LiveDabei: HC Empor Rostock vs. SC DHfK Leipzig 32:32

01.06.2013 – SPORT4Final:

Spannendes, kampfbetontes, gutklassiges Zweitligaspiel mit spielerischen und taktischen Vorteilen für Leipzig

Empors 6:1-Raketenstart nach 9 Minuten drehte DHfK in 14:16-Pausenführung

Leipzig kann gegen Rostocks fehlerbehaftetem Tempospiel ein 28:31 (55.) nicht ins Ziel bringen

Rostocker Wetzel mit 13/7 und überragender Feld (5 Tore) am Leipziger Regiepult die SPORT4Final-Spieler des Matches

SPORT4Final-Interviews mit beiden Cheftrainern

Kein Spiel für schwache Nerven – auch nicht am internationalen Kindertag für junge Väter. Der sehr gut spielende Rostocker Gruszka (6/2) hatte am Spiel- und Kindertag seinen großen “Vatertag” – herzlichen Glückwunsch. Nur nicht alle Empor Spieler erwischten im kampfbetonten und gutklassigen Zweitligaspiel gegen den SC DHfK Leipzig so einen guten Tag.

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Am Ende standen mehr als ein Dutzend technischer Fehler und Offensivfouls auf Rostocker Seite zu Buche. Auch der 6:1-Raketenstart nach 9 Minuten brachte keine Spielsicherheit. Im Gegenteil, die Hausherren wirkten in ihrem eigenen Tempospiel überdreht, übersteuert und strategisch in der zweiten Halbzeit überfordert. Ohne Tempowechsel im Angriffsspiel, zu offensiv gespielter 4:2-Abwehrformation der vorgezogenen Spieler und dadurch sehr hoher physischer Belastung konnte Empor gerade noch ein glückliches 32:32-Unentschieden retten.

Anders die Leipziger Gäste. Erstmals vom neuen Cheftrainer Haber betreut, zeigten die DHfK-Spieler sowohl kämpferisch als auch spielerisch und taktisch eine gute Auswärtsleistung, die einige Heimpartien meilenweit übertraf. Nach der Leipziger Auszeit beim 1:6 kam mit Feld und seiner Leichtigkeit beim Auseinanderspielen der Rostocker Deckung die Spielwende. Vom 14:11 Rückstand (25.) schafften die Leipziger mit einem 0:5-Lauf die verdiente 14:16-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang hielt die Dominanz der Gäste weiter an. Auch Leipzigs Torhüter Levshin wurde nun zum Spielfaktor mit insgesamt 6 Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter. Die Messestädter konnten die Gastgeber mit ihren 3- oder 4-Tore-Führungen bis zum 31:31 Achtzig Sekunden vor Schluss immer auf Distanz halten. Der beste Leipziger Feld hatte sogar bei 28:31 in der 55. Minute, mit Steel und Tempogegenstoß allein vor dem Rostocker Torhüter auftauchend, die große Chance zur Vorentscheidung im Spiel. Der Ball ging am Tor vorbei und Rostock kam durch 3 Tore in Folge zum Gleichstand. Wiederum Feld schaffte die Führung in der Schlussminute, die Wetzel 22 Sekunden vor Spielende egalisierte. Gerlich mit direktem Freiwurf als letzte Aktion traf nur die Torlatte. Für Empor Rostock reichte es nach einer fantastischen Rückrundenserie gegen die wieder erstarkten DHfK-Handballer nur zu einem Remis beim letzten Heimspiel der Saison.

Die DHfK-Verantwortlichen suchen einen neuen Cheftrainer für die kommende Saison. Sind sie vielleicht schon fündig geworden? Warum eigentlich nicht Andre Haber? Seine hervorragend kämpfenden Spieler setzten die taktische Marschroute gut um. Die schwierig zu bespielende Rostocker 4:2 (4:1+1) – Deckungsvariante wurde mit spielerischen Mitteln vor große Probleme gestellt. Insofern wäre der Punktgewinn doppelt auch verdient gewesen.   

SPORT4Final-Interviews:

Andre Haber (DHfK-Cheftrainer):

Es war Ihr erstes Spiel als Cheftrainer und noch ein erfolgreiches?

Andre Haber: „Ja, zumindest das erste Spiel als Cheftrainer bei der Männermannschaft. Es war erfolgreich. Wir haben einen Punkt geholt – das ist sehr gut. Ein bisschen ärgerlich ist, dass wir über weite Strecken des Spiels geführt haben. Aber ich denke, dass sich die Jungs hier sehr ordentlich präsentiert und wir hier verdient den Punkt geholt haben und darüber freue ich mich auch.“

Beim 1:6 in der 10. Minute haben Sie die erste Auszeit genommen. Was haben Sie konkret umgestellt?

Andre Haber: „Ich habe nicht viel umgestellt. Ich habe meinen Sportlern gesagt, dass wir eigentlich im Angriff ordentlich spielen. Wir sehen nur die freien Leute nicht oder spielen Sie nicht an oder verknallen den Ball. Das wollte ich loswerden. In der Phase hätte es genauso gut auch 6:6 stehen können, ist meine Meinung.“

Sind Sie am Ende doch ein wenig enttäuscht, dass Sie die 3-Tore-Führung kurz vor Schluss nicht halten konnten?

Andre Haber: „Nein, ich freue mich trotzdem über den Punkt.“

Alexander Feld war heute herausragend?

Andre Haber: „Er war heute gut, ja, das hat ja auch der gegnerische Trainer mit einer Manndeckung quittiert.“

Alles Gute für das letzte Saisonspiel.

Dr. Rastislav Trtik (Empor-Trainer):

Was war los nach dem 6:1 in der 10. Minute, warum haben Sie die Führung wieder abgegeben?

Dr. Rastislav Trtik: „Wir haben gut gespielt. Wir haben nicht so einen breiten Kader für unsere Spielphilosophie. Obwohl heute fast jeder gespielt hat. Aber trotzdem sind schon einige Spieler müde. Das war eine ganz tolle Rückrunde von unserer Seite. Wir sind nicht mehr so aktiv ins Spiel gekommen, wie vorher. Wir haben auch anders trainiert in dieser Woche, um die Jungs nicht zu überlasten. Ich habe auch von der Intensität und dem Umfang etwas weggenommen. Und aus dieser Sicht ist der Punkt am Ende für uns gewonnen, weil Leipzig heute besser war.“

Herzlichen Glückwunsch zu einer fantastischen Saison.

Dr. Rastislav Trtik: „Ja danke.“

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