Handball Bundesliga: SC DHfK Leipzig dominierte SC Magdeburg

Handball Bundesliga - SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig - Foto: Klaus Trotter
Handball Bundesliga – SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig – Foto: Klaus Trotter

Handball Bundesliga Männer, 30. Spieltag: SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig

Mit wesentlich höherer Performance, als es der knappe 34:33 (18:14) Erfolg des SC DHfK Leipzig bei Gastgeber SC Magdeburg aussagt, bezwangen die Messestädter zum zweiten Mal in dieser Saison den SCM.

Der SC DHfK Leipzig war im Teamplay den Hausherren überlegen und zeigte die bessere Abwehr- und Angriffsleistung. Der SC Magdeburg, der kommende Woche bei den EHF Finals in Mannheim auf hohem internationalen Niveau agieren muss, blieb vieles, vor allem im Deckungsbereich, schuldig.

Man of the Match: Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)

16.05.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Bundesliga MännerDer clever und abwehrstark agierende SC DHfK Leipzig dominierte spielerisch die erste Halbzeit gegen Gastgeber SC Magdeburg. Über eine gut stehende Deckung liefen die Leipziger erfolgreiche Gegenstöße oder sorgten im Kreisanspiel zu Gebala für die entscheidenden Treffer.

Dem SC Magdeburg unterliefen im unstrukturierten Positionsangriff viele Fehler, die die Gäste bestraften. Insgesamt keine Hälfe für die Torhüter und eine schwache SCM-Darbietung (Abwehr !!!) gerade im Vorfeld des EHF European League Final4 am kommenden Wochenende in Mannheim. Leipzigs Vier-Tore-Führung ging vollauf in Ordnung. Torhüter 3:3 Paraden. Gegenstoß-Tore 1:5. Strafminuten 0:4. Technische Fehler 8:3. Beste Torschützen: Mertens 4, Magnusson 4 – Binder 7, Gebala 4, Remke 3.

Die wellenförmige zweite Halbzeit nahm an Spannung aber nicht an Klasse (Deckungsbereich) zu. Der SC Magdeburg hielt sich dank der „Ein-Mann-Show“ von Damgaard in Reichweite eines Punktes, aber das Teamplay war auf Seiten der Gäste wesentlich strukturierter und auf höherer Qualität. Leipzig führte mehrfach mit 4 Toren und musste erst in der 59. Minute den 33:33-Ausgleich durch Magnusson hinnehmen.

Aber der weitaus überlegende SC DHfK Leipzig machte durch Witzke den letzten und entscheidenden Treffer, da dem SC Magdeburg im letzten Angriff ein technischer Fehler unterlief. Ein hoch verdienter Erfolg der Messestädter gegen einen SC Magdeburg, der vor allem im Abwehrbereich stark enttäuschte und sich gewaltig für die EHF Finals kommende Woche in Mannheim – Halbfinale gegen Wisla Plock und mögliches Finale gegen den Sieger aus Rhein-Neckar Löwen vs. Füchse Berlin – steigern muss.

Stimmen:

Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Wir sind sehr stolz über den heutigen Sieg. Ich glaube, wir haben über das gesamte Spiel sehr gut angegriffen und hatten einen guten Plan in unserer Deckung. Dass man heute 33 Gegentore bekommt, lag dann wiederum an einem beeindruckenden Micha Damgaard, der in der zweiten Halbzeit einfach alles getroffen hat. Ich bin sehr stolz darauf, in welcher Art und Weise wir das heutige Derby angegangen sind. Wir haben sehr lange geführt, das schafft man in Magdeburg nicht ohne eine starke Leistung. In der Schlussphase konnten wir beim Stand von 33:33 in der letzten Minute das entscheidende Tor erzielen und den letzten Ball der Magdeburger erfolgreich verteidigen. Das war heute, wie im Hinspiel auch, eine Partie, die 20.000 Zuschauer verdient gehabt hätte.“

