Handball: SC DHfK Leipzig chancenlos vs. Rhein-Neckar Löwen

Handball Bundesliga - SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen - Foto: Karsten Mann
Handball Bundesliga – SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen – Foto: Karsten Mann

Handball Bundesliga Männer: SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen.

Der SC DHfK Leipzig unterlag deutlich mit Klassenunterschied den Rhein-Neckar Löwen mit 26:33 (11:17) Toren.

Für den SC DHfK Leipzig war es nach Stuttgart und Lemgo Lippe die dritte Niederlage in Folge, welchen den Abwärtstrend untermauerte und mögliche europäische Visionen bereits für die nächste Saison stark verdrängte. Die nächsten Gegner und Auswärts-Aufgaben heißen THW Kiel (24. März) und Füchse Berlin (27. März).

Man of the Match: Andreas Palicka (Rhein-Neckar Löwen – 12 Paraden, 34 Prozent)

21.03.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Bundesliga Männer, 22. Spieltag: Die erste Halbzeit offenbarte einen Klassenunterschied zwischen dem SC DHfK Leipzig und den klar dominierenden Rhein-Neckar Löwen. Das Team von Chefcoach Schwalb war in allen Belangen dem Gastgeber überlegen. Die DHfK-Mannschaft startete ordentlich mit 2:1 in die Partie. Dann stellte sich kurzfristig und sehr früh der Bruch im Teamplay ein.

Die abgezockten Rhein-Neckar Löwen bestraften sofort und übernahmen den Matchzugriff. Palicka (8 Paraden, 44 Prozent) mit Weltklasse-Leistung. DHfK-Spielmacher Weber konnte sein Team nicht zurück in spielstärkeres Fahrwasser bringen. Die psychologische Überlegenheit der Gäste kam hinzu. Eine hoch verdiente Löwen-Führung zur Pause. Torhüter 5:9 Paraden. Wurfeffizienz 42:64 Prozent. Gegenstoß-Tore 1:4. Strafminuten 4:10. Technische Fehler 6:5. Beste Torschützen: Wiesmach 3, Witzke 2 – Gensheimer 4, Schmid 4.

Rhein-Neckar Löwen - Handball Bundesliga und EHF European League Saison 2020-2021 - Hinten (von links nach rechts): Physiotherapeut Sascha Pander, Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Steinhauser, Jannis Schneibel, Jesper Nielsen, Alexander Petersson, Andy Schmid, Uwe Gensheimer, Jannik Kohlbacher, Ilija Abutovic, Mait Patrail, Ymir Örn Gislason, Sportlicher Leiter Oliver Roggisch, Athletiktrainer Florian Schulz, Mannschaftsbetreuer Stefan Hoßfeld. Vorne (von links nach rechts): Physiotherapeut Sven Raab, Mannschaftsarzt Dr. Stephan Maibaum, Patrick Groetzki, Albin Lagergren, Niclas Kirkeløkke, Andreas Palicka, Mikael Appelgren, Niklas Gierse, Romain Lagarde, Philipp Ahouansou, Lukas Nilsson, Jerry Tollbring, Co-Trainer Klaus Gärtner, Trainer Martin Schwalb - Copyright: Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar Löwen – Handball Bundesliga und EHF European League Saison 2020-2021 – Hinten (von links nach rechts): Physiotherapeut Sascha Pander, Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Steinhauser, Jannis Schneibel, Jesper Nielsen, Alexander Petersson, Andy Schmid, Uwe Gensheimer, Jannik Kohlbacher, Ilija Abutovic, Mait Patrail, Ymir Örn Gislason, Sportlicher Leiter Oliver Roggisch, Athletiktrainer Florian Schulz, Mannschaftsbetreuer Stefan Hoßfeld. Vorne (von links nach rechts): Physiotherapeut Sven Raab, Mannschaftsarzt Dr. Stephan Maibaum, Patrick Groetzki, Albin Lagergren, Niclas Kirkeløkke, Andreas Palicka, Mikael Appelgren, Niklas Gierse, Romain Lagarde, Philipp Ahouansou, Lukas Nilsson, Jerry Tollbring, Co-Trainer Klaus Gärtner, Trainer Martin Schwalb – Copyright: Rhein-Neckar Löwen

Der SC DHfK Leipzig kam voller Tatendrang aus der Kabine und verkürzte auf 15:19 in der 38. Minute. Aber das „Wunder von Leipzig“ sollte an diesem Nachmittag unrealistisch angesichts der unterschiedlichen Performance beider Mannschaften bleiben. Die Rhein-Neckar Löwen ließen anschließend die Hausherren nicht in einen Flow kommen und erhöhten die Tordifferenz bis zum Schlusspfiff zwischen fünf und neun Toren.

Am Ende sorgten auch die höhere individuelle Klasse der Gäste, ihre Gegenstoß-Tore sowie die technischen Fehler der Leipziger für den in der Höhe auch verdienten Erfolg des Schwalb-Teams, dass sich für die 23:28-Heimniederlage am 15. Oktober 2020 revanchierte.

