Handball Bundesliga Frauen: Thüringer HC an der Tabellenspitze

02.09.2013 – PM- „hbf-info.de“:

Mit sechs deutlichen Ergebnissen ist die Handball Bundesliga Frauen in die neue Spielzeit gestartet. Jubelten am Samstag ausnahmslos die Heimteams vom Buxtehuder SV, Thüringer HC, TuS Metzingen und Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern, so jubelten am Sonntag die Gästemannschaften vom HC Leipzig und VfL Oldenburg. Bereits am Eröffnungsspieltag steht dabei Titelverteidiger und Favorit Thüringer HC an der Spitze der Tabelle. Auf dem zweiten Platz rangieren etwas überraschend die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern, die beim Derby gegen Trier vor 1.712 Zuschauern groß aufspielten.

Der Buxtehuder SV hat am Samstag mit einem klaren 32:23-Erfolg die Saison eröffnet. Das Team von Dirk Leun setzte sich nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erst in Halbzeit zwei richtig ab. „Der Einstand war richtig rund. In der zweiten Halbzeit haben wir das gespielt, was wir spielen wollten“, meinte Neuzugang Friederike Gubernatis, die mit 7/4 Toren am Ende treffsicherste Torschützin war. „Die erste Halbzeit war ziemlich in Ordnung, die zweite war ganz ganz schlecht. Buxtehude hat super gespielt und verdient gewonnen“, so Göppingens Coach Aleksandr Knezevic, der anfügte: „Einziger Lichtblick war unsere Torhüterin Jasmina Jankovic, aber leider war da keine Unterstützung vom Rest des Teams.“

Die Tabellenführung musste der BSV dann allerdings nur wenige Minuten später an den Thüringer HC abgeben. Der Deutsche Meister hatte gegen die SG BBM Bietigheim eine Halbzeit lang richtig Mühe und musste sogar zur Pause noch einen 11:12-Rückstand quittieren. Mit dem Seitenwechsel sollte sich das aber ändern. „Wir haben eine ganz starke erste Halbzeit gespielt. Dann ist der THC ganz stark aus der Kabine gekommen und wir konnten in der Schlussphase nicht mehr wie bis dahin mithalten“, resümierte BBM-Trainer Dago Leukefeld. „Wir sind sehr zäh in das Spiel gekommen, haben pomadig und langsam im Angriff agiert. Die ganze erste Halbzeit kamen wir nicht in unseren Rhythmus, auch weil Bietigheim eine
ganz starke Halbzeit in der Abwehr geboten hat.“

Großen Jubel gab es unterdessen bei der TuS Metzingen, die mit einer starken Leistung zwei Punkte verbuchte. „Wir haben es mit Bravour hinbekommen, unser Spiel sechzig Minuten durchzuziehen“, jubelte Tussies-Trainer Alexander Job nach dem deutlichen 28:19 (14:9) gegen die HSG Blomberg-Lippe. Die Gäste konnten nur bis zum 1:2 den Spielstand vorlegen, nach einer ersten Auszeit legten die Ermstälerinnen dann los. „Wir haben uns nicht gut präsentiert und gegen einen Gegner verloren, der uns in allen Belangen überlegen war“, musste Blombergs Trainer Andre Fuhr anerkennen. „Besser hätte es nicht laufen können“, bilanzierte unterdessen TuS-Neuzugang Shenia Minevskaja, die acht Treffer erzielte.

Zum Abschluss der Samstagspartien eroberten die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern mit dem höchsten Sieg ihrer Bundesligageschichte den zweiten Platz. Mit 30:20 (17:13) wurden im Rheinland-Pfalz-Derby die Trierer Miezen klar die Grenzen aufgezeigt. „Besser hätte unser Einstand nicht laufen können. Wir haben, von dem kurzen Durchhänger in der ersten Hälfte abgesehen, eine konzentrierte Leistung abgeliefert, schönen Handball gezeigt und die zweite Halbzeit eindeutig für uns entschieden. Nur die Chancenverwertung im zweiten Abschnitt war nicht optimal“, meinte Ildiko Barna und Triers Co-Trainerin Jana Arnosova kommentierte: „Wir haben es selbst aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit haben
wir keine Abwehr gehabt. Dass unsere Mannschaft nach der Pause dazu nur sieben Tore erzielt hat, sagt doch alles.“

Große Zufriedenheit auch beim HC Leipzig. Die Sachsen erlebten nach Ansicht von Trainer Thomas Oerneborg „ein typisches Auftaktspiel“. Die Führung wechselte in den ersten dreißig Minuten beim Gastspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach mehrfach, ein leistungsgerechtes 12:12 war der Pausenstand. Dann folgten aber „fünfzehn richtig gute Minuten“, die der
HCL nutzte, um den Aufsteiger beim 23:14 deutlich zu distanzieren und am Ende mit 28:19 die Oberhand zu behalten. Flames-Trainer Thorsten Schmid sah sich dennoch veranlasst seiner Mannschaft „ein Riesenlob aussprechen, wie sie hier aufgetreten ist“ und sich nach der Schwächephase „vor allem in der Abwehr aufgerafft“ hat.

„Nach zehn Minuten haben wir aufgehört, Handball zu spielen, nach fünfzehn komplett aufgegeben“, war Leverkusens Trainerin Heike Ahlgrimm nach der Heimniederlage gegen den VfL Oldenburg hingegen bedient. Die 25:33-Niederlage nahm nach dem ersten Rückstand der Elfen (6:7) und einer zehnminütigen Torflaute vor dem 7:12 ihren Lauf. „Die jungen
Mädels spielen einen tollen Handball, sie dürfen aber auch noch Fehler machen. Der Sprung von der A-Jugend in die Bundesliga ist eben ein großer“, blickte Ahlgrimm allerdings auch mit Verständnis auf die eingesetzten Nachwuchsspielerinnen. Vor der Begegnung hatte der Verein das A-Jugend-Team geehrt, das im Sommer die deutsche Meisterschaft errungen hatte. Oldenburg freute sich unterdessen über die Gegenwart: „Mein Team hat die Vorgaben fantastisch umgesetzt“, jubelte VfL-Trainer Leszek Krowicki später und erklärte: „Man kann nicht erwarten, in Leverkusen zu gewinnen, und dass wir dann noch so deutlich gewonnen haben, überrascht mich sehr, das gebe ich zu.“

Die nächsten Spiele:

04.09.2013 19:30 Uhr: DJK/MJC Trier – HSG Bensheim/Auerbach
04.09.2013 19:30 Uhr: HSG Blomberg-Lippe – VL Koblenz/Weibern
04.09.2013 20:00 Uhr: Frisch Auf Göppingen – Thüringer HC
05.09.2013 19:30 Uhr: HC Leipzig – Bayer Leverkusen
07.09.2013 18:00 Uhr: Thüringer HC – VfL Oldenburg
07.09.2013 18:00 Uhr: VL Koblenz/Weibern – SG BBM Bietigheim
08.09.2013 16:00 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach – HSG Blomberg-Lippe
08.09.2013 16:00 Uhr: Bayer Leverkusen – Buxtehuder SV
08.09.2013 16:30 Uhr: TuS Metzingen – Frisch Auf Göppingen

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