Abstiegskampf: DHfK konnte Löwen-Punkt nicht vergolden

SC DHfK Leipzig vs. HSG Wetzlar - Franz Semper - Handball Bundesliga am 23.09.2018 in Arena Leipzig - Foto: Rainer Justen
SC DHfK Leipzig vs. HSG Wetzlar – Franz Semper – Handball Bundesliga am 23.09.2018 in Arena Leipzig – Foto: Rainer Justen

Der SC DHfK Leipzig konnte den mentalen Rückenwind des Punktgewinns bei den Rhein-Neckar Löwen nicht ins Heim-Match gegen die HSG Wetzlar „rüber retten“ und musste eine empfindliche 21:25-Niederlage vor 3.492 Zuschauern hinnehmen.

Der SC DHfK Leipzig besitzt nun drei Punkte aus sechs Spielen und befindet sich nicht im Höhenflug sondern auf Platz 14 im Abstiegskampf. Die nächsten Gegner sind Gummersbach (auswärts), der THW Kiel, Bergischer HC (auswärts) und die SG Flensburg-Handewitt.

Kai Wandschneider (HSG Wetzlar): „Wir sind beide voll im Abstiegskampf.“

Andre Haber (SC DHfK Leipzig): „Die zwei Minuten bekam ich, weil ich die Auszeit-Karte auf den Tisch geworfen habe. Das muss ich akzeptieren, aber nicht verstehen.“

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus der Arena Leipzig.

23.09.2018 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Die Performance-Kurve des SC DHfK Leipzig zeigt weiter eine Berg- und Talfahrt an. Sah die erste Halbzeit gegen Wetzlar noch halbwegs ordentlich aus, so ging das ambitionierte Team des immer noch erkrankten Cheftrainers Michael Biegler ab dem 19:19 in der 46. Minute förmlich unter.

Selbst in der ersten Hälfte schaffte das DHfK-Team bei dreifacher Überzahl für 31 Sekunden keinen Treffer! Wetzlars Forsell schaffte in doppelter Unterzahl sogar den 9:9-Ausgleich (23.). Mit Torhüter-Vorteil (7:1 Paraden) wäre ein größerer Vorsprung für die Haber-Truppe möglich gewesen. 

Die HSG Wetzlar agierte in der zweiten Halbzeit wesentlich cleverer und machte weniger Fehler. Torhüter Klimpke steigerte sich und hielt einige freie Bälle. Der Positionsangriff der Leipziger wirkte immer unstrukturierter und fehlerbehafteter. Wetzlars Vorsprung konnte zwar noch einmal beim 19:19 egalisiert werden, aber der sportliche Einbruch mit der Folge der Heim-Niederlage folgte.

Stimmen zum Match:

Kai Wandschneider (HSG Wetzlar): „Die Ausgangslage war für beide Teams ungewöhnlich. Leipzig hat viele Verletzte. Wir haben eine komplett neu formierte und sehr junge Mannschaft, außerdem kurzfristig auch zwei Verletzte zu beklagen. Nun haben wir das erste Mal hier gewonnen. Das Spiel hat sich erst in den letzten 10 Minuten entschieden. Wir haben eine tolle Deckungsleistung geboten, konnten die Kreuzungen gut unterbinden. Und wir hatten mit Alexander Hermann einen überragenden Mann, der heute sein bestes Spiel in seiner Laufbahn bei Wetzlar gemacht hat. Das Spiel tut uns vom Kopf sehr gut. Wir sind beide voll im Abstiegskampf. Die Liga verändert sich immer schneller von Jahr zu Jahr.“

Andre Haber (SC DHfK Leipzig): „Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gespielt. In der ersten haben wir gut angegriffen, hatten da eine gute Effizienz. In der Abwehr hätten wir uns mehr belohnen müssen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir bei 19:19 mehrfach die Möglichkeit, das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen. In der letzten Viertelstunde haben wir dann einfach zu wenig Tore gemacht. Die HSG verteidigte sehr diszipliniert und fand immer noch eine Lösung. Die zwei Minuten bekam ich, weil ich die Auszeit-Karte auf den Tisch geworfen habe. Das muss ich akzeptieren, aber nicht verstehen.“

Maximilian Janke (SC DHfK Leipzig): „Wir haben im Angriff in der zweiten Halbzeit zu wenig strukturiert gespielt. Wir hätten im Tempospiel mehr erreichen können und weniger technische Fehler machen sollen.“

Maximilian Holst (HSG Wetzlar): „Wir haben unseren Matchplan super umgesetzt. Unsere Deckung war auch aggressiver als in den ersten Spielen. Das Loch im Dach störte mich nicht. Letzte Saison wurde unser Spiel in Flensburg wegen Schnees abgebrochen.“

Handball Bundesliga, 6. Spieltag:

SC DHfK Leipzig vs. HSG Wetzlar 21:25 (13:12)

Spielfilm: 7:5 (15.), 7:8 (20.), 11:9 (25.), 13:12 (HZ) – 17:19 (43.), 19:19 (46.), 19:23 (55.), 21:25 (EST)

Man of the Match: Alexander Hermann

Torhüter: 10:7 Paraden

Technische Fehler: 8:8

Beste Torschützen: Semper 6, Weber 5, Wiesmach 4 – Hermann 11, Holst 6

Zuschauer: 3.492 in Arena Leipzig

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