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Der Leipziger Sieg geht vollkommen in Ordnung. Sie waren heute über die 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben uns zu Beginn ein wenig verunsichern lassen und hatten große Probleme im Rückzugsverhalten, die dazu führten, dass wir 4-Mal einen Konter durch Lukas Binder kassiert haben. So gehen wir mit einem 4-Tore-Rückstand in die Pause und dann wird es halt schwer zu gewinnen. Unsere Torhüter haben uns schon oft gerettet, mit ein bisschen mehr Glück hätten es heute vielleicht ein paar mehr Paraden sein können, um die nötige Sicherheit in unserer Verteidigung zu bekommen. Die Unsicherheit, die sich schon in den letzten Spielen abzeichnete, gilt es in den kommenden Spielen schnellstmöglich abzustellen.“

Statistik: Handball Bundesliga Männer, 30. Spieltag:

SC Magdeburg vs. SC DHfK Leipzig 33:34 (14:18)

Man of the Match: Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)

Spielfilm: 0:1 (1. – Binder), 1:1 (2. – O’Sullivan), 1:2 (3. – Gebala), 2:2 (4. – Musa), 3:2 (5. – Magnusson), 3:3 (6. – Remke), 3:4 (8. – Binder TGS), 3:5 (9. – Gebala), 4:5 (9. – Magnusson), 4:6 (10. – Gebala), 5:6 (11. – Hornke), 5:7 (12. – Binder), 5:8 (13. – Binder TGS), 6:8 (13. – Mertens), 6:9 (14. – Wiesmach TGS), 7:9 (16. – Mertens ÜbZ), 7:10 (17. – Remke), 8:10 (17. – Hornke), 9:10 (18. – Mertens TGS), 10:10 (19. – Mertens), 10:11 (19. – Binder), Auszeit Magdeburg (21.), 11:11 (22. – Magnusson 7m), 11:12 (23. – Witzke), 11:13 (23. – Binder TGS), 11:14 (24. – Binder TGS), 11:15 (26. – Remke), 12:15 (27. – Damgaard), 12:16 (27. – Milosevic), Gelb Wiegert (27.), 13:16 (28. – Magnusson 7m ÜbZ), Auszeit Leipzig (29.), 13:17 (30. – Gebala UnZ), 14:18 (30. – Weber), 14:18 (HZ) – 15:18 (31. – Musa), 16:18 (32. – Magnusson), 17:18 (33. – Damgaard), Auszeit Leipzig (32:20), 17:19 (33. – Wiesmach), 18:19 (34. – Damgaard), 18:20 (34. – Wiesmach), 19:20 (35. – Damgaard), 19:21 (35.), 19:22 (36. – Weber ÜbZ), 20:22 (37. – Damgaard ÜbZ), 20:23 (39. – Wiesmach), 21:23 (41. – Damgaard), 21:24 (41. – Gebala), Mamic 2. Zeitstrafe (41.), 22:24 (41. – Magnusson 7m ÜbZ), 22:25 (42. – Gebala UnZ), Roschek 2. Zeitstrafe (42.), 23:25 (43. – Pettersson 2ÜbZ), 24:26 (43. – Musa ÜbZ), 24:27 (44. – Remke), 25:27 (45. – Damgaard), 25:28 (46. – Witzke), 25:29 (47. – Binder), 26:29 (47. – Damgaard), 26:30 (48.), 27:30 (49. – Damgaard), 28:30 (50. – Gullerud TGS), Auszeit Magdeburg (51.), 28:31 (52. – Binder TGS), 29:31 (53. – Magnusson 7m), 29:32 (54. – Witzke), 30:32 (55. – Gullerud), 31:32 (56. – O’Sullivan), 31:33 (56. – Wiesmach), 32:33 (57. – Magnusson), 33:33 (59. – Magnusson), Auszeit Leipzig (58:45), 33:34 (59:00 – Witzke), Auszeit Magdeburg (59:32), Technischer Fehler Damgaard (59:56), 33:34 (EST)

Beste Torschützen: Damgaard 9/12, Magnusson 9/12, Mertens 4/4 – Binder 9/12, Gebala 6/6, Witzke 6/7, Wiesmach 5/7, Weber 3/7

Torhüter: 6:7 Paraden (15:17 Prozent)

Gegenstoß-Tore: 1:6

Technische Fehler: 12:7

Strafminuten: 2:10

Zuschauer: 0 in Getec Arena

Schiedsrichter: Fabian Baumgart und Sascha Wild

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