RB Leipzig besiegt souverän VfB Stuttgart II 3:1

14.09.2013 – SPORT4Final berichtet aus der Red Bull Arena:

Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig nach Elversberg-Schlappe mit 3:1-Sieg gegen Stuttgart II wieder in der Erfolgsspur

Ordentliche Leipziger Team- und kompakte Spielsystemleistung gegen desaströse Stuttgarter Gesamtleistung in Abwehr und „Angriff“

Im Training einstudiert und schon (??) im Guinness-Buch der Rekorde: „Anstoßtor“ nach Kombination in 9 Sekunden

Aus neutraler Sicht betrachtet, glich die Gesamtleistung der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart vor knapp 10.000 Zuschauern bei RB Leipzig einer desaströsen Vorstellung in Abwehr und „Angriff“: Drei nennenswerte Freistöße mit einem Hauch von Gefährlichkeit und eine echte Torchance im gesamten Spiel – ein gut und schnell herausgespieltes Tor nach 86 Minuten durch Grüttner! Da haben sich aus Stuttgarter Sicht weder die (wirtschaftliche) Anreise zum Spiel noch die „Strapazen“ im Spiel gegen die RasenBallsportler gelohnt. Heute sorgten die Schwaben mit ihrem Auftreten, Spielweise wäre unzutreffend, höchst selbst für die Unterstützung der „gedanklichen Nahrungskette“ von RB-Sportdirektor Rangnick, der ja bekanntlich aus wirtschaftlichen und regionalen Gründen die Notwendigkeit der dritten Liga in Frage stellte. Nur für ein wenig Spielpraxis der Jung-Profis ohne Kampf- und Siegeswillen, aber mit (hoffentlich) starker Selbstkritik auf der Rückfahrt, könnte man auch in einer Regionalliga spielen. Ohne Reserveteams der Bundesligisten!

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Aber kein Bericht ohne Würdigung des Siegers RB Leipzig in einer einseitigen Partie. Ob nun Geschichtsbuch oder Rekord für das Guinness-Buch: Das 1:0 für Leipzig nach einer im Training einstudierten sowie schon öfter praktizierten „überfallartigen“ Traumkombination mit Pass von Kaiser, Kopfballverlängerung Hoheneder auf Morys und Flanke von links auf den Kopf von Frahn! Schneller und besser geht es kaum! Stuttgart war geschockt, weil auch noch nicht auf dem Platz. Frahn nach 9 Minuten fast mit dem zweiten Tor, aber dann Morys nach einem schnell ausgeführten Freistoß in der 24. Minute mit der Vorentscheidung zum 2:0 an diesem „Stuttgarter“ Tag. Mit klarsten Torchancen für RB Leipzig ging es nach der Pause weiter. Poulsen (50.), Jung (57.), Kaiser (58.), Morys (71.) hätten für eine Leipziger 5-Tore-Führung sorgen müssen! Aber der Gastgeber wirkte als Mannschaft an diesem Tag gefestigter und konterte den überraschenden Stuttgarter Abschlusstreffer mit dem 3:1 in der 92. Minute durch Schulz.   

Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig ist nach der Elversberg-Schlappe wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Auch wenn das Team noch lange nicht das vorhandene Leistungsvermögen ausgeschöpft hat, wurde eins deutlich: Die ordentliche Leipziger Teamleistung in dieser Dominanz (Stuttgarts „Arbeitsleistung“ nicht zu vergessen) war auch das Ergebnis einer kompakten Spielsystemleistung der ganzen Mannschaft. Endlich war das Mittelfeld auch eine wirkliche Schaltzentrale im Spiel. Auch das Arbeiten gegen und mit dem Ball wirkte mannschaftlich geschlossener. Die Spielintuition des Duos, Kaiser und Röttger (wenn dieser Luft für 90 Minuten hätte), ist weiter ausbaufähig und sollte weitere Chancen bekommen. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun – auch der Nachweis dieser Spielqualität gegen die „Großen“ der Liga.      

SPORT4Final im Gespräch mit …

Dominik Kaiser (RB Leipzig):

Warum haben Sie heute nicht mehr Tore geschossen?

„Gerade in der zweiten Hälfte müssen wir eher den Sack zu machen. Minimum ein drittes Tor nachlegen, dann können wir uns die letzten 10 Minuten fast ausruhen oder nur noch kompakt stehen. So kriegen wir ein dummes Tor, das hat der VfB auch gut heraus gespielt – muss man auch sagen. Aber trotzdem darf das dann nicht passieren, wenn man so klare Chancen hat. Ist egal, mit wem wir da anfangen, ich muss auch den Sack zu machen. Dann wird’s natürlich immer wieder gefährlich zum Schluss.“

Waren das heute vielleicht nur 60 bis 70 Prozent eures wahren Leistungsvermögens?

„Ja sicher. Aber ich glaube, wir haben sehr, sehr wenig zugelassen und müssen einfach früher den Sack zu machen. Dann sieht das Ganze heute auch klarer aus. Wir haben heute aber sehr ordentlich gespielt.“

Und von der Spielstrategie?

„Sicher haben wir da noch viel Luft nach oben. Das hat jetzt in den letzten Spielen ein wenig gehapert, gerade im Spiel mit dem Ball. Aber das war heute schon ein Schritt nach vorne, aber mehr auch nicht. Wir haben einen Dreier eingesammelt.“

Niklas Hoheneder (RB Leipzig):

So ein erstes Tor wird sich „langsam“ herum sprechen?

„Hoffentlich. Nach dem ersten Spieltag müssen die schon gemerkt haben, dass wir das schon trainieren. Die Stuttgarter haben sich das anscheinend nicht angeschaut – zum Glück.“

 Jürgen Kramny (Trainer VfB Stuttgart II):

Sie waren heute mehr als unzufrieden mit dem Spiel Ihrer Mannschaft?

„Ich war schon nach 8 Sekunden sehr verärgert … Wir haben den Gegner beschäftigt, ohne ihn in allzu große Gefahr zu bringen.“

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