Empor Rostock mit vermeidbarer Heim-Niederlage gegen Hamm-Westfalen

Empor Rostock mit vermeidbarer Heim-Niederlage gegen Hamm-Westfalen - Foto: HC Empor Rostock
Empor Rostock mit vermeidbarer Heim-Niederlage gegen Hamm-Westfalen – Foto: HC Empor Rostock

Der HC Empor Rostock musste sich am fünften Spieltag der Zweiten Handball-Bundesliga erstmals in der aktuellen Saison vor heimischer Kulisse geschlagen geben.

Am Sonntagnachmittag hieß es gegen den ASV Hamm-Westfalen am Ende nach einer großen Aufholjagd 26:27 (12:16) aus Sicht der Mecklenburger. Für die Mannschaft von Aaron Ziercke war es seit dem 27:28 gegen den SC DHfK Leipzig im März dieses Jahres die erste Heim-Niederlage.

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21.09.2015 – Empor Rostock / SPORT4Final / Frank Zepp:

Der Tenor bei den meisten Empor-Akteuren nach der Partie gegen die Westfalen: Diese Niederlage hätte nicht unbedingt sein müssen, – obwohl einige Spieler verletzt gefehlt hatten beziehungsweise große Teile der Vorbereitung auf die Partie aussetzen mussten. So musste Rostock-Coach Ziercke auf die beiden Rückraumspieler Kenji Hövels und Marc Pechstein verzichten. Immerhin stand Roman Becvar, der zuletzt mit einem Bänderriss aussetzen musste, dem Empor-Trainer wieder zur Verfügung: „Ich wollte der Mannschaft heute einfach unbedingt helfen“, so der tschechische Nationalspieler.

Dies ist ihm zwar auch streckenweise gelungen. Becvar konnte zu Beginn den Treffer zum 1:1-Zwischenstand (2.) erzielen und wusste allen voran in der zweiten Halbzeit mit einigen kreativen Spielszenen zu überzeugen. Jedoch war zu spüren, dass sich sein Einsatz erst kurzfristig entschieden hatte. Ebenso wie bei seinen Mitspielern häuften sich auch bei dem Spielmacher die technischen Fehler. Zudem wurde er durchaus des Öfteren durch kleinere Fouls des ASV gestoppt.

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So konnten sich die Westfalen bereits in der Anfangsphase der Partie eine 6:3-Führung (10.) herausspielen und diese, auch wenn die Mecklenburger zwischenzeitlich die Partie drehen und auf 9:8 (18.) stellen konnten, bis zum Gang in die Kabinen kontinuierlich ausbauen. Zur Pause lagen die Gäste somit bereits mit 16:12 in Front und konnten direkt nach Wiederbeginn sogar auf 18:12 (32.) erhöhen.

Doch die Ziercke-Sieben steckte ihre Köpfe nicht in den Sand und sollte nach einer Auszeit ihres Trainers beim Stand von 13:19 (36.) schnell bis auf 16:19 (38.) herankommen. Die Aufholjagd des HC Empor war gestartet! Über die Stationen 19:22 (45.), 21:23 (48.) und 23:24 (50.) näherten sich die Rostocker durch eine große kämpferische Leistung immer weiter an, bevor beide Mannschaften in der Schlussphase allen voran durch jede Menge vergebene Chancen auf sich aufmerksam machten. Dies war unter anderem auch ein Verdienst der starken Schlussleute Paul Porath und Tomáš Mrkva, die beide die kompletten sechzig Minuten durchspielten.

Empor gelang es dann zwar noch kurz vor dem Spielende den Treffer zum 26:26-Ausgleich (59.) zu erzielen, doch der Torerfolg von ASV-Kapitän Jakob Macke zum 27:26 (60.) und ein Ballverlust im Spielaufbau während des letzten Angriffs der Partie verhinderten einen Punktgewinn für den HC Empor Rostock. Letztendlich war es ein glücklicher Erfolg für die Gästemannschaft, wie auch deren Trainer Niels Pfannenschmidt befand: „Wir sind überglücklich, dass wir hier gewinnen konnten. Das ist zuvor sieben anderen Mannschaften nicht gelungen. Wir können wirklich froh sein, dass wir den Sieg über die Zeit gerettet haben. Wie der Erfolg zustande gekommen ist, ist uns jetzt aber erst einmal völlig egal.“

Rechtsaußen René Gruszka bemühte sich derweil die Ursachen für die Niederlage zu analysieren: „Wir haben heute zu viele individuelle, zu viele technische Fehler gemacht. Sinnbildlich für den Spielverlauf haben wir daher auch unsere letzte Chance auf ein Unentschieden mit einem leichtfertigen Fehler verspielt“, so der fünffache Torschütze, der allerdings auch bereits einen Blick voraus wagte: „Unsere Heimserie ist jetzt gerissen, aber wenn eine Serie endet, gibt es ja auch die Gelegenheit dazu, wieder eine neue Serie zu starten. Das ist ein guter Ansporn für unser nächstes Heimspiel gegen Emsdetten.“

HC Empor Rostock: Kominek, Malitz, P. Porath – Becvar 1, Meuser 3, Dethloff, Barten 1, Gruszka 5, Flödl 4, Papadopoulos 8, Zboril, Lux, Zemlin 4, Trupp, J. Porath | Siebenmeter: HC Empor 2/4, Hamm-Westfalen 3/3 | Zeitstrafen: HC Empor 0, Hamm-Westfalen 10 | Zuschauer: ca. 1.000

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