Handball Bundesliga Männer Topspiel, 5. Spieltag, Ostderby: SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig.
Der SC Magdeburg gewann ein bei weitem nicht hochklassiges Bundesliga-Match mit 30:28 (16:11) Toren gegen den SC DHfK Leipzig.
Der EHF European League Sieger 2021 dominierte klar die erste Halbzeit und die Leipziger Gäste waren nach der Pause die spielbestimmende Mannschaft. Der SC DHfK Leipzig drehte die Partie und führte mit zwei Toren (54.). Aber die Crunchtime gehörte dem SCM dank der breiter und qualitativ besser aufgestellten Bank.
Der SC Magdeburg ist nun Liga-Spitzenreiter mit 10:0 Punkten. Der SC DHfK Leipzig besitzt aktuell 3:7 Zähler.
26.09.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Der EHF European League Sieger 2021, SC Magdeburg, war in der ersten Halbzeit dem SC DHfK Leipzig in allen handballerischen Belangen (Abwehr, Angriff, Gegenstoß, Positionsangriff, Rückraum-Achse, Rückzugsverhalten) auch in dieser Höhe überlegen.
Der SCM übernahm von Beginn die Matchkontrolle und Leipzig kam schwer mit vielen technischen Fehlern in die Begegnung. Auch in der individuellen Klasse der Spieler besaß der Gastgeber klare Vorteile. Der 5-Tore-Vorsprung für die Hausherren war verdient. Beste Torschützen: Mertens 5, Wiesmach 3, Bezjak 3, Krzikalla 2, Weber 2. Wurfeffizienz 75:57 Prozent. Torhüter 5:5 Paraden. Technische Fehler 5:7. Strafminuten 0:2.
Nach der Pause machte der SC Magdeburg mit „Schlafwagen-Handball“ den SC DHfK Leipzig stark. Die Gäste nahmen sportlich das „Angebot“ an und wurden mit zunehmender Spielzeit stärker – gingen sogar mit 25:27 in der 54. Minute in Führung. Danach sorgte SCM-Coach Wiegert mit einigen Personalwechseln für mehr Schwung im Angriffsspiel. Die Crunchtime gehörte dank der breiteren Bank dem Gastgeber. Der dänische Neuzugang Saugstrup mit drei Treffern in den letzten 5 Minuten und Dänemarks Nationalkeeper Green mit zwei wichtigen Paraden in den letzten 70 Sekunden machten den knappen Erfolg des SC Magdeburg perfekt.
Stimmen:
Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Meinen Glückwunsch an den SCM zum Sieg. Ich denke, dass ein Sieg bis zum Schluss möglich war. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit viel besser präsentiert als in der ersten, in der wir nicht das gemacht und geschafft haben, was wir gerne wollten und was man auch gegen den SC Magdeburg hätte bringen müssen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit überraschen lassen und lagen zu hoch zurück, was wirklich ärgerlich war. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir unser Potenzial gezeigt. Es war aller Ehren wert, dass es meine Mannschaft geschafft hat, sich nochmal in Front zu spielen. Vor dieser Kulisse war es wirklich ein tolles Handballspiel, was unglaublich viel Spaß gemacht hat zu coachen, weil es emotional auf einem sehr hohen Level war und weil es den Begriff ‚Derby‘ wirklich verdient hat. Leider haben wir es in den letzten fünf Minuten nicht geschafft, die bessere Mannschaft zu sein. Deswegen haben wir verloren, obwohl wir die Trümpfe in der Hand hatten. Das tut weh und ich bin ebenso traurig wie die Jungs, aber wir machen weiter – jeden Tag und jede Woche, um gestärkt zu werden und solche Prüfungen zukünftig erfolgreich zu bestehen.“
Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Wir sind glücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben. Ich finde, wir sind gut in dieses Spiel hinein gekommen und haben eine tolle erste Halbzeit geliefert. Was uns in der zweiten Halbzeit passiert ist, darf uns so nicht wieder passieren – wenn also in der 50. Minute unsere Führung mit einem Tor kippt und plötzlich das Momentum bei Leipzig liegt. Wir bekommen es nicht mehr hin, konsequent zu verteidigen. Wir kamen auch nicht mehr konsequent ins Tempospiel und tun uns im Angriff schwer. Wir hatten eigentlich gute Chancen, aber unglücklicherweise gehen dann einige Bälle an den Pfosten und wir werden dadurch unruhig. Umso mehr bin ich aber mit der Schlussphase einverstanden, weil das Momentum bei Leipzig lag und wir es geschafft haben, eine Crunchtime-Mannschaft zu sein und dann doch die Punkte mitzunehmen. Das wäre für Leipzig gar nicht mal unverdient gewesen, wenn sie hier etwas mitgenommen hätten. Alles in allem freuen wir uns über den Sieg gegen Leipzig, den wir in der letzten Saison nicht feiern konnten.“
Statistik: Handball Bundesliga 2021-2022, 5. Spieltag, 26.09.2021, 14:00 Uhr
SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig 30:28 (16:11)
Man of the Match: Lucas Krzikalla (SC DHfK Leipzig, 8/8)
Spielfilm: 1:0 O’Sullivan (1.), 2:0 Mertens (2.), 3:0 Mertens (5.), 3:1 Krzikalla (5. – 7m), 4:1 Magnusson (7. – 7m-Nachwurf ÜBZ), 4:2 Krzikalla (8. – 7m UNZ), 5:2 Preuss (8. – ÜBZ), 5:3 Wiesmach (9. – TGS), 6:3 Mertens (10.), 6:4 Binder (10.), 7:4 Weber (11.), 7:5 Ivic (12.), 8:5 Weber (13.), Auszeit Leipzig (13.), Säveraas für Birlehm (13.), 9:5 Gullerud (14. – TGS), 9:6 Binder (15. – TGS), 10:6 Mertens (16.), 11:6 Magnusson (17. – 7m), Birlehm parierte 7m von Magnusson (18.), 12:6 Bezjak (20.), Auszeit Leipzig (20. – „Bälle rein und Rückzugsverhalten“), 12:7 Wiesmach (21.), 13:7 Bezjak (24.), 13:8 Meyer-Siebert (25.), Auszeit Magdeburg (26.), 14:8 Bezjak (27.), 14:9 Ernst (27.), 14:10 Wiesmach (28.), 15:10 Mertens (29. – TGS), 15:11 Gebala (30.), 16:11 Saugstrup (30.), 16:11 (HZ) – 17:11 Weber (31.), 17:12 Mamic (32.), 17:13 Binder (34. – TGS), 18:13 Magnusson (34. – 7m), 18:14 Witzke (35.), 19:14 Weber (35.), 19:15 Krzikalla (36. – 7m), 20:15 Magnusson (37. – 7m), 20:16 Krzikalla (38. – 7m), 20:17 Wiesmach (39. – TGS), 21:17 Magnusson (40. – 7m ÜBZ), 21:18 Krzikalla (41. – 7m UNZ), 22:18 Weber (41. – ÜBZ), 22:19 Krzikalla (42.), 22:20 Krzikalla (43. – 7m), Auszeit Magdeburg (43.), 23:20 Gullerud (44.), 23:21 Witzke (44.), Birlehm parierte 7m von Magnusson (45. – UNZ), 23:22 Remke (46. – UNZ – Kempa), 24:22 Magnusson (47. – ÜBZ), 24:23 Krzikalla (48. – 7m – ÜBZ), 24:24 Witzke (50. – ÜBZ), 24:25 Binder (51. – TGS), 25:25 Hornke (52. – 7m), 25:26 Witzke (53.), Birlehm parierte 7m von Hornke (54. – ÜBZ), 25:27 Remke (54. – ÜBZ – Kempa), 26:27 Saugstrup (55. – UNZ), 27:27 (57.), 27:28 Wiesmach (57.), 28:28 Saugstrup (58.), 29:28 Chrapkowski (58.), Auszeit Leipzig (59.), Binder scheiterte an Green (59.), 30:28 Saugstrup (60.), Green mit nächster Parade (60.), Auszeit Magdeburg (59:53), 30:28 (EST)
Beste Torschützen: Magnusson 6/9, Mertens 5/5, Weber 5/10, Saugstrup 4/5 – Krzikalla 8/8, Wiesmach 5/6, Binder 4/6, Witzke 4/7
Wurfeffizienz: 70:68 Prozent
Torhüter: 8:12 Paraden (20:28 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 1:2
Technische Fehler: 8:10
Strafminuten: 4:6
Zuschauer: 4.554
Schiedsrichter: Adrian Kinzel und Sebastian Grobe
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