Fußball-EM-Qualifikation: Bundestrainer Joachim Löw mit Aufgebot

Bundestrainer Joachim Löw hat für die EM-Qualifikationsspiele der Mannschaft am 4. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Polen und am 7. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Glasgow gegen Schottland insgesamt 23 Spieler nominiert, darunter mit Emre Can vom FC Liverpool einen Neuling sowie mit Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona, Matthias Ginter von Borussia Dortmund und Kevin Volland von 1899 Hoffenheim drei Rückkehrer. Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Bastian Schweinsteiger, der erstmals als Spieler von Manchester United zum DFB-Team reist.

28.08.2015 – PM DFB / SPORT4Final – SportGeist / Zeppi:

Über Can sagt Löw: “Emre hat sich in Liverpool gut entwickelt, er ist variabel, seine Präsenz und Dynamik gefallen uns. Nun wollen wir ihn in den nächsten Tagen besser kennenlernen.“ Zu Ginter sagt der Bundestrainer: “Matthias hatte in Dortmund ein schwieriges Jahr, er hat den Kampf angenommen, von dieser Einstellung profitiert er jetzt. Seine Formkurve zeigt wieder klar nach oben, zuletzt waren seine Leistungen überzeugend. Wir wissen, dass wir ihn auf verschiedenen Positionen einsetzen können.”

Die Nominierung von Marc-André ter Stegen ist ein Zeichen für die Zukunft. Löw sagt dazu: “Manuel Neuer ist unsere klare Nummer eins, dahinter gibt es aktuell keine Notwendigkeit für weitere Festlegungen. Wir kennen Marc und wissen um sein enormes Potenzial.” Und Torwarttrainer Andreas Köpke ergänzt: “Mit Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Kevin Trapp spielen vier deutsche Torhüter in dieser Saison in der Champions League, auf dieser Position also haben wir überhaupt keine Sorgen. Ich habe mich mit Roman Weidenfeller getroffen und ihm in aller Offenheit gesagt, dass wir im Moment die jüngeren Torhüter wieder mal bei uns sehen wollen, um uns bis zur Europameisterschaft ein genaueres Bild zu machen.”

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Die Spiele gegen Polen und Schottland bilden den vorletzten Doppelspieltag in der Qualifikationsrunde zur EURO 2016 in Frankreich. Nach sechs Spieltagen liegt Deutschland mit 13 Zählern in der Tabelle der Gruppe D hinter Polen (14 Punkte) auf Platz zwei. Auf den Rängen drei und vier folgen Schottland (11) und Irland (9). Georgien (3) und Gibraltar (0) schließen die Tabelle ab. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich direkt für die EM in Frankreich, ebenso wie der punktbeste Drittplatzierte der neun Qualifikationsgruppen. Die acht übrigen Gruppendritten spielen in Play-offs vier weitere Plätze für die EURO 2016 aus.

Zur Konstellation in Gruppe D sagt Bundestrainer Löw: “Wir haben es selbst in der Hand, unserem hohen Anspruch gerecht zu werden und die Tabellenführung zu übernehmen. Unser Ziel kann nur lauten, die beiden Spiele zu gewinnen. Ich gehe davon aus, dass uns das gelingt. Wir haben zu Beginn der Qualifikation ein paar Punkte liegen lassen, dafür gab es auch Gründe, doch diese Situation nehmen jetzt wir an. Ich bin überzeugt von der Qualität meiner Mannschaft und dem Charakter jedes einzelnen Spielers. Wir wissen, um was es geht, wir wollen und werden nun einen Gang hochschalten. Wir sind bereit.”

Gegen Polen hat Deutschland bislang 19-mal gespielt, dabei gab es zwölf Siege, sechs Remis und mit dem 0:2 in Warschau im Qualifikationshinspiel auch eine Niederlage. Über die polnische Mannschaft sagt Löw: “Nicht erst seit dem Spiel in Warschau ist uns bekannt, wie gefährlich dieses Team ist. Adam Nawalka hat große individuelle Qualität in seinem Kader, und ihm ist es gelungen, aus den vielen individuellen Fähigkeiten eine echte Einheit zu formen. Die laufende Qualifikation hat zudem gezeigt, wie stabil die polnische Mannschaft ist – lediglich drei Gegentore sind eine beeindruckende Defensivbilanz.”

Der Bundestrainer weiter: “In der Offensive zeichnet die Polen ihre große Variabilität aus. Neun verschiedene Spieler des Teams haben in laufenden Qualifikation Tore erzielt. Es reicht also nicht, sich nur auf Robert Lewandowski zu konzentrieren. Darauf werden wir uns einstellen. Generell jedoch werden wir uns nicht nach dem Gegner richten, wir wollen selbst agieren. Wir haben die Qualität und daher das Selbstverständnis, gegen jeden Gegner unser Spiel durchzuziehen.”

Drei Tage nach der Partie gegen Polen steht in Glasgow das drittletzte EM-Qualifikationsspiel für Deutschland an. In der Historie finden sich 16 Vergleiche gegen Schottland. Die Bilanz ist positiv (sieben Siegen, fünf Remis, vier Niederlagen). Im Hinspiel in der EM-Qualifikation siegte das DFB-Team in Dortmund durch zwei Tore von Thomas Müller mit 2:1.

Zu den Stärken der Schotten sagt Joachim Löw: “Sie leben längst nicht mehr nur von ihrer Körperlichkeit. Sie haben mittlerweile eine sehr gute Spielanlage, sie suchen und finden oft spielerische Lösungen. Dazu haben sie sich ihre traditionellen Stärken bewahrt. Sie sind läuferisch top, zudem leben sie von ihrem Einsatz, ihrer Motivation und Identifikation. Stimmungsmäßig erwartet uns in Glasgow ein Hexenkessel, die schottischen Fans werden ihre Mannschaft bis zur letzten Minute leidenschaftlich unterstützen.”

Die EM-Qualifikation endet mit dem finalen Doppelspieltag im Oktober. Am 8. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft Deutschland in Dublin auf Irland, beschlossen wird der Wettbewerb am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Leipzig mit der Partie gegen Georgien.

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