Die Verhandlungen um David Alaba eskalieren

FC Bayern München - Copyright: https://pixabay.com/de/photos/fc-bayern-m%C3%BCnchen-vereinsfahne-1362774/ - Lizenz: Pixabay Licence. Bild von Erich Westendarp auf Pixabay.
FC Bayern München – Copyright: https://pixabay.com/de/photos/fc-bayern-m%C3%BCnchen-vereinsfahne-1362774/ – Lizenz: Pixabay Licence. Bild von Erich Westendarp auf Pixabay.

Fußball Bundesliga: Wer gedacht hätte, dass sich der Verhandlungsmarathon zwischen dem FC Bayern München und seinem Abwehrchef David Alaba nun endlich dem Ende zuneigen würde, der sah sich in den letzten Tagen enttäuscht.

Ganz im Gegenteil, die Verhandlungspositionen sind nicht nur zementiert, sondern lassen nun darauf schließen, dass sie ein schlechtes Ende finden werden.

13.11.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Wie konnte das passieren?

Dabei könnte alles so schön zwischen Verein und David Alaba sein. Der FC Bayern München hat gerade eine sensationelle Saison hinter sich gebracht und so gut wie alles gewonnen, was es im Vereinsfußball zu gewinnen gab. Gleichzeitig ist der Start in die neue Saison geglückt, man führt die Tabelle bereits wieder an. Parallel zum Kerngeschäft hat der Verein seine Aktivitäten ausgeweitet.

Der Einstieg in die e-Sports-Szene erwies sich als Volltreffer. In einem Business, das unzählige Fans weltweit anzieht, hat der FC Bayern München bereits in der ersten Saison deutliche Spuren hinterlassen. Nach dem Finalsieg gegen den FC Barcelona holte der Serienmeister in seinem Premierenjahr beim eFootball.pro Cup seinen ersten Titel. Damit öffnet sich der Verein einem neuen Markt. Das meistgesehene eSports-Turnier aller Zeiten fand weltweit immerhin 46 Millionen Zuschauer. Hier will der FC Bayern München auch in Zukunft verstärkt mitmischen. In all den Jubel mischt sich nun jedoch verstärkt Frust. Die monatelangen Verhandlungen mit David Alaba sind an einem Wendepunkt angelangt. Den Verantwortlichen des Vereins ist nun der Kragen geplatzt.

Die Ausgangssituation

Der Österreicher wechselte bereits früh nach Deutschland zum FC Bayern München. Nach einer kurzen Leihe bei TSG 1899 Hoffenheim kehrte er zu seinem Stammverein zurück. Dort legte der Verteidiger eine sehenswerte Karriere hin. Mittlerweile hat der 28-Jährige nicht nur zwei Mal die UEFA Champions League gewonnen, sondern kann auch auf neun Titel in der Deutschen Fußball-Bundesliga und sechs Siegen im DFB-Pokal verweisen. Damit nicht genug stieg David Alaba unter dem neuen Erfolgstrainer Hansi Flick sogar zum Abwehrchef auf. Flick lobt ihn in den höchsten Tönen und setzt alles daran, dass Alaba auch in Zukunft in der Münchner Allianz Arena auflaufen kann. Doch der ziert sich immer noch gewaltig.

Seit vielen Monaten laufen nun bereits die Verhandlungen über eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrages. Dieser läuft im Sommer 2021 aus, David Alaba wäre dann ablösefrei zu haben. Kein Wunder also, dass man beim FC Bayern München endlich die letzte Vertragsverlängerung eines wichtigen Stammspielers abschließen möchte. Doch alle Bemühungen scheiterten bisher. Das lag auch am neuen Manager des Österreichers. Der hat unter anderem den Münchner Superstar Robert Lewandowski unter Vertrag. Bei dessen Gesprächen erwies sich Pini Zahawi als harter Brocken. Nun treibt er es aber scheinbar auf die Spitze.

Öffentlicher Druck blieb bisher wirkungslos

Beim FC Bayern München wählte man offenbar die gleiche Strategie, wie schon zuvor bei Kapitän Manuel Neuer. Plötzlich drangen Details über die geforderte Gage an die Öffentlichkeit, die entsprechend für Aufregung sorgten. David Alaba hätte angeblich eine Jahresgage von 20 Millionen Euro verlangt. Damit wäre er in die Liga der Superstars des FC Bayern München aufgestiegen. Das wollten die Bosse nicht hinnehmen. Sie befürchteten, dass damit das Gehaltsgefüge in der Mannschaft durcheinander geraten würde. Doch im Gegensatz zu Neuer erwies sich der Österreicher als zäh. Unbeeindruckt von der öffentlichen Diskussion gingen die Vertragsgespräche ergebnislos weiter. Dies allerdings nur so lange, bis der Präsident des Vereins, Herbert Hainer, davon genug hatte.

Er ging in die Öffentlichkeit und verkündete, dass der FC Bayern München sein Angebot für eine Vertragsverlängerung zurückgezogen habe. Alaba zeigte sich enttäuscht darüber, dass er davon aus den Medien erfahren müsse. Gleichzeitig betonten die Verantwortlichen im Verein, dass es sehr wohl vorab ein Gespräch darüber gegeben habe. Einige Tage später deutete Karl-Heinz Rummenigge an, dass doch noch eine Hintertür für David Alaba offenstehen würde. Er sei jetzt am Zug. Die Situation ist mittlerweile so verworren, dass Außenstehende kaum mehr durchblicken können.

FC Bayern München - Copyright: https://pixabay.com/de/photos/bayern-m%C3%BCnchen-fu%C3%9Fballverein-bayern-1338979/ - Lizenz: Pixabay Licence. Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay.
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Der Spieler selbst zeigt sich bisher davon unbeeindruckt. Im Spitzenspiel der letzten Runde erzielt er das Tor zum 1:1 per Freistoß in der Nachspielzeit. Zahlreiche Experten spekulieren mittlerweile darüber, dass seine Zeit beim FC Bayern München zu Ende gehen könnte. Gut möglich, dass er sich einen alten Traum verwirklicht und nach Spanien wechselt. Real Madrid ist als neuer Verein schon länger im Gespräch. Wie auch immer der Poker um David Alaba ausgeht, eines ist klar. Je länger er dauert, desto schwieriger wird es eine Lösung zu finden, bei der beide Seiten ihr Gesicht wahren können.

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