Dynamo Dresden 0-1 Rot-Weiß Erfurt. MDR gibt „Geisterspiel“ inakzeptablen Live-Rahmen

07.02.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

Fußball – 3. Liga – Ostderby:

Dynamo Dresden verliert „Geisterspiel“ im eigenen zuschauerlosen Stadion gegen ein cleveres und vor allem in der zweiten Hälfte spielstärkeres Team von Rot-Weiß Erfurt mit 0:1 Toren

Live-Übertragung im Mitteldeutschen Rundfunk ist als äußerst grenzwertig anzusehen und könnte als „Belobigung“ verstanden werden – die Hallen-Hockey-WM in Leipzig hätte auch eine Live-Übertragung im Fernsehen verdient!!!

Hintergrund: Ausschreitungen im Fan-Block von Dynamo Dresden beim Auswärtsspiel am 29. November 2014 gegen Hansa Rostock an der Ostseeküste waren der Anlass zur DFB-Strafe eines Matches ohne Zuschauer

Ralf Minge (Dynamo Dresden): „Davon distanzieren wir uns.“

Dynamo Dresden: Sieg über Hansa Rostock mit Chaoten-Straftat

Dynamo Dresden: Ohne Zuschauer gegen FC Rot-Weiß Erfurt

Dynamo Dresden: Dynamo-Trikot 2014-15 - Foto: Dynamo Dresden
Dynamo Dresden: Dynamo-Trikot 2014-15 – Foto: Dynamo Dresden

Sport, und auch Fußball demzufolge, ohne Zuschauer, Emotionen, positivem Fan-Fanatismus macht allen Beteiligten keinen Spaß. Zu Recht! Ein „Geisterspiel“ als Bestrafung gemäß DFB-Katalog wegen Ausschreitungen von Straftätern in Fußballstadien ist nachvollziehbar und wurde auch von der SGD akzeptiert. Nicht akzeptabel und äußerst grenzwertig könnte dann die „öffentliche Belobigungsaktion“ durch den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) in Gestalt der Live-Übertragung dieses „Geisterspiels“ verstanden werden.   

Fußball wurde in Dresden auch gespielt. Kein guter, zumindest überwiegend in den 90 Minuten, und dies nicht nur wegen der fehlenden Kulisse. Dynamo Dresden hatte Chancenvorteile vor der Pause (Müller 17.; Comvalius 26. nach Rettung von Laurito; Moll 36. an linken Pfosten) gegenüber Rot-Weiß Erfurt (Bukva 45.+1). In der zweiten Halbzeit ging es spielerisch ein wenig flotter und konstruktiver los (Eilers 48.; Aydin 49.). Im weiteren Verlauf „organisierten“ beide Teams ihre Defensivabteilungen besser und es „entstand“ ein kampfbetonteres sowie zweikampintensiv geführtes Match, das den Spielfluss hemmte. Rot-Weiß Erfurt agierte im Spiel nach vorn taktisch clever mit Nadelstichen, die in der 88. Minute mit dem Siegtreffer von Rafael Czichos (Kammlott gewinnt Kopfball-Duell gegen Hefele im Strafraum und bringt den Ball zum Torschützen) belohnt wurden.

Dynamo Dresden bezahlt die „Chaoten-Ausschreitungen“ in Rostock mit einem hohen Imageschaden, zudem mit Einnahmen- und Punktverlusten.

SG Dynamo Dresden

Aufstellung: Wiegers – Kreuzer, Hefele, J. Müller, Tekerci – Moll, Fiel (J.-P. Müller 69.) – Eilers, Dürholtz, Zeldenrust – Comvalius (Andrich 81.)

FC Rot-Weiß Erfurt

Aufstellung: Klewin – Odak, Laurito, Gohouri, Czichos – Bukva (Bichler 62.), Judt (Menz 62.), Tyrala, Aydin – S.Brandstetter (Möhwald 79.), Kammlott

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