Stimmen:

Martin Schwalb (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Wir freuen uns sehr, dass wir heute so ein konzentriertes und über 60 Minuten engagiertes Spiel gemacht haben. Die Mannschaft hat in allen Teilen gut gearbeitet. Wichtig war es für uns heute, dass wir die Abwehr geschlossen bekommen haben. Der Positionsangriff hat sehr gut funktioniert. Uns haben Weber und Remke Probleme bereitet, aber das haben wir in der Abwehr sehr stark gemacht. Wir haben sehr aufmerksam agiert und haben uns gegenseitig geholfen. Im Gegenstoß waren wir sehr konsequent und haben die nötigen Tore gemacht, das hatten wir im Hinspiel nicht geschafft. Im Positionsangriff fand ich unsere Kreuzungen sehr gut, da haben wir mit guter Geschwindigkeit gespielt. Deshalb haben wir die Abwehr von Leipzig auch immer in Bewegung gehalten. Grundsätzlich haben wir ein sehr griffiges und gutes Spiel abgeliefert.“

Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Wir waren heute einfach schlechter, das hat jeder gesehen. Wir haben den Rhein-Neckar Löwen in unserer Halle zu schnell ein zu gutes Gefühl gegeben. Wir haben sie schnell mit 4 Toren enteilen lassen und zur Halbzeit waren es dann schon 6. Das ist zu viel in einem Heimspiel. Wir haben im Angriff wieder nicht so ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorstellen. Wir haben in dem Bereich eine zu schlechte Quote gespielt, gerade in den ersten 15 Minuten. Wir haben es dann in der zweiten Halbzeit korrigiert und es besser gemacht, aber wir sind damit nicht so nah ran gekommen, dass die Rhein-Neckar Löwen ins Schwitzen kamen. Das fühlt sich beschissen an. Ich weiß genau, wie viele Menschen gerne in der Halle wären. Ich weiß genau, wie viele Menschen uns verfolgen und wie viele Menschen Fans des SC DHfK Handball sind. Jetzt haben wir drei Mal in Folge verloren und haben richtige Hammeraufgaben vor der Brust. Dort sind wir jetzt gefragt, da müssen wir uns jetzt steigern. Wir müssen an vielen Dingen arbeiten und das werden wir auch tun. An alle Fans da draußen, ich möchte euch versichern, dass daran hart gearbeitet wird. Dafür geben wir alles, wir werden den Blick nach vorne richten und das mit Vollgas angehen.“

Statistik: Handball Bundesliga, 22. Spieltag

SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen 26:33 (11:17)

Man of the Match: Andreas Palicka (Rhein-Neckar Löwen – 12 Paraden, 34 Prozent)

Spielfilm: 2:1 (3. – Gebala), 2:6 (7. – Kohlbacher), 4:7 (10. – Schmid), 6:8 (14. – Wiesmach), 6:9 (15. – Gensheimer), 6:10 (17. – Lagergren TGS), 6:11 (19. – Kohlbacher), Auszeit Leipzig (19.), 7:11 (20. – Witzke), 7:12 (21. – Kohlbacher), 8:12 (22.), 9:12 (22. – Pieczkowski ÜbZ), Auszeit Rhein-Neckar Löwen (23.), 9:14 (24. – Groetzki TGS), 9:15 (27. – Schmid), Krzikalla scheiterte per 7m an Katsigiannis (27.), 9:16 (28. – Gensheimer 7m), 10:17 (29. – Groetzki), 11:17 (30. – Krzikalla 7m), 11:17 (HZ) – 11:18 (32. – Lagergren), 12:18 (32. – Weber), 12:19 (34. – Kohlbacher), 13:19 (35. – Remke), 15:19 (38. – Weber), 16:20 (38. – Weber), 16:21 (41. – Lagergren), 16:22 (42. – Gensheimer TGS), 17:22 (42. – Remke), 17:23 (43.), 17:24 (45. – Gensheimer), Auszeit Leipzig (45.), 18:25 (47. – Groetzki), 19:26 (48.), 20:26 (49. – Krzikalla 7m), 20:27 (50. – Gensheimer), 21:27 (50. – Esche), 22:28 (51. – Groetzki), 22:29 (52. – Groetzki TGS), Auszeit Rhein-Neckar Löwen (53.), 22:30 (54. – Lagergren), 23:30 (55. – Remke), 24:31 (56. – Meyer-Siebert), 24:32 (57. – Gensheimer 7m), 24:33 (58. – Gensheimer TGS), 25:33 (59. – Remke), 26:33 (60. – Gebala), 26:33 (EST)

Beste Torschützen: Remke 5/10, Weber 4/8, Gebala 3/4, Krzikalla 3/4 – Gensheimer 9/12, Groetzki 7/7, Lagergren 5/8, Schmid 5/9

Wurfeffizienz: 51:63 Prozent

Torhüter: 11:13 Paraden (24:34 Prozent)

Gegenstoß-Tore: 1:7

Technische Fehler: 12:8

Strafminuten: 4:12

Schiedsrichter: Tobias Tönnies und Robert Schulze

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