Olaf Thon: „Niko Kovac macht auch Fehler“

Olaf Thon - Copyright: SPORT1
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Olaf Thon, Weltmeister von 1990 und Ex-Profi des FC Bayern und von Schalke 04, über den BVB: „Wenn Götze Mittelstürmer spielt, wird Dortmund nicht Meister.“

Horst Heldt, Ex-Sportvorstand von Schalke 04, über den FC Bayern und Trainer Niko Kovac: „Niko Kovac hat die Unterstützung nicht. Man hat nicht das Gefühl, dass man sagt: ,Das ist unser Trainer, komme, was wolle‘.“

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27.10.2019 – PM Sport1 / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Olaf Thon, Weltmeister von 1990 und Schalker Klubikone, hat in „Der CHECK24 Doppelpass“ auf SPORT1 die Entscheidung von Borussia Dortmund für Trainer Lucien Favre in Frage gestellt. Zudem warnte er nach dem Revierderby Dortmund: „Wenn Götze Mittelstürmer spielt, wird Dortmund nicht Meister.“

Horst Heldt, Ex-Sportvorstand von Schalke 04, lobte indes die Entwicklung der Königsblauen und rügte die fehlende Unterstützung des FC Bayern für Coach Niko Kovac.

Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball Union Berlin, erklärte derweil nach der 1:2-Niederlage beim FC Bayern München den Weg der „Eisernen“. SPORT1 Experte Marcel Reif forderte von Bayern-Trainer Niko Kovac „eine Entwicklung“.

Die wichtigsten Aussagen des „CHECK24 Doppelpass“:

Olaf Thon (Weltmeister von 1990 und Ex-Profi FC Bayern und Schalke 04):

..über Schalke 04 nach dem Revierderby: „Die Schalker könnten ja auch mit fünf Punkten Vorsprung Tabellenführer sein. Der BVB hat mir nicht gefallen. Bei Schalke sieht man die Handschrift des Trainers. Favre ist kein Typ wie Klopp, da fragt man sich, warum hat Aki Watzke diesen Trainer verpflichtet? Da braucht man in Dortmund wie auf Schalke Emotionen, da braucht man einen, der Gas gibt, die Leute mitnimmt. Götze geht am Trainer vorbei, das darf nicht passieren.“

…über die Rolle des Dortmunders Mario Götze und Trainer Lucien Favre: „Du kannst Götze nicht Mittelstürmer spielen lassen. Er gewinnt keinen Kopfball und ist nicht schnell genug. Wenn Götze dort spielt, wird Dortmund nicht Meister.“

… über David Wagner: „Unter ihm sind einige Nationalspieler geworden, Sane hat zu seiner Stärke gefunden. Es sind viele positive Dinge zusammengekommen. Schalke spielt nach vorn, das machen sie gut.“

…. über Niko Kovac und den FC Bayern: „Wie geht der Trainer mit Identifikationsfiguren wie Thomas Müller um? Niko Kovac macht auch Fehler, aber ich verstehe nicht, wieso man ihn immer Knüppel zwischen die Beine wirft.“

Horst Heldt (Ex-Sportvorstand von Schalke 04):

… über Schalke: „Die Wahrnehmung der Menschen ist eine andere als letztes Jahr. Sie kommen aus einer Saison mit vielen Problemen, jetzt treten sie als Einheit auf, laufen sehr viel, spielen guten Fußball. Ein großer Schritt nach vorn. Sie haben es auch einfacher als letztes Jahr, da sie nicht international spielen.“

… über die Nachwuchsarbeit und die Durchlässigkeit der Talente in der Bundesliga – auch mit Blick auf den FC Bayern: „Ich sehe einen Verein, bei dem erkenne ich gar keine gute Nachwuchsarbeit. Sie haben aber ganz schön viel Geld investiert.“

… über Bayern und Trainer Niko Kovac: „Niko Kovac hat die Unterstützung nicht. Man hat nicht das Gefühl, dass man sagt: Das ist unser Trainer, komme, was wolle.“

… über Union Berlin: „Ihr macht einen tollen Job, Oliver Ruhnert kenne ich sehr lange, ich weiß, dass er ein absoluter Fachmann ist. Wenn ihr den Weg beibehaltet, habt ihr gute Chancen in der Liga.“

Oliver Ruhnert (Geschäftsführer Profifußball Union Berlin):

… über Mario Götzes Abgang im Spiel auf Schalke: „Die Götze-Aktion sieht nicht gut aus. Es kommt vor, aber bei einem Klub wie dem BVB werden solche Dinge anders wahr genommen.“

… über den Handelfmeter im Spiel beim FC Bayern: „Für die Spieler war es kein Elfmeter, für uns auch nicht. Wir haben den Elfmeter auch fairerweise verschossen.“

… über Schalkes Trainer David Wagner: „Das Entscheidende ist, dass es eine Mannschaft geworden ist. Der Kader ist gut, da fehlt in einigen Positionen noch etwas, aber es sind insgesamt gute Spieler.“

… über die Knappen-Schmiede: „Der Weg war vielleicht ein bisschen eingeschlafen. Ich habe sehr wohl den Eindruck, dass man jetzt unter Peter Knäbel eine Lücke geschlossen hat, diesen Wert wieder erkannt hat.“

… über Union Berlin und die Entwicklung: „Nach dem neunten Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, das würden wir auch nach dem Saisonende annehmen. Wir hätten uns aber in dem ein oder anderen Spiel mehr belohnen können.“

… über Trainer Urs Fischer: „Urs Fischer hat in der Schweiz den Sprung von Zürich nach Basel geschafft. Er hat eine klare Struktur, hat den Verein und die Fans begeistert, macht einen Top-Job.“

… über Unions Kader: „Wir haben einen großen Kader, das ist richtig. Es ist eine Frage des Respekts gegenüber den Spielern, die mit uns aufgestiegen sind. Es ist nicht einfach den Leuten den Traum zu nehmen, in der Bundesliga zu spielen. Man kann dann sehen, bei wem reicht es, bei wem nicht.“

… über Unions Neuzugang Christian Gentner: „Er zeigt jetzt den Wert, den er für unsere Mannschaft hat. Es funktioniert, weil Leute wie er und Subotic zu uns passen.“

… über die Vertragssituation von Sebastian Polter, Unions Torschützen gegen den FC Bayern: „Wenn er noch ein paar Tore schießt, habe ich keine andere Wahl als mit ihm zu verlängern (schmunzelt).“

… über das Derby gegen Hertha BSC am kommenden Spieltag: „Es ist erstmals in der Bundesliga das Derby in der Alten Försterei am Samstagabend, etwas viel Geileres kann es nicht geben.“

SPORT1 Experte Marcel Reif:

… über das Handspiel des Angreifers vor einem Tor: „Passt das noch zum Spirit of the game? Wollen wir das: Wenn der Ball im Strafraum die Hand berührt, wird abgepfiffen bzw. gibt es Elfmeter? Es spielen doch hier erwachsene Menschen.“

… über Bayern und Niko Kovac: „Eine Aussage ,Er ist unser Trainer, komme, was wolle‘ kann sich der FC Bayern nicht leisten. Rummenigge hat die Aufgabe und Pflicht nach einem Spiel wie gegen Olympiakos anzumerken: Wir müssen die Kurve kriegen. Kovac hat mit Frankfurt überperformed, das Double geholt, mit Verlaub das hätten in der Saison auch andere hinbekommen. Jetzt muss man eine Entwicklung sehen.“

… über Dortmunds Trainer Lucien Favre: „Favre weiß, dass er ist, wie er ist. Ich muss aber verlangen können, dass eine Mannschaft wie der BVB in einer Saison anders auftritt, als dass was sie bisher abliefern. Das ist im Verantwortungsbereich des Trainers. Dann muss er sich fragen lassen, warum spielen sie nicht so, wie sie müssten.“

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