Handball Bundesliga Männer, 33. Spieltag: SC Magdeburg vs. THW Kiel.
Der SC Magdeburg bezwang durch einen verdienten 34:33 (17:16)-Start-Ziel-Sieg den THW Kiel in einer nur phasenweise qualitativ sehr guten Top-Begegnung, die vor allem im kämpferischen Bereich nichts zu wünschen übrig ließ.
Damit festigte der SC Magdeburg den dritten Tabellenplatz. Der THW Kiel besitzt nun fünf Spieltage vor Schluss einen Minus-Zähler mehr als die SG Flensburg-Handewitt und kann aktuell nicht aus eigener Kraft den Meister-Titel verteidigen. Nach den Niederlagen in Paris als Titelverteidiger der Champions League und im Halbfinale um den DHB-Pokal gegen Lemgo Lippe droht dem Rekordmeister eine titellose Saison.
Man of the Match: Tobias Thulin (SC Magdeburg, 15 Paraden, 32 Prozent)
Schwache Schiedsrichterleistung !
08.06.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Viel Kampf, zu wenig spielerische Klasse zweier europäisch gutklassiger deutscher Teams zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel in der ersten Halbzeit.
Keine Hälfte für die Abwehrreihen, die bis auf SCM-Keeper Thulin nicht herausragten. Die Offensiv-Reihen zeigten „normale“ Positionsangriffe mit etwas fehlendem Tempo in der Torvorbereitung. Die Anspiele und Tore über den Kreis waren auf beiden Seiten sehenswert (Musa, Pekeler).
Der SC Magdeburg führte die komplette Hälfte. Pekeler erhielt Sekunden vor Schluss die glatte rote Karte nach Tätlichkeit gegen Chrapkowski. Der SCM mit verdienter Führung zur Pause.
Die Schiedsrichterleistung war bei Straf- und Foul-Aktionen nur bedingt Bundesliga tauglich für diese Top-Partie – keine klare Linie und nach internationalen Maßstäben (vor allem Fingerspitzengefühl) äußerst schwach.
Wurfeffizienz 75:63 Prozent. Torhüter 7:4 Paraden (30:20 Prozent). Strafminuten 6:6. Technische Fehler 6:4. Beste Torschützen: Magnusson 5, Musa 4, Mertens 3 – Ekberg 6, Dahmke 4, Pekeler 2.
Der SC Magdeburg erhöhte das Angriffstempo in der zweiten Halbzeit und zog in einer Kieler Deckungs-Schwächephase mit einem 5:0-Lauf auf 26:20 davon. Aber der Titelverteidiger kam wieder heran und konnte sich mental und real im Kampf um die deutsche Meisterschaft keinen Punktverlust leisten. Zum psychologisch so wichtigen Ausgleich kam der diesjährige Viertelfinalist der Champions League gegen den Sieger der European League aber nicht.
Der SCM zeigte mentale Stärke und besaß in Torhüter Thulin den entscheidenden Faktor in der Abwehr. Bei Kiel sorgte Quenstedt für den Rückhalt bei der Aufholjagd, aber Pekeler fehlte sehr im Innenblock sowie als Chancenverwerter am Kreis. Die Titel-Ambitions-Niederlagen in Paris und gegen Lemgo Lippe schien der THW Kiel nicht so richtig aus den Beinen und Armen geschüttelt zu haben. Dies änderte aber nichts am verdienten Start-Ziel-Erfolg des SC Magdeburg.
Statistik: Handball Bundesliga Männer, 33. Spieltag:
SC Magdeburg vs. THW Kiel 34:33 (17:16)
Man of the Match: Tobias Thulin (SC Magdeburg, 15 Paraden, 32 Prozent)
Spielfilm: 1:0 (1. – Musa), 1:1 (2. – Ekberg 7m), 2:1 (3. – Musa Zsp), 3:1 (5. – Magnusson), 3:2 (7. – Wiencek), 4:2 (8. – O’Sullivan), 4:3 (10. – Pekeler), 5:3 (10. – Musa), 5:4 (11. – Ekberg 7m), 6:4 (11. – Magnusson), 7:5 (14. – Dahmke ÜbZ), 8:5 (15. – Hornke ÜbZ), 8:6 (16. – Dahmke UnZ), 8:7 (17. – Ekberg ÜbZ leeres Tor), 9:7 (18. – Damgaard), 9:8 (19. – Pekeler), 10:8 (19. – Magnusson 7m ÜbZ), 10:9 (20. – Ekberg UnZ), 11:9 (21. – Hornke ÜbZ TGS leeres Tor), 12:9 (22. – Gullerud), 12:10 (23. – Dahmke ÜbZ), 13:10 (23. – Mertens UnZ), 13:11 (24. – Duvnjak ÜbZ), Auszeit Magdeburg (24.), 14:11 (25. – Musa), 14:12 (25. – Dahmke), 14:13 (26. – Ekberg), 15:13 (26. – Mertens Kempa einarmig gefangen), 15:14 (27. – Sagosen), 16:14 (27. – Magnusson), Auszeit Kiel (27.), 17:16 (29. – Ekberg), Rot Pekeler nach Tätlichkeit Fußtreten gegen Chrapkowski (30.), 17:16 (HZ) – 17:17 (32. – Wiencek), 18:17 (32. – Musa), 19:17 (33. – Mertens), 19:18 (33. – Horak), 20:18 (35. – Musa), 21:18 (36. – Musa), 21:19 (37. – Ekberg 7m), 21:20 (38. – Dahmke TGS), 22:20 (38. – Damgaard), Green parierte 7m von Ekberg (39.), 23:20 (40. – Damgaard), 24:20 (41. – Hornke), Auszeit Kiel (41.), 25:20 (42. – Magnusson), 26:20 (43. – Damgaard), 26:23 (46. – Dahmke), 27:23 (46. – Musa UnZ), 27:24 (46. – Duvnjak ÜbZ), 27:25 (47. – Sagosen 7m ÜbZ), Quenstedt Doppelparade (48.), 27:26 (49. – Weinhold TGS), Auszeit Magdeburg (49.), 28:26 (50. – Mertens), 28:27 (50. – Sagosen), 29:27 (51. – Hornke), 29:28 (51. – Weinhold), 30:28 (51. – Mertens), Weinhold Kopfverletzung (52.), 30:29 (53. – Duvnjak), 31:29 (54. – Bezjak), 31:30 (56. – Sagosen 7/6), Ekberg verletzt (56.), 32:30 (56. – Magnusson 7m), 32:31 (57. – Dahmke 7/6), 33:31 (58. – Magnusson 7m – Nachwurf nach Landin-Parade), 33:32 (59. – Reinkind 7/6), 34:32 (60. – Bezjak), 34:33 (60. – Reinkind), 34:33 (EST)
Beste Torschützen: Musa 8/9, Magnusson 8/12, Mertens 6/7, Hornke 4/6, Damgaard 4/7 – Dahmke 8/11, Ekberg 8/12, Sagosen 4/8, Duvnjak 3/6, Reinkind 3/6
Wurfeffizienz: 70:60 Prozent
Torhüter: 16:13 Paraden (33:27 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 2:3
Technische Fehler: 10:6
Strafminuten: 8:6
Rot: Pekeler (Tätlichkeit – 30.)
Zuschauer: 1.500 in Getec Arena Magdeburg
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski und Nils Blümel
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