SC DHfK Leipzig unterlag Rhein-Neckar Löwen mit „blutiger Nase“

SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen - Handball Bundesliga - Arena Leipzig am 11.11.2017 - Foto: Karsten Mann
SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen – Handball Bundesliga – Arena Leipzig am 11.11.2017 – Foto: Karsten Mann

Handball Bundesliga Männer: Wer eine weitere Sensation der ambitionierten „Überflieger“ vom SC DHfK Leipzig gegen den in galaktischer Qualität derzeit agierenden deutschen Meister, die Rhein-Neckar Löwen, erwartete, wurde bei der 23:29 (13:15) Niederlage der grün-weißen Leipziger vor 5.100 Zuschauern schwer enttäuscht.

Der SC DHfK Leipzig holte sich, mit den Worten seines Cheftrainers Andre Haber, eine „blutige Nase“. Anders ausgedrückt: Der Leipziger Vorzeige-Verein zahlte Lehrgeld bei der Herkules-Aufgabe gegen einen Krösus der Champions League. Genauso wie DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther, der erstmals als ständiger Unruheherd hinter dem Kampfrichter-Tisch auf die Tribüne „versetzt“ wurde.

„Man of the Match“: Mikael Appelgren mit 17 Paraden incl. 1 Siebenmeter bei 42 Prozent Quote. Eine gute Schiedsrichter-Leistung prägte die Bundesliga-Begegnung.

Oliver Roggisch: „Ein Auswärtssieg in Barcelona wäre das Sahnehäubchen.“

Nikolaj Jacobsen: „Ich verlange nur, dass meine Jungs alles tun werden. Was für ein Ergebnis rauskommen wird, ist mir nicht so wichtig, selbst wenn ich gern gewinnen will. Das Spiel in Barcelona ist nicht so das Problem. Sondern wir müssen am Donnerstag in Melsungen ran und am Samstag in Skopje.“

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Um den Bewertungs-Maßstab klar zu fixieren: In der ersten Halbzeit agierte der SC DHfK Leipzig, gemessen am eigenen Leistungsvermögen, auf guter Qualitätsstufe und konnte phasenweise auf Augenhöhe mit den „Galaktischen“ mitspielen.

Nach der Pause erfolgte dann ein katastrophaler Einbruch im Teamplay des SC DHfK Leipzig – das Tor wurde nicht getroffen oder Appelgren war der Spielverderber und selbst im Deckungsverbund wurde es dem Team von Nikolaj Jacobsen mitunter sehr einfach gemacht. Für DHfK-Verhältnisse eben ein Klassenunterschied, der „gefühlt“ noch mehr als am Ende nur 6 Tore groß war.

Schlechte Nachrichten gab es für den SC DHfK Leipzig aus der medizinischen Abteilung. Tobias Rivesjö erlitt einen Mittelhandbruch. Das wurde nach dem Spiel bei der Röntgen-Diagnostik in der Uniklinik Leipzig diagnostiziert. „Tobi hat sich den dritten Mittelhandknochen gebrochen. Der Bruch ist aber nicht verschoben, so dass keine Operation notwendig ist. Nun erfolgt eine Schienen-Behandlung und wir hoffen, dass Tobi in drei bis vier Wochen wieder spielfähig sein wird“, so Teamarzt Prof. Dr. Pierre Hepp.

Andy Schmid und Jens Vortmann - SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen - Handball Bundesliga - Arena Leipzig am 11.11.2017 - Foto: Karsten Mann
Andy Schmid und Jens Vortmann – SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen – Handball Bundesliga – Arena Leipzig am 11.11.2017 – Foto: Karsten Mann

Stimmen:

Andy Schmid: „Wir waren gut heute und hatