HC Leipzig wird Punkt von TuS Metzingen „geklaut“

HC Leipzig wird Punkt von TuS Metzingen „geklaut“ - Foto: SPORT4Final
HC Leipzig wird Punkt von TuS Metzingen „geklaut“ – Foto: SPORT4Final

Metzingens Spielmacherin Anna Loerper stand nach dem Match mit zauberhaftem Lächeln SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp beim Small Talk im VIP-Raum gegenüber.

Mindestens drei Aspekte waren ursächlich dafür verantwortlich: Ein gute Leistung ihres Teams beim 27:27-Remis gegen Gastgeber HC Leipzig, der am Ende gewonnene Punkt und ihre Berufung in den Perspektivkader der deutschen Handball-Nationalmannschaft in Richtung Heim-Weltmeisterschaft 2017. Denn eine Nominierung für die Weltmeisterschaften 2015 und vielleicht auch noch 2017 wären „eine wunderbare Sache“ für sie. Anna Loerper gewann bereits 2007 WM-Bronze mit Deutschland im Palais Omnisports von Paris Bercy

Die großen „Zauberworte“ des nur in der zweiten Halbzeit von der Dramaturgie her zu bezeichnenden Topspiels sind fehlende Konstanz und höhere Quote bei technischen Fehlern auf beiden Seiten. Im Umkehrschluss: Steigerungsbedarf der Topteams der Bundesliga sowie der Nationalspielerinnen in den nächsten Monaten bei den EM-Qualifikationsspielen im Oktober sowie der Weltmeisterschaft im Dezember in Dänemark sind angesagt.

SPORT4Final Live und Exklusiv: Handball-WM der Frauen im Dezember 2015 aus Dänemark

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet ausführlich von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Kolding. 

27.09.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

Aus der Arena Leipzig berichtet Frank Zepp. 

Im Klartext sowie Wechselbad der Gefühle bei Spielerinnen, Trainern und 2.200 Fans: Metzingen führte 3:5 (8.), Leipzig drehte zur 9:6-Führung (17.), diese hielt bis zum 12:9 (25.) und die Gäste erzielten den 12:12-Ausgleich 8 Sekunden vor der Halbzeit. Nach der Pause Metzinger Führungen bei 17:19 (39.) und 21:23 (48.), dann nach der HCL-Auszeit die Leipziger Sieg-Hoffnungsphase bis zum 26:24 (55.) und Auszeit Metzingen. Die Gäste schafften den 26:26-Gleichstand (58.), HC Leipzig Kapitänin Karolina Kudlacz-Gloc mit Hüftwurf die Führung und 35 Sekunden vor Schluss Ina Großmann aus dem Zeitspiel heraus den 27:27-Endstand. Leipzigs letzter Angriff führte nur noch zu einem direkten Freiwurf.

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Saskia Lang selbstkritisch: „Wir müssen das Ding nach Hause schaukeln. Wir hatten den psychologischen Vorteil (26:24 – d. R.) und verka… das Ding mit dummen Fehlern.“ Für Metzingens Nationalspielerin Marlene Zapf ist „das Unentschieden gerecht und ein gewonnener Punkt. In Leipzig einen Punkt zu holen, ist für uns mehr als der Maßstab.“ Ihr Trainer Csaba Konkoly sah beim 21:23 „eine Siegchance, aber wir freuen uns, einem starken Gegner einen Punkt ‚geklaut‘ zu haben.“ Ernüchterung bei Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner: „Bei uns haben nicht alle Trümpfe gestochen und die Abwehr nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben.“ Den Ärger über den verlorenen Punkt und die vergebene Chance auf die Tabellenführung stand HC Leipzig-Chefcoach Norman Rentsch ins Gesicht geschrieben: „Wenn wir oben mitspielen wollen, heißt das einfach, zu Hause die Spiele zu gewinnen.“ Dies wird natürlich umso schwerer, wenn beide Teams für ein Topspiel gemäß Tabellenkonstellation eine hohe technische Fehlerquote (13:14) an den Tag legen. Diesbezüglich leiden Spielrhythmus und Konstanz im Wurfverhalten. Im Tabellenbild haben sich die Titelfavoriten Thüringer HC, VfL Oldenburg, TuS Metzingen und der HC Leipzig mit jeweils 5:1 Punkten bereits vorn in Stellung gebracht.

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