Rhein-Neckar Löwen demontieren Titelverteidiger THW Kiel

16.04.2014 – SPORT4Final:

Rhein-Neckar Löwen vs. THW Kiel  29:26 (14:12) in der SAP-Arena Mannheim

Spielfilm:

2:2 (3.); 4:4 (12.); 9:5 (16.); 11:10 (25.); 14:12 (HZ.) – 17:12 (35.); 22:15 (43.); 27:19 (52.); 29:22 (56.); 29:26 (Endstand)

Im Topspiel der Handball-Bundesliga der Männer zwischen den Rhein-Neckar Löwen (2.) und dem Titelverteidiger THW Kiel (1.) trat das Unmögliche ein: Aus einer vorher erwarteten Spitzenbegegnung zweier Teams auf „Augenhöhe“ entwickelte sich vor allem in der zweiten Hälfte die Demontage des Kieler Erfolgsteams. Oder anders ausgedrückt: Die Kieler Mannschaft stand nicht als spielendes und bis zum Umfallen kämpfendes Team auf der Platte und hatte große Schwächen im Abwehr- und Angriffsverhalten.

Rhein-Neckar Löwen - Foto: DKB-Handball-Bundesliga (HBL)
Rhein-Neckar Löwen – Foto: DKB-Handball-Bundesliga (HBL)

Ebenbürtigkeit mit den Rhein-Neckar Löwen war in den zweiten dreißig Minuten nicht mehr zu erkennen. Im Gegenteil: Die Löwen hatten die Semifinalniederlage beim Pokal-Final4 in Hamburg gegen die SG Flensburg-Handewitt gut weggesteckt und wirkten als spielerische Einheit mit dem „Matchwinner“ Niklas Landin (4 gehaltene Siebenmeter und eine 40 %-Fangquote) am heutigen Tag nicht bezwingbar. Besser im Tempogegenstoß, der Wurfeffizienz und der klar erkennbaren Spielstrategie knüpften die Löwen nahtlos an die Klasseleistung im Achtelfinale der Champions League gegen Kielce an.

Der THW Kiel fand nach längerer Wettkampfpause von 17 Tagen keine Mittel gegen das 55 Minuten lang haltende Löwen-Abwehrbollwerk und zeigte insgesamt ein sehr zerfahrenes sowie desolates Mannschaftsspiel. Einzig allein die beiden Isländer Aron Palmarsson und Gudjon Valur Sigurdsson erreichten Normalform beim Rekordmeister. Das Abwehrverhalten incl. der außerirdischen Torhüterleistung von insgesamt nur fünf gehaltenen Bällen im ganzen Spiel spricht Bände. Negativer Höhepunkt in Hälfte zwei: Der erste Ball wurde in der 53. Minute beim Zwischenstand von 27:20 pariert! Für den THW Kiel war dies ein „gebrauchter“ Spieltag, an dem zusätzlich noch die Tabellenführung an die Rhein-Neckar Löwen verloren ging. Beide Vereine liegen nun punktgleich an der Tabellenspitze mit dem Vorteil der besseren Tordifferenz für die Löwen. Selbst die einen Punkt dahinter liegende SG Flensburg-Handewitt liegt weiterhin aussichtsreich im Titelrennen um die deutsche Meisterschaft.  

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