SC DHfK Leipzig auf Augenhöhe bei Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen

Der SC DHfK Leipzig bot am fünften Spieltag der Handball-Bundesliga vor 4.000 Zuschauern beim 24:25 (12:15) Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen über weite Strecken eine herausragende Performance.

Handball-Nationalspielerin Saskia Lang vom HC Leipzig zog das erste Spiel-Fazit: „Wenn es am Ende so knapp wird, dann ist es bitter, zu verlieren. Der SC DHfK hat super gespielt und das ohne Rechtsaußen. Ein, zwei Fehler weniger und ein Punktgewinn wäre drin gewesen. Roman Becvar hat das richtig stark gemacht, wenn man sieht, welche Mittelleute im Block stehen. Die vielleicht 30 Kilo mehr auf der Waage bringen als er und er hat die Lücken trotzdem gefunden“.

SC DHfK Leipzig auf Augenhöhe bei Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen - Roman Becvar - Foto: Rainer Justen
SC DHfK Leipzig auf Augenhöhe bei Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen – Roman Becvar – Foto: Rainer Justen

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22.09.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

Der deutsche Meister zeigte nach der Heimpleite gegen Flensburg-Handewitt nur in der Abwehr Normalform und musste angesichts der überzeugenden kämpferischen, spielerischen  und mentalen Leistung der DHfK-Handballer bis zum Schlusspfiff zittern. „Hut ab vor Leipzig. Appelgren und ein bisschen Glück halfen uns beim Sieg“, sagte Meister-Coach Nikolaj Jacobsen nach dem kampfbetonten Match auf Augenhöhe.

Leipzigs Cheftrainer Christian Prokop war nach der äußerst knappen Heimniederlage „nicht enttäuscht, sondern voller Stolz über die Teamleistung meiner Mannschaft.“

Die spannungsgeladene Begegnung hatte mehrere herausragende Facetten:

  • Sehr gute Torhüterleistungen vom Milos Putera (14 Paraden) und Mikael Appelgren (16 Bälle incl. 2 Strafwürfe).
  • Leipzigs neuer Spielmacher Roman Becvar stach Löwen-Star Andy Schmid in seinen Regie-Qualitäten und in der Passqualität aus!
  • Die Rhein-Neckar Löwen gefielen durch mehr Wurfeffizienz und einen stärkeren Rückraum.
  • Dem Gastgeber fehlten die Rückraum-Shooter auf den Königspositionen im Rückraum, sonst hätte er das Match gewonnen: Andreas Rojewski (4) und Aivis Jurdzs (1) waren ungefährlicher als die Spielmacher Maximilian Janke (3 Tore – Rote Karte in 46.) und Roman Becvar (4 Treffer).
  • Rojewski und Christoph Steinert vergaben in doppelter Unterzahl bei 16:18 zwei Siebenmeter in Folge (43. und 44.), weil Appelgren großartig parierte!
  • Der SC DHfK Leipzig drehte das Match nach 13:17-Rückstand (36.) und ging erstmals wieder nach dem 7:3 (9.) nach der Pause mit 21:20 (52.) in Führung. Bei 23:25 (59.) durch Kim Ekdahl du Rietz schien der Löwen-Sieg im Kasten. 45 Sekunden vor Schluss schaffte Steinert den Anschluss. Ein mehr als 30 Sekunden Zeitspiel des deutschen Meisters ließen die Schiedsrichter bis vier Sekunden vor der Schlusssirene zu.
  • Eine unausgewogene Schiedsrichterleistung bei der Foul- und Zeitspielauslegung passte nicht zum sportlichen Charakter des Spiels. Christian Prokop: „In der ein oder anderen Situation hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.“
SC DHfK Leipzig auf Augenhöhe bei Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen - Mikael Appelgren und Christoph Steinert - Foto: Rainer Justen
SC DHfK Leipzig auf Augenhöhe bei Zittersieg der Rhein-Neckar Löwen – Mikael Appelgren und Christoph Steinert – Foto: Rainer Justen

Weitere Stimmen:

Nikolaj Jacobsen: „In der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen. Dann kam der Einbruch. Wir haben ein paar Chancen an Putera liegen gelassen. Dann war der Kopf nicht mehr frei. Das müssen wir verbessern.“

Christian Prokop: „Wir haben zu viele Möglichkeiten in entscheidenden Momenten liegen gelassen. Die Mannschaft glaubt an sich und hat die taktischen Vorgaben, speziell beim 7:5- und 4:6-Spiel, eingehalten. Die Abwehr hat einen starken Job verrichtet. Die Schlussphase war phänomenal.“

Christoph Steinert: „Wir sind an einer richtig starken Abwehr gescheitert. Unsere Chancenverwertung hätte besser sein müssen. Wir hatten weitestgehend die hoch dotierten Nationalspieler im Griff gehabt. Aber wir müssen mehr Tore machen. Dann hätten wir das Spiel auch gewonnen.“

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