 Meter Freistil Bronze und schossen nach der Siegerehrung erstmal ein #YOGSelfie - Foto: DOSB
Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand – Die Schwimmer Max Pilger, Damian Wierling, Alexander Kunert und Marek Ulrich holten über 4×100 Meter Freistil Bronze und schossen nach der Siegerehrung erstmal ein #YOGSelfie – Foto: DOSB

Schützin Julia Budde (SG Hamm) erzielte mit dem Luftgewehr auf zehn Meter Entfernung ebenfalls Bronze. „Aufregend, spannend – einfach toll“, bilanzierte Budde ihren ersten Start bei den Jugendspielen. Dabei waren ihre Erwartungen gar nicht so groß gewesen. In ihrem erst zweiten Finale auf internationaler Ebene schoss sie sogar persönliche Bestleistung. „Die Medaille ist das I-Tüpfelchen.“

Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand - Julia Budde gewann mit dem Luftgewehr Bronze und freute sich mit Trainerin Claudia Kulla - Foto: DOSB
Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand – Julia Budde gewann mit dem Luftgewehr Bronze und freute sich mit Trainerin Claudia Kulla – Foto: DOSB

Bronze erkämpfte sich auch Judoka Doménik Schönefeldt (Budokan Sonneberg) in der Klasse bis 100 Kilo. Im Kampf um Bronze besiegte der 18-Jährige den Argentinier Gustavo Basile. „Im Halbfinale hatte ich mir schon etwas mehr erhofft, aber ich freue mich natürlich über Bronze“, sagte Schönefeldt. Für ihn und Jennifer Schwille (SC Kustusch Reutlingen), die am Vortag ebenfalls Bronze gewonnen hatte, steht am Donnerstag noch der Mixed-Team-Wettbewerb auf dem Programm.

Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand - Zwei Starts, zweimal Bronze: die Judoka Jennifer Schwille und Doménik Schönefeldt mit Trainer Hartmut Paulat - Foto: DOSB
Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand – Zwei Starts, zweimal Bronze: die Judoka Jennifer Schwille und Doménik Schönefeldt mit Trainer Hartmut Paulat – Foto: DOSB

Nils Dunkel (MTV Erfurt) turnte im Mehrkampffinale auf den zwölften Platz. „Ich bin schlecht in den Wettkampf reingekommen und habe an den Ringen einen großen Fehler gemacht, deswegen bin ich nicht ganz zufrieden“, erklärte er. „Aber zum Glück wurde es dann besser. Jetzt freue ich mich auf das Einzelfinale am Barren.“

Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand - Turner Nils Dunkel belegte im Mehrkampf-Finale Rang zwölf - Foto: DOSB
Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Ein bronzener Tag mit #YOGSelfie am Beckenrand – Turner Nils Dunkel belegte im Mehrkampf-Finale Rang zwölf – Foto: DOSB

Die deutschen Badminton-Asse fuhren am Dienstag zwei Siege ein. Max Weißkirchen (1. BC Beuel) bewahrte eine weiße Weste und steht nach einem 21:17 und 21:12 gegen den Niederländer Alex Klaar im Viertelfinale am Mittwoch. Luise Heim gewann gegen die Bulgarin Marija Mitsowa ebenfalls mit 2:0 Sätzen, qualifizierte sich als Zweite ihrer Vorrundengruppe aber nicht für das Viertelfinale.

Ruderer Tim Ole Naske (RG Hansa Hamburg) zog mit einem Vorlaufsieg ins Einer-Finale am Mittwoch ein. Im Zweier ohne verpassten Bea Bliemel (Bessel-Ruder-Club Minden) und Carlotta Schmitz (Ruderriege ETUF Essen) mit Platz drei im Hoffnungslauf den Einzug ins Finale. Für sie steht am Mittwoch das B-Finale an.

