Handball Bundesliga Männer, 10. Spieltag: SG Flensburg-Handewitt vs. Füchse Berlin.
Die Füchse Berlin kehren nach der Länderspiel-Pause zurück und müssen am Mittwoch ab 19:05 Uhr bei der SG Flensburg-Handewitt antreten.
09.11.2021 – PM Vereine / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Der Hauptstadtklub hat gute Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen in der HBL. Denn es waren die Füchse Berlin, die als erstes Team in der Liga nach knapp drei Jahren in Flensburg gewinnen konnten (33:29). Den Hausherren entglitt dadurch die Chance auf die deutsche Meisterschaft und auch zum jetzigen Zeitpunkt steht die Mannschaft von Maik Machulla unter Druck. Als Sechster mit 10:6 Punkten hat die SG Flensburg-Handewitt bereits jetzt schon fast so viele Minuspunkte wie nach der kompletten Saison 2020/2021 (8). Die beiden Niederlagen kassierte Flensburg gegen die Top-Teams Magdeburg und Kiel und verlor damit Duelle, die auch durchaus verloren gehen können. Berlin hat dagegen nur gegen eines der Top-8-Teams (Kiel) gespielt.
Die Füchse Berlin gehen ungeschlagen und mit breiter Brust in das Spiel. Mit 17:1 Punkten feierten die Berliner den besten Saisonstart der Vereins-Geschichte. Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Vor ein paar Monaten war es, glaube ich, eine der größten Sensationen der Vereins-Geschichte, dass wir in Flensburg gewonnen haben. Jetzt nehme ich es so wahr, dass man schon fast von uns erwartet, dort zu gewinnen. Da sieht man, wie sich die Ansprüche innerhalb kürzester Zeit verschieben. Man kann die Leistungen unserer Mannschaft in höchsten Tönen loben. Dennoch müssen wir realistisch bleiben.“
Trainer Jaron Siewert: „Jetzt heißt es, die Woche, die wir nicht zusammen hatten, schnellstmöglich aus den Köpfen und Knochen zu bekommen und unsere Marschroute weiter zu gehen. Wir brauchen eine sehr, sehr gute Abwehr gegen eine spielerisch starke Mannschaft. Mit hohem Tempo und viel Disziplin im Angriff fahren wir nach Flensburg, um etwas mitzunehmen.“
Mit Hilfe moderner 5G-Technik wird das Spiel neben TV-Kameras auch mit Smartphones übertragen, um zusätzliche Perspektiven zu ermöglichen. Zu sehen auf Sky Sport 2 sowie kostenfrei auf dem YouTube-Kanal von Sky Sport und im Livestream auf skysport.de.
Über 5.000 Zuschauer in der FLENS-ARENA und Stehplätze auf der Nord-Tribüne – das gab es letztmals im März 2020. Am Mittwoch wird es endlich wieder der Fall sein. Über das Comeback der „Hölle Nord“ wird in Flensburger Mannschaftskreisen derzeit viel gesprochen. Diejenigen, die sich seit Sommer letzten Jahres der SG Flensburg-Handewitt anschlossen, haben bislang noch keine komplette Heimkulisse erlebt.
Mads Mensah, seit anderthalb Jahren im SG-Dress, sagte etwa: „Jetzt bin ich endlich ein Spieler der SG Flensburg-Handewitt mit allen Drum und Dran.“ Die neue Lage verspricht zusätzliche Energie, um das anstehende, schwere Heimspiel zu gewinnen. „Die Füchse Berlin stehen nicht überraschend so weit oben“, sagte Coach Maik Machulla. „Aber es ist schon überraschend, dass sie und Magdeburg bereits nach wenigen Spieltagen einen so großen Abstand zu den anderen Teams haben.“ Es läuft bei den Handballern von der Spree, die über einen breiten Kader verfügen und konstant gut Torwart-Leistungen im Rücken wissen.
Bei der SG Flensburg-Handewitt ist nicht mit entscheidenden personellen Veränderungen zu rechnen. Hampus Wanne kehrte erkrankt aus Schweden zurück, packte für das Dienstag-Training aber bereits wieder seine Tasche. Teitur Einarsson, der in der Schlussphase der Göppingen-Partie behandelt werden musste, konnte wie geplant zum Nationalteam nach Island reisen. Von den zuletzt länger ausgefallenen Akteuren griff Magnus Rod erstmals in eine Handball-Einheit ein. „Wir werden noch ein paar Wochen brauchen, um ihn wieder auf 100 Prozent zu bringen“, berichtete Maik Machulla. „Für Berlin wird es noch nichts werden.“
Während die SG Flensburg-Handewitt gegen Erlangen, in Göppingen und in Porto praktisch mit dem Schlusspfiff wichtige Zähler einbüßte, konnten die Füchse Berlin zuletzt in den letzten Sekunden entscheidende Treffer erzielen. „Dieses Können, Glück oder was auch immer war eigentlich unsere Stärke“, meinte Maik Machulla und forderte: „Wir müssen konstanter in unseren Leistungen werden und konsequenter in den entscheidenden Situationen.“
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies
Statistik: Von den bisherigen 38 Begegnungen gewann die SG Flensburg-Handewitt immerhin 25. Acht Mal siegten die Berliner. Das Torverhältnis lautet 1049:940.
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