HC Leipzig mit Leistungssteigerung zu Kantersieg über den Buxtehuder SV

HC Leipzig mit Leistungssteigerung zu Kantersieg über den Buxtehuder SV - Foto: SPORT4Final
HC Leipzig mit Leistungssteigerung zu Kantersieg über den Buxtehuder SV – Foto: SPORT4Final

HC Leipzig-Kapitänin Karolina Kudlacz-Gloc: „Das Leistungspotential von allen ist viel größer und wir haben noch viel Luft nach oben.“   

Handballprominenz mit Olympiasieger-Flair und 1.899 Zuschauer sahen den souveränen 30:21 (14:13)-Erfolg des HC Leipzig (nunmehr Ligazweiter) gegen den deutschen Pokalsieger Buxtehuder SV: Leipzigs Co-Trainer Wieland Schmidt saß auf der Bank und der Vater von Shenia Minevskaja, Andrei Minevsky, auf den Rängen. Mit der GUS-Auswahl, u. a. mit Talant Dujshebajev, gewann er 1992 den Olympiasieg – 12 Jahre nach Wieland Schmidt.

Ein Topspiel allerbester Güte sahen die Handball-Legenden und Fans aber nicht, denn der HC Leipzig agierte nach Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit (Abwehr, Gegenstoß, weniger technische Fehler) zu souverän gegen „Buxte“. Trainer Dirk Leun meinte nach dem Spiel, der „Gegner war nach der Pause eine Nummer zu groß für uns. Nach 35 Minuten haben wir keine Chance mehr gehabt. Die zweite Halbzeit war indiskutabel nach sehr vielen guten Ansätzen in der ersten Hälfte. Wir gehören momentan nicht unter die ersten Fünf.“ 

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Aus der Arena Leipzig berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

19.09.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

Auch die zweifache Champions-League-Siegerin mit Viborg und WM-Dritte mit Deutschland 2007, Anja Althaus, zeigte sich von der Leipziger Spielqualität beeindruckt: „Mit dem ‚Handballauge‘ war zu sehen, dass der HC Leipzig aus seinen Fehlern vom Turnier bei uns in Skopje gelernt und vor allem im Abwehrbereich zugelegt hat.“ Nächstes Wochenende kommt es dann zum „echten“ Topspiel in der Leipziger Arena gegen den derzeitigen Tabellenführer TuS Metzingen.

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Der HC Leipzig scheint auch mental gegenüber der vergangenen Saison angesichts eines breiteren Kaders „eine Schippe draufgelegt“ zu haben. Denn innerhalb von sechs Minuten drehte der Gastgeber einen 4:8-Rückstand in eine 9:8-Führung (19.). Ähnliches nach der Pause, als die 15:16-Buxte-Führung mit einem 10:2-Lauf innerhalb von 15 Minuten zur Spielentscheidung gewendet wurde. Mit dem „Handballauge“ deutete nun Karolina Kudlacz-Gloc nach schwächerer Anfangsphase (ausgewechselt Mitte der ersten Hälfte) ihr wahres Regiekönnen an und erzielte sogar die 18:17-Führung (39.) mit der linken Hand vom Kreis! „Wenn man mit rechts nicht treffen kann, muss man etwas ändern. Das Leistungspotential von allen ist viel größer und wir haben noch viel Luft nach oben.“ Der Kantersieg gegen den Buxtehuder SV darf insofern nicht überbewertet werden.

Die Stimmen der Protagonisten „sammelte“ der Berichterstatter ein: 

Dirk Leun (Trainer Buxtehuder SV):

„Wir haben nach der Pause qualitativ aus dem Rückraum schlecht geworfen und uns nicht an unsere Absprachen gehalten. Man kann nicht 100.000 € einsparen, Jugendliche in den Kader nehmen und die Leistungen aus dem Vorjahr erwarten.“

Randy Bülau (Buxtehuder SV):

„In der zweiten Hälfte haben wir die Körpersprache vermissen lassen. Man kann verlieren, aber die Art und Weise ist nicht zufriedenstellend. Kampf und Engagement fehlten nach der Pause.“

Luisa Schulze (HC Leipzig):

„Wir haben in der zweiten Halbzeit mit Vollgas gespielt und den Vorsprung ausgebaut.“

Karolina Kudlacz-Gloc (HC Leipzig):

„Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele einfache Fehler gemacht. Da nehme ich mich nicht aus. In der zweiten Halbzeit waren wir konzentrierter und haben lockerer gespielt. Denn in der letzten Woche war eine sehr schwere Trainingsphase.“

Shenia Minevskaja (HC Leipzig):

„Der Ball ist besser und schneller gelaufen und so kamen die Tore zustande. Der Ball wurde ‚erarbeitet‘.“

Franziska Mietzner (HC Leipzig):

„Buxte hatte teilweise keine Mittel gegen uns gehabt.“

Wieland Schmidt (Co-Trainer HC Leipzig):

„Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen. Wir versuchen uns weiter zu entwickeln. Wenn wir es über 60 Minuten schaffen, ist alles möglich.“

Norman Rentsch (Trainer HC Leipzig):

„Wir müssen bei unserer aggressiven Abwehr Emotionen zeigen und leben. Wir haben einen breiten Kader mit viel Qualität. Es gewinnt oft auch derjenige, der die wenigsten Fehler macht.“ [/private]

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