RB Leipzig mit „zufriedenem“ Remis gegen Heidenheim

26.03.2014 – SPORT4Final:

Aus der Red Bull Arena berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

Im Flutlicht-Topspiel der dritten Fußball-Liga gab es vor der Rekordkulisse von 25.000 Zuschauern zwischen „Herausforderer“ RB Leipzig und Spitzenreiter 1.FC Heidenheim ein gerechtes 1:1-Unentschieden. Sieben Spieltage vor dem Saison-Ultimo bleibt in der „Aufstiegs“-Spitzengruppe alles beim Alten: Heidenheim sechs Punkte vor Leipzig und der „Aufsteiger der Saison“ mit drei Punkten vor Darmstadt. Am 19. April kann es zwischen Leipzig und Darmstadt das „Finale“ um den zweiten Aufstiegsplatz in der Messestadt geben.

RB Leipzig vs. 1. FC Heidenheim - Yussuf Poulsen und Dominik Kaiser (RB Leipzig) - Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
RB Leipzig vs. 1. FC Heidenheim – Yussuf Poulsen und Dominik Kaiser (RB Leipzig) – Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche

Ein Flutlichtspiel mit Bundesliga-Atmosphäre. Nicht zweite sondern erste Liga. Spaß und Ernsthaftigkeit in diesem “Duell“ auf Augenhöhe merkte man allen Spielern und Trainern an. Denn es war in der ersten Spielhälfte ein Topspiel in Sachen Tempo, Zweikampfhärte und Sieg-Entschlossenheit. Der Hochgeschwindigkeits-Fußball der Gastgeber mit mehr Ballbesitz und Torchancen, obwohl diese insgesamt zu wenig herausgespielt wurden, machte den Gästen eine halbe Stunde arg zu schaffen. Nur über Standards und einem „Ecken-Hattrick“ zwischen der 23. und 25. Minute, Poulsen bugsierte einmal den Ball mit dem Knie gerade noch über die Latte, war Heidenheim im Wesentlichen gefährlich. RB Leipzig ständig einen Tick mehr am Drücker und im Pech, als Poulsen im Strafraum gefoult (40.) wurde, aber im Glück beim Führungstreffer des Dänen in der 44. Minute, dem eine Abseitsstellung von Luge vorausging. Augenfällig auch bei den Gastgebern, dass im Mittelfeld Kaiser allein nicht die Fäden ziehen konnte, weil aus dem Trio der letzten Wochen Kimmich gesperrt und Demme verletzungsbedingt nicht spielen konnten.

RB Leipzig vs. 1. FC Heidenheim - Yussuf Poulsen (RB Leipzig) und Mathias Wittek (1. FC Heidenheim) - Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
RB Leipzig vs. 1. FC Heidenheim – Yussuf Poulsen (RB Leipzig) und Mathias Wittek (1. FC Heidenheim)
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche

Eigentlich sollte der Führungstreffer so kurz vor der Pause den Hausherren entscheidenden psychologischen Auftrieb geben. Mitnichten. Der Tank für den Hochgeschwindigkeits-Vertikal-Fußball in die Spitze ging den RasenBallsportlern früher als gedacht aus. Mitte der zweiten Hälfte übernahm der Kombinationsfußball der ball- und spielsicheren Heidenheimer die Matchkontrolle. Konnte RB-Keeper Bellot in großartiger Manier den Schuss von Niederlechner (56.) noch über die Torlatte lenken, machte er in der 72. Minute bei einem straffen Torschuss von Heidenheims Verteidiger Wittek in die kurze Torwartecke nicht den besten Eindruck. Aber die Fehlerkette für dieses Leipziger Gegentor begann schon früher, als die Gäste auf beiden Außenbahnen wiederholt nicht entscheidend vom Ball getrennt werden konnten und das Leipziger Gegenpressing nicht mehr gut funktionierte. So auch beim Gegentreffer, als Außenverteidiger Jung ausgespielt wurde. Der Ligaspitzenreiter blieb bis zum Schlusspfiff am Drücker. Am Ende sprachen beide Trainer in der Pressekonferenz von einem gerechten Remis, das beiden Teams berechtigte Aufstiegschancen belässt. Nach dem Spielverlauf musste RB Leipzig gefühlt „zufriedener“ mit dem einen Punkt sein.      

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