Handball Bundesliga Männer, 3. Spieltag: THW Kiel vs. SG Flensburg-Handewitt.
Der THW Kiel dominierte das Topspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 33:23 (18:14) Toren und war bis auf die Torhüter-Position in allen handballerischen Belangen den Gästen überlegen.
Vor allem im Abwehrbereich offenbarten sich die Performance-Unterschiede überaus deutlich. Die personell stark geschwächte SG Flensburg-Handewitt war an diesem Nachmittag kein gleichwertiger Gegner und wird in den kommenden Wochen mental und kämpferisch neben der sportlichen Qualität zulegen müssen.
19.09.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Das Topspiel Meister gegen Vizemeister war die erste Viertelstunde ein „Match auf Augenhöhe“. Dann scheiterte ausgerechnet Wanne vom 7-Meter-Punkt an Landin und es blieb beim 7:7. In der Folge erhöhte der THW Kiel den Druck im Angriff und die Aggressivität in der offensiveren Deckungsvariante (3-2-1). Der Rekordmeister zog auf 17:11 davon.
Aber die SG Flensburg-Handewitt fing sich und kam nur mit einem „Vier-Tore-Rückstand“ in die Pause. Der größte Unterschied bislang: Das qualitativ bessere Abwehrverhalten auf Kieler Seite. Wurfeffizienz 72:60 Prozent. Torhüter 4:4 Paraden. Gegenstoß-Tore 3:1. Strafminuten 4:4. Technische Fehler 3:4. Beste Torschützen: Wanne 5, Sagosen 4, Mensah 4, Reinkind 4, Weinhold 3, Golla 3.
In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an den sportlichen Kräfteverhältnissen. Ein THW Kiel in Bestbesetzung und guter Performance ließ gegen die SG Flensburg-Handewitt mit Personalproblemen nichts anbrennen. Flensburger Fehler im Angriff wurden durch die Gastgeber hart bestraft. Beide Torhüter, Landin und Möller, ragten heraus. Mit einem 6:0-Lauf von 20:17 auf 26:17 fiel die Match-Vorentscheidung. Danach konnte der Vizemeister nicht mehr zulegen und die Hausherren brachten souverän den Sieg nach Hause. Das Machulla-Team war an diesem Nachmittag chancenlos.
Stimmen (Quelle: NDR):
Niklas Landin: „Mit den Zuschauern kommen die Emotionen und man kann sich hoch pushen.“
Kevin Möller: „Verletzungen – so ist Sport. Wir haben Spieler, die kämpfen. THW ist einfach besser heute und Niklas hat die Kiste zugemacht.“
Filip Jicha: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und hatten es gut im Griff. Dann haben wir die Flensburger eingeladen. Wir mussten Energie und Fokus behalten. Mit einem Lauf und der Begeisterung. Die Abwehrleistung war heute der Schlüssel zum Erfolg.“
Johannes Golla: „Wir haben fünf wichtige Spieler, die uns fehlen. Wir haben wieder zuviel liegen gelassen vor dem Tor.“
Maik Machulla: „Es gibt trotzdem Dinge von den Spielern, die ich auf der Platte hatten, die ich sehen will. Wir müssen einfach abgeklärter sein. Wir können nicht nur Kreisanspiele machen, wenn Wiencek die Bälle weg nimmt. Eine unglaubliche Moral in den letzten Jahren haben wir gezeigt, aber wir müssen mehr zulegen. Es ist ein langer und harter Weg.“
Statistik: Handball Bundesliga 2021-2022, 3. Spieltag, 19.09.2021, 13:40 Uhr
THW Kiel vs. SG Flensburg-Handewitt 33:23 (18:14)
Man of the Match: Kevin Möller (SG Flensburg-Handewitt, 12 Paraden, 35 Prozent)
Spielfilm: 1:0 Ekberg (2. – 7m), 1:1 Golla (2.), 2:1 Reinkind (3.), 2:2 Wanne (3.), 3:2 Sagosen (3.), 4:2 Weinhold (4.), 4:3 Golla (5.), 5:3 Sagosen (6. – Hüftwurf), 5:4 Mensah (7. – ÜbZ), 5:5 Wanne (9. – 7m), 6:5 Ekberg (10. – 7m), 6:6 Wanne (11. – TGS), 7:6 Reinkind (11.), 7:7 Mensah (12.), Wanne scheiterte mit 7m an Landin (14.), 8:7 Landin (14.), 9:7 Reinkind (15. – ÜbZ), 9:8 Wanne (16. – 7m), 10:8 Reinkind (17.), Möller für Buric (17.), 11:8 Ekberg (18. – TGS), 12:8 Weinhold (20.), Auszeit Flensburg-Handewitt (20.), 13:8 Pekeler (21. – TGS), 13:9 Mensing (23.), 14:9 Sagosen (24.), 15:9 Landin (25. – TGS), 15:10 Mensah (25.), 16:10 Weinhold (26.), 16:11 Golla (26. – UnZ), 17:11 Sagosen (27. – ÜbZ), 17:12 Wanne (27. – 5/5), 17:13 Mensing (28. – ÜbZ), 17:14 Mensah (29. – ÜbZ), Auszeit Kiel (30.), 18:14 Dahmke (30.), 18:14 (HZ) – 18:15 Gottfridsson (33. – Zsp), 19:15 Sagosen (34.), 19:16 von Öttingen (35. – ÜbZ), 20:16 Sagosen (36. – UnZ), 20:17 Svan (37.), 21:17 Pekeler (39.), 22:17 Wiencek (40.), 23:17 Ekberg (40. – TGS), Auszeit Flensburg-Handewitt (40.), 24:17 Dahmke (41. – 2.W), 25:17 Zarabec (44.), 26:17 Bilyk (45.), 26:18 Mensah (46.), 27:18 Wiencek (47.), 27:19 Wanne (48. – 7m), 27:20 Gottfridsson (50.), 28:20 Weinhold (50.), 28:21 Mensah (51. – ÜbZ), Auszeit Kiel (52.), 29:21 Sagosen (53. – UnZ), 29:22 von Öttingen (56.), 30:22 Reinkind (57.), 30:23 Svan (57.), 31:23 Dahmke (58.), 32:23 Ehrig (58. – TGS), 33:23 Ehrig (60. – Kempa), 33:23 (EST)
Beste Torschützen: Sagosen 7/12, Reinkind 5/8, Weinhold 4/4, Ekberg 4/6 – Wanne 6/9, Mensah 6/10, Golla 3/5, Svan 2/2
Wurfeffizienz: 63:52 Prozent
Torhüter: 11:13 Paraden (32:28 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 6:1
Technische Fehler: 5:8
Strafminuten: 8:4
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies
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