LiveDabei: HC Empor Rostock vs. Eintracht Hildesheim 32:27 (16:14)

Verdienter Rostocker Heimsieg gegen Hildesheim in kampfbetonter Auftaktpartie

Empor im Abwehrverbund und im Umkehrspiel mit Vorteilen

Hildesheim mit wenig strukturiertem Positionsangriff und inakzeptabler Wurfeffizienz

HC Empor Rostock vs. Eintracht Hildesheim 32:27 - Foto: SPORT4Final
HC Empor Rostock vs. Eintracht Hildesheim 32:27 – Foto: SPORT4Final

30.08.2013 – SPORT4Final:

Es war alles in der Auftaktpartie der zweiten Handball-Bundesliga der Männer zwischen Empor Rostock und Eintracht Hildesheim drin: Tempo, eine sehr kampf- und körperbetonte Spielweise, hervorragende Torhüterleistungen auf beiden Seiten, 12 Zweiminutenstrafen (7:5), davon eine für Rostocks Trainer Trtik, eine Augen- und Strafmaß vermissende Schiedsrichterleistung sowie mit 450 Zuschauern eine Minuskulisse zum Ligastart.      [private]

Gastgeber HC Empor Rostock gewann am Ende verdient mit 32:27 gegen Eintracht Hildesheim. Die Entscheidung fiel zwischen der 38. Minute beim Stand von 19:18 und der 53. Minute mit dem Kempa-Tor von Gruszka zum beruhigenden 27:21 für Rostock.

Hildesheim, mit 0:5 nach 9 Minuten sehr schwerfällig ins Spiel gekommen, konnte bis zur Halbzeit auf 14:16 verkürzen. Vor allem der bärenstarke Halblinke Quist mit 5 Toren vor der Pause (mit insgesamt 8 Toren der erfolgreichste Torschütze des Spiels) und 8 Rostocker Fehlwürfe hielten die Spannung für die zweite Halbzeit aufrecht. Zudem konnte Rostocks offensive und schnellfüßige 4:2-Abwehrformation den Hildesheimer Positionsangriff sehr oft „durcheinander wirbeln“, so dass wenig Spielstruktur bei den Gästen während des ganzen Spiels erkennbar war. Und das ausgezeichnete Debüt des Empor-Torhüters Kominek mit 10 und 9 Paraden pro Halbzeit kaufte dem Hildesheimer Rückraum (außer Quist) zusätzlich den Schneid ab. Da auch Rostocks Spiel in Abwehr und Angriff (insgesamt 9 technische Fehler) mit zu vielen Mängeln behaftet war, entwickelte sich in der zweiten Hälfte eine sehr kampf- und körperbetonte Partie mit wenigen spielerischen Höhepunkten.  

Rostock zog mit drei Tempogegenstößen (10:5-Vorteil Rostock) schnell auf 19:14 (33.) davon. Hildesheims Trainer Oberbeck erkannte Gesprächsbedarf und sein Team verkürzte mit einem 4:0-Lauf auf 18:19. Nach dem Rostocker 20:18 vergaben die Gäste mit einem Siebenmeter (Kabengele) und einem freien Ball die Ausgleichsmöglichkeit. Empor erhöhte nochmals das Tempo, die Regiequalitäten von Zemlin und Becvar kamen mehr und mehr zum Tragen und die langsam nachlassende Hildesheimer Physis brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße. Auch der 20-jährige Neuzugang Milde im linken Rückraum, als „Entlastung“ für Becvar eingewechselt, ragte mit 4 Toren neben Torhüter Kominek auf Rostocker Seite heraus. Bei Eintracht Hildesheim waren Quist, der sichere Siebenmeterschütze von Hermanni (5/4 – insgesamt 6 Tore) sowie Torhüter Klockmann mit 13 Paraden die besten Spieler. Das Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft sowie die inakzeptable Wurfeffektivität in diesem Spiel verhinderten Hildesheimer Punkteträume. Auch die Abwehrumstellung mit zwei Manndeckungen gegen die Rostocker Spielmacher in den letzten Minuten blieb erfolglos.

Der HC Empor Rostock gewann für den neutralen Beobachter auch in dieser Höhe letztendlich verdient. Die erste „Sieben“ wirkte auch ohne den derzeit verletzten Torgaranten Wetzel eingespielt. Trotzdem war bei Auswechslungen der Stammkräfte ein Bruch im Spielaufbau erkennbar. Aber dies kann und muss sich im Verlauf der langen Bundesliga-Saison ändern. Potential ist jedenfalls im Kader mit den jungen Porath und Barten (beide 17 Jahre) sowie Zboril (18) sowie den Neuzugängen Gamrat und Rumniak vorhanden. Na dann an die Arbeit, geschätzter Trainer Trtik.      

Trainerstimmen:

Gerald Oberbeck (Eintracht Hildesheim):

“Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Wir haben beide Halbzeiten am Anfang verschlafen. Wir waren auf die 4:2-Deckung vorbereitet und hatten einige Lösungen parat. Wenn man 21 Bälle verschießt, dann kann man auswärts nicht gewinnen. Von daher keine Diskussion, der Sieg geht in Ordnung, Glückwunsch.“

Rastislav Trtik (Empor Rostock):

„Ich möchte der Mannschaft für eine sehr gute Leistung gratulieren.“

Teil 2:

Ausführliches Interview mit Rostocks Trainer Rastislav Trtik

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