Handball: Thüringer HC siegt mit „Zielfoto-Entscheidung“ in Bietigheim

Handball-Bundesliga: Thüringer HC - Foto: Thüringer HC
Handball-Bundesliga: Thüringer HC – Foto: Thüringer HC

01.04.2015 – THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

Handball-Bundesliga: In einem hochdramatischen Auswärtsspiel besiegte der Thüringer HC die SG BBM Bietigheim mit 27:26 (13:14) und ist damit über die Osterfeiertage Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Beste Werferin für die Gäste war Franziska Mietzner (8), Isabelle Jongenelen traf sieben Mal für die Gastgeberinnen.

Die Partie begann mit ein wenig mehr Wurfglück bei den Thüringerinnen. Während Katrin Engel von der Strafwurflinie sicher verwandelte, scheiterte Zana Maric gleich beim ersten Strafwurf an Dinah Eckerle im THC-Tor. Doch die Gastgeberinnen ließen sich nicht beirren und glichen schnell aus. Nach wechselhaftem Spiel war Bietigheim in der zehnten Minute erstmals auf 7:4 enteilt. Doch in den nächsten drei Minuten brachten Treffer von Katrin Engel, Meike Schmelzer und Martine Smeets den Thüringer HC wieder heran.

Die Gäste wurden jetzt stärker und führten in der 20. Minute mit 11:9. Die Freude währte nicht lange – Klaudia Pielesz traf zum Anschluss und Danick Snelder kassierte nach einer Notbremse ihre zweite Zeitstrafe. Den fälligen Strafwurf verwandelte Isabelle Jongenelen. Bietigheim konnte jetzt fast zwei Minuten mit sechs gegen vier spielen (Iveta Luzumova hatte ebenfalls eine Strafe abzusitzen) und nutzte diesen Vorteil zielstrebig. Durch Wirkungstreffer von Linda Mack und Zana Maric lag der Thüringer HC mit 11:14 im Rückstand und Herbert Müller griff schnell noch einmal zur grünen Karte. Das zeigte Wirkung: Franziska Mietzner traf, Isabelle Jongenelen scheiterte mit Strafwurf an Dinah Eckerle und im Gegenzug gelang Kerstin Wohlbold der 13:14 Anschlusstreffer. Zweimal parierte Dinah Eckerle jetzt gut und rettete den knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach der Pause drehten die Gäste die Führung. Franziska Mietzner und Svenja Huber trafen schnell zum 15:14 aus THC-Sicht. Die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung vergab Svenja Huber von der Siebenmeter-Marke, das Spiel blieb eng. Iveta Luzumova scheiterte beim Strafwurf und so dauerte es bis zur 36. Minute, ehe der Thüringer HC sich eine erste Drei-Tore-Führung durch Treffer von Katrin Engel (Strafwurf) und Franziska Mietzner erarbeiten konnte (18:15). Bietigheims Trainer Martin Albertsen nahm folgerichtig sein Team-Time-Out. Svenja Huber erhöhte gleich noch auf 19:15, doch Bietigheim blieb durch Treffer von Klaudia Pielesz und einem verwandelten Strafwurf vom Zana Maric dran (17:19, 41. Minute). Bis zur 45. Minute war harte Arbeit zu leisten, doch Svenja Huber, Franziska Mietzner und Kerstin Wohlbold zeigten sich treffsicher und legten auf 22:18 für die Gäste vor, was nach einer ersten Vorentscheidung aussah. Ein Drei-Tore-Vorsprung wurde bis zur 55. Minute gehalten, doch Maric konnte noch einmal auf 22:24 verkürzen. Jetzt zeigte Yuliia Snopova mehrfach ihre Handball-Erfahrung in der Endkampfgestaltung, ihre Treffer zum 24:21, 25:22 und 27:24 und das 26:23 durch Franziska Mietzner sorgten für wertvolle Stabilität am Ende der Partie.

Als Katrin Engel in der 59. Minute beim Stand von 27:25 aus THC-Sicht eine Zeitstrafe erhielt, bekam die Handball-Partie noch einmal Brisanz. 60 Sekunden vor dem Signal fiel das 26:27 durch Hanna Maria Yttereng – die Nerven lagen blank. Team-Time-Out, 30 Sekunden noch zu spielen. Iveta Luzumova tritt an die Strafwurflinie und verwirft. Sekunden später erhält sie noch eine Zeitstrafe – doch das Ergebnis steht. In einer ganz engen Partie hatte der Thüringer HC das bessere Ende für sich.  

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