Sebastian Kehl (BVB): „Bayern ist Favorit. Wir wollen angreifen.“

Sebastian Kehl - Copyright SPORT1
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Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung von Borussia Dortmund, über die Niederlage bei Union Berlin: „Union hat uns mit einfachen Mitteln geschlagen.“

Sebastian Kehl über die Reaktion auf die Pleite: „Wir müssen aus den Dingen schnellstmöglich lernen und die Kritik hat sich die Mannschaft selber auch zu Herzen genommen.“

04.09.2019 – PM Sport1 / SPORT4FINAL TIME / Frank Zepp:

Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung von Borussia Dortmund, hat im SPORT1 Interview auf dem 5. International Frankfurt Football Summit (IFFS) über den Saisonstart des BVB, die Lage nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Union Berlin und die Internationalisierung des Klubs gesprochen. Der 5. International Frankfurt Football Summit (IFFS) widmet sich im Austausch mit Entscheidungsträgern aus Verbänden, Vereinen und Ligen aktuellen Trends der Fußballbranche. Die wichtigsten Aussagen im Folgenden:

Sebastian Kehl über…

… den Spagat zwischen internationaler Attraktivität und nationaler Fan-Base: „Da ist viel Kommunikation notwendig, die Balance darf man nicht verlieren. Man muss schauen, woher man kommt. Der Borsig-Platz ist nun mal der Startpunkt von Borussia Dortmund gewesen. Aber natürlich beschäftigen uns andere Märkte im Ausland, in den USA, in Asien, in Indien, davor dürfen wir uns nicht verschließen. Denn wir müssen am Ende versuchen, mehr Geld einzunehmen. Um attraktiv zu bleiben, um ambitioniert zu bleiben, um international erfolgreich sein zu können, benötigt es Geld. Deswegen muss man schauen, dass man diese Balance findet, und das ist manchmal nicht ganz einfach.“

… den Saisonstart: „Der war bis dato eigentlich sehr gut, wenn man das Wochenende mal ausklammert. Natürlich war das ein Dämpfer, der nicht eingeplant war, die Art und Weise hat uns auch gestört. Dafür haben wir entsprechend Kritik einstecken müssen. Nichtsdestotrotz ändert das nichts an unseren Ambitionen, an dem Ziel, das wir uns in diesem Jahr gesetzt haben. Wir haben uns sehr, sehr gut verstärkt, wir haben hohe Qualität im Kader, wir haben ein tolles Umfeld und wir wollen in diesem Jahr angreifen. Und wir werden uns von diesem einem Spiel sicher nicht von dieser Spur abbringen lassen.“

… die Verfolgerrolle: „Es ist sicherlich klar, dass der FC Bayern mit den Verstärkungen, die er getätigt hat, auch in diesem Jahr Favorit ist. Aber wir wollen es spannender machen. Wir sind aus einer erfolgreichen Saison gekommen, wir sind bis zum letzten Spieltag drangeblieben, wir haben uns gut verstärkt und deswegen sehen wir uns gerüstet, in diesem Jahr ein neues Ziel zu formulieren und das auch ambitioniert zu verfolgen.“

… die Niederlage bei Union Berlin: „Wir haben individuelle Fehler gemacht, haben teilweise zu behäbig gespielt, waren nicht konzentriert und fokussiert genug. Hatten auch gerade in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Torchancen, in der ersten Halbzeit waren sie noch da. Union hat uns mit einfachen Mitteln geschlagen, nämlich am Ende mit einer hohen Intensität, mit einer hohen Laufbereitschaft und mit einer starken Mentalität, die sie an den Tag gelegt haben. Das ist etwas, das wir leider letzte Saison auch schon hatten. Da müssen wir schnell die Kurve bekommen. Denn Mentalität ist auch eine Art von Qualität, und die müssen wir zeigen. Wir müssen uns gerade in den Spielen gegen die kleinen Mannschaften besser präsentieren. Denn ansonsten werden wir den Titel vielleicht wieder deswegen verlieren.“

… die Reaktion auf die Niederlage: „Leider sind am Sonntag alle Nationalspieler abgereist, und der Kader ist jetzt sehr, sehr dezimiert. Aber natürlich werden wir das in der kommenden Woche noch mal aufarbeiten. Der Trainer hat viele Dinge analysiert. Wir wollen den nächsten Schritt machen und wir müssen diesen auch tun. Wir haben das Heimspiel gegen Leverkusen, wir spielen danach zu Hause gegen Barcelona, es warten intensive Wochen auf uns. Aber wir müssen aus den Dingen schnellstmöglich lernen und die Kritik hat sich die Mannschaft selber auch zu Herzen genommen, das konnte man an den Aussagen und auch an dem einen oder anderen individuellen Gespräch, das ich geführt habe, deutlich herausmerken.“

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