Zweimal 2:0-Sätze für Deutschland hieß es im Beachvolleyball. Niklas Rudolf/Eric Stadie (beide VCO Berlin) gewannen gegen Hutchinson/Bryan aus Jamaika, Lisa Arnholdt/Sarah Schneider (TSV Frankenberg/DJK Schwäbisch Gmünd) gegen Nanda/Andriani aus Indonesien.

Platz acht belegte Gewichtheber Marcus Sadey vom Chemnitzer AC in der Klasse bis 69 Kilo, Madeline Folgmann (TG Nettetal/bis 55 kg) hielt im Achtelfinale des Taekwondo-Wettbewerbs gegen die serbische Welt- und Europameisterin Tijana Bogdanovic lange gut mit, führte sogar mit 9:5, musste sich am Ende aber mit 12:16 geschlagen geben.

Im Tischtennis-Viertelfinale unterlag Kilian Ort (TSV Bad Königshofen) 0:4 gegen Heng-Wei Yang aus Taipeh.

Florettfechter Fabian Braun (FSV Klarenthal) verlor das Achtelfinale gegen Petar Files aus Kroatien mit 10:15 Punkten und belegte am Ende Rang neun.

Die deutschen Hockey-Teams warten weiter auf den ersten Turniererfolg. Trotz lautstarker Unterstützung durch die Teilnehmer des dsj academy camp unterlagen die Mädchen Neuseeland 1:4, die Jungen mussten sich Pakistan 2:6 geschlagen geben.

Die erste Niederlage im dritten Vorrundenspiel gab es für die Basketballer mit 9:21 gegen Slowenien. Die Basketballerinnen besiegten Syrien mit 17:9 und unterlagen Ungarn mit 7:17.

Golf wieder olympisch – Liebich gut im Rennen

Golf ist zurück auf der olympischen Bühne. 110 Jahre nach den Spielen von St. Louis 1904 hat am Dienstag der Golfwettbewerb der Olympischen Jugendspiele begonnen. In Nanjing macht die Sportart den ersten Schritt zurück aufs olympische Grün, der zweite folgt in zwei Jahren bei den Spielen in Rio, wenn Topspieler wie Martin Kaymer antreten. Doch erstmal liegt Nachwuchs-Golfer Jonas Liebich (GC Olching) bei den Jugendspielen aussichtsreich im Rennen. Für Olivia Cowan (GC St. Leon-Roth) lief es zum Auftakt dagegen nicht rund.

„Die Rückkehr ins Olympische Programm bedeutet wahnsinnig viel für den Golfsport, insbesondere in Deutschland. Da hängt viel öffentliche Aufmerksamkeit dran“, sagte Teamleiter Ulrich Eckhardt in Nanjing. „Wir erhoffen uns, Golf über die Olympischen Spiele in Deutschland noch populärer zu machen und ein bisschen weg vom elitären Image und hin zum Volkssport zu kommen.“

Dazu beitragen können auch sportliche Erfolge wie zuletzt der US-Open-Sieg von Martin Kaymer. In Nanjing liegt Nachwuchsspieler Jonas Liebich nach der ersten Runde im Zhongshan International Golf Club drei Schläge hinter der Spitze zurück. „Ich habe den Anfang etwas verschlafen, aber der zweite Teil der Runde war dann sehr gut“, meinte er. Olivia Cowan ärgerte sich vor allem über einen Triple Bogey an Loch 17. „Das hat leider vieles kaputt gemacht“, sagte sie. Teamleiter Eckhardt gab sich aber zuversichtlich: „Bei Olivia geht es sicher noch weiter nach vorne in den nächsten beiden Tagen.“

Der von der südafrikanischen Golf-Legende Gary Player designte Platz gefällt den beiden gut. „Das ist ein schöner Kurs mit viel Wasser“, erklärte Liebich. Am Dienstag und Mittwoch stehen die weiteren Einzel-Runden auf dem Programm, bevor die beiden Deutschen gemeinsam auch noch im Mixed-Wettbewerb an den Start gehen.

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