Dynamo Dresden: Sieg bei Hansa Rostock mit Chaoten-Straftat

29.11.2014 – PM Dynamo:

Die SG Dynamo Dresden konnte im Auswärtsspiel beim F.C. Hansa Rostock den sportlichen Negativtrend stoppen und setzte sich durch drei Treffer von Mathias Fetsch verdient mit 3:1 (1:0) durch.

Das Erfolgserlebnis auf dem Rasen trat am Samstagnachmittag jedoch in den Hintergrund, weil Chaoten im Dynamo-Block in der zweiten Halbzeit Pyrotechnik zündeten und mit Leuchtspurmunition auf Unbeteiligte schossen. Sie gefährdeten dadurch die Gesundheit von Fans auf den Rängen, von Spielern und anderen Personen im Stadioninnenraum. Schiedsrichter Daniel Siebert, der zu jeder Zeit souverän agierte, unterbrach die Partie beim Stand von 1:1 daraufhin für etwas mehr als zehn Minuten.

FC Hansa Rostock vs. Dynamo Dresden 1:3 am 29.11.2014 - Foto: SPORT4Final
FC Hansa Rostock vs. Dynamo Dresden 1:3 am 29.11.2014 – Foto: SPORT4Final

Dynamos Cheftrainer Stefan Böger schickte folgende Elf ins Rennen: Vor Schlussmann Benjamin Kirsten spielten Michael Hefele und Jannik Müller in der Innenverteidigung. Dennis Erdmann hatte eine Pause bekommen und war nicht mit nach Rostock gereist. Auf den Außenbahnen verteidigten David Vrzogic und Niklas Kreuzer, die Läuferpositionen besetzten Marvin Stefaniak und Justin Eilers. Hinter Mathias Fetsch in der Spitze führte Luca Dürholtz im Zentrum Regie, abgesichert durch Marco Hartmann (C) und Quirin Moll auf der Doppelsechs. Mit nach Rostock gereist war auch U19-Spieler Niklas Landgraf, für den es die erste Berufung in den Profikader in einem Pflichtspiel war.

Dynamo nahm von Anfang an das Zepter in die Hand, Hansa Rostock verlegte sich im eigenen Stadion auf Konter. Nach 25 Minuten ging Dynamo verdient in Führung: Dürholtz legte vom linken Strafraumeck auf Moll ab, dessen direkter Schussversuch geblockt wurde. Der Ball prallte zu Hartmann, der FCH-Keeper Brinkies aus reichlich 25 Metern prüfte. Den zur Seite abgewehrten Ball flankte Dürholtz nochmal in die Mitte, wo Fetsch zur Stelle war und aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung einköpfte.

Mit der knappen Führung ging es in die Pause, aus der Dynamo unverändert wiederkam. Doch in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs hatten die Gastgeber besseren Zugriff aufs Spiel. Folgerichtig fiel nach 52 Minuten der Ausgleich durch Jakobs, der im Zentrum durch einen Pass in die Nahtstelle der Dynamo-Viererkette gut eingesetzt wurde, sich löste, allein auf Kirsten zuging und trocken flach neben dem Pfosten zum 1:1 einschob.

In der 58. Spielminute musste Schiedsrichter Daniel Siebert das Spiel für etwas mehr als zehn Minuten unterbrechen, bis sich die Situation im Gästeblock wieder beruhigt hatte. Dann konnte das Ostduell fortgesetzt werden. Wenige Minuten später legte Stefaniak am linken Strafraumeck auf Fetsch ab, der nach innen einhakte und Brinkies mit dem rechten Fuß aus 15 Metern trocken überwand. Der Schuss zur 2:1-Führung war abgefälscht und für den Hansa-Schlussmann deshalb unhaltbar. Hansa Rostock bäumte sich noch einmal auf, konnte Dynamo jedoch nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen und verlor in der Schlussphase Robin Krauße durch Gelb-Rot.

Mathias Fetsch - Foto: Dynamo Dresden
Mathias Fetsch – Foto: Dynamo Dresden

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit entschied Fetsch mit seinem dritten Tor die Partie. Nach Foul an Kreuzer brachte der eingewechselte Cristian Fiel einen ruhenden Ball von der rechten Seite mit dem linken Fuß nach innen, wo Fetsch aus etwa zwölf Metern wuchtig mit der Stirn einnetzte (86.). Damit holte die SGD den ersten Dreier seit dem Heimsieg gegen Chemnitz und macht in der Tabelle einen Sprung von Rang Elf auf Platz Fünf. Am nächsten Sonntag trifft die Sportgemeinschaft zum Rückrundenstart auf den VfB Stuttgart II. Das Auswärtsspiel in Großaspach wird 15 Uhr angepfiffen.

Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Robert Schäfer sagte nach dem Spiel: „So wichtig der Sieg heute war, er ist natürlich getrübt. Diejenigen, die Leuchtspurmunition in gegnerische Fans schießen, sind Straftäter, die wir als Verein scharf verurteilen. Diese Personen müssen strafrechtlich verfolgt, abgeurteilt und bestraft werden. Was heute passiert ist, wird für den Verein sicherlich Konsequenzen haben. Die Personen, die dafür verantwortlich sind, haben Dynamo Dresden erneut einen Bärendienst erwiesen. Wir werden weiter konsequent gegen diese Leute vorgehen und nicht klein bei geben.“

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