Fussball EM Einsichten: Deutschland besserem Team Frankreich unterlegen

Fussball EM 2016 - Foto: ©UEFA
Fussball EM 2016 – Foto: ©UEFA

Fussball EM Einsichten: Die wichtigste Quintessenz aus dem UEFA EURO Halbfinale zwischen Frankreich und Deutschland ist: Die deutsche Mannschaft unterlag einem vom sportlichen Gesamtpaket besser abgestimmten und taktisch cleveren Team Frankreich.

Deutschland – Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images
Deutschland – Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images

Nicht nur eine Randnotiz: Der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli zeigte eine exzellente Spielleitung! Er machte keinen gravierenden Fehler wie im WM-Finale 2014 zwischen Deutschland und Argentinien, als er Manuel Neuer nach grobem Foulspiel im Strafraum nicht vom Platz stellte und Argentinien einen Elfmeter versagte.

Nicola Rizzoli (Italien) – Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Lars Baron / Getty Images
Nicola Rizzoli (Italien) – Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Lars Baron / Getty Images

Die Gründe der deutschen Niederlage.

Ein Kommentar von SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp.

Fussball EM Einsichten: Deutschland ohne WM-Qualität mit Licht und Schatten. Joshua Kimmich „EURO-Rookie“

08.07.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:Fussball

Fussball EM Einsichten: Die DFB-Verantwortlichen Joachim Löw und Oliver Bierhoff sahen nach dem Match ein dominantes deutsches Team, das „besser als der Gegner war und ein Klassespiel machte (Löw).“ Der Bewertungsmaßstab im deutschen Lager stimmte nicht und müsste wieder realistischen Einsichten und Analysen den Platz frei machen.

Die deutsche Mannschaft besaß nicht die spielerische WM-Qualität anno 2014 in Brasilien. Führungsspieler wie Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer sowie Toni Kroos hatten im Halbfinale einen „schwarzen Tag“. Thomas Müller und Mario Götze spielten, gemessen an ihren weltmeisterlichen Möglichkeiten, eine grottenschlechte EURO 2016.

In der offensiven Spielgestaltung samt effizienter Chancenverwertung offenbarten sich zwischen der „Equipe Tricolore“ und Deutschland ebenfalls Qualitäts-Unterschiede. Bei 17:16 Torschuss-Versuchen kamen aus deutscher Sicht 6:7 direkt auf das gegnerische Tor. Frankreich erzielte zwei Tore und die DFB-Mannschaft agierte phasenweise ohne Angriffsstruktur.

Was nicht zu vergessen und ein Grundmakel dieser deutschen EM-Bilanz darstellt: Deutschland erzielte in der regulären und Verlängerungs-Spielzeit insgesamt sieben Tore. Antoine Griezmann als wahrscheinlich erfolgreichster Torschütze, neben Cristiano Ronaldo auch bester Spieler des Turniers, schaffte es immerhin auf sechs Treffer. Frankreich erzielte 2,1 Tore pro Match; Island und Wales 1,6 und Deutschland blieb bei 1,1 Treffer pro Spiel „hängen“.

Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Lars Baron / Getty Images
Fussball EM 2016: UEFA EURO Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Frankreich im Stade Velodrome am 7. Juli 2016 in Marseille, Frankreich. Foto: Lars Baron / Getty Images

Frankreichs taktischer Plan mit überfallartigen Tempoangriffen und geschicktem Rückzugsverhalten bei defensiv guter Abwehrarbeit gegen eine ballbesitzorientierte deutsche Mannschaft zeigte sich taktisch als bessere und cleverere Marschroute gegenüber dem Löw-Plan.

Epilog: Deutschland zeigte ein Klassespiel? Mitnichten! In Ballsportarten entscheiden nicht objektive Zeiten oder Weiten wie in der Leichtathletik über den Erfolg. Tore müssen erzielt werden und wer dies trotz einer Halbfinal-Ballbesitz-Quote von 65:35 Prozent nicht schafft, geht nun mal als (verdienter) Verlierer vom Platz. Die personellen Ausfälle vor und während des Spiels sind bei diesem qualitativ und quantitativ starken deutschen Kader (dem wahrscheinlich besten bei der EURO) zu vernachlässigen. Wer bei diesem Kader keine Tore schießt, kann das selbst gesteckte Ziel, Europameister zu werden, nicht realisieren. Da muss die DFB-Kritik und Selbst-Kritik ansetzen. Taktische Fragen sind auch nicht zu vernachlässigen. Nur deutsche Selbstbeweihräucherung hilft nicht bei der Fehler-Analyse!

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