RB Leipzig: Der lange Weg zum geplanten Erfolg

RB Leipzig steht an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Damit hat der Fußballverein nun das erreicht, wo er sich nach eigenem Selbstverständnis schon immer sieht: Auf dem Weg in die erste Bundesliga.

Seit der Neugründung des Vereins machen die Bullen immer wieder Schlagzeilen. Nostalgiker sehen das Ende der deutschen Fußballkultur, andere wiederum freuen sich, dass endlich wieder ein Ostverein im Fußball-Oberhaus mitmischen könnte.

05.11.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

Sechs Jahre ist es nun her, dass RB Leipzig Teil der deutschen Fußballlandschaft wurde. Damals übernahm der Red Bull Konzern das Spielrecht der SSV Markranstädt in der fünften deutschen Liga. Der Name wurde in Rasenball Leipzig geändert, viel Geld investiert und von Anfang an ein Ziel ausgegeben: RB Leipzig soll in die Bundesliga. Der Einstieg des Brause-Imperiums in den Deutschen Clubfußball hat seitdem regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt. Ungeachtet aller Kontroversen: Nach dem 13. Spieltag der 2. Bundesliga steht RB zum ersten Mal auf Tabellenplatz eins, Tendenz klar Richtung Aufstieg.

Streit um Wappen und Mitglieder

RB Leipzig war 2009 noch nicht einmal in die Oberliga-Saison gestartet, da gab es den ersten Aufreger. Die DFL lehnte das neugestaltete Vereinswappen ab. Die Ähnlichkeit zum Logo des Red-Bull-Konzerns sei zu groß. Also startete der Verein ohne Wappen in die Saison – und auch beinahe ohne Vorbereitungsspiele. Denn unter dem Druck der eigenen Fans, sagten viele andere Vereine Testspiele gegen RB Leipzig kurzfristig ab. Auch ein Thema: Die unübersichtliche Mitgliedsstruktur des Vereins. Anders als bei einem gewöhnlichen Verein, kann nicht Jeder Mitglied werden. Ein Antrag kann zwar gestellt werden, doch diesem muss der sogenannte Ehrenrat zustimmen. Dieser wiederum besteht lediglich aus Mitarbeitern von Red Bull.

Vier Ligen in sechs Jahren

Aus sportlicher Sicht lief es für RB Leipzig zumindest zunächst nach Wunsch. Bereits am 25. Spieltag war den Leipzigern der Aufstieg in die Regionalliga nicht mehr zu nehmen. Doch bereits in der zweiten Saison geriet der Durchmarsch ins Stocken. Die Leipziger verpflichteten zwar am laufenden Band neue Spieler, doch am Ende reichte es nur für Platz vier. RB reagierte und setzte auf einen neuen Trainer, sowie insgesamt auf neues sportliches Personal. Doch wieder wurde der Aufstieg verpasst, diesmal denkbar knapp am vorletzten Spieltag. RB reagierte erneut: Ralf Rangnick kam als neuer Sportdirektor zu den Leipzigern und von da an lief es. RB stieg nicht nur in die 3. Liga auf, sondern erreichte eine Saison später sogar die 2. Liga. Nun war das Ziel Bundesliga nicht mehr fern. Doch der erneute Aufstieg scheiterte, Trainer Zorniger musste gehen. Seit dieser Saison ist Ralf Rangnick RB-Trainer. Es scheint, als habe Rangnick trotz langer Auszeit vom Trainergeschäft nichts verlernt. Nach 13 Spieltagen stehen die Leipziger auf Platz Eins der Tabelle, investierten allerdings vor der Saison mehr Geld in neue Spieler, als sämtliche anderen Zweitligisten zusammen.

Ralf Rangnick (RB Leipzig) - Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche
Ralf Rangnick (RB Leipzig) – Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche

„Stabilität“, sei laut Trainer Ralf Rangnick das sportliche Erfolgsrezept. Nach den ständigen Querelen der Vergangenheit, hat es der Schwabe geschafft, Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Die letzten vier Partien konnte RB allesamt gewinnen. Zuletzt waren Fußball Wetten bei Anbietern wie bet365 auf RB Leipzig eine sichere Sache. Am vergangenen Spieltag erreichten die Leipziger einen 2:1 Auswärtssieg beim SV Sandhausen. Rangnick hat erreicht, dass der überlegene Kader seine Übermacht nun auch auf dem Platz ausspielen kann. Der Aufstieg in die erste Liga naht – und die kontroversen Diskussionen um das Modell RB werden sicher nicht verstummen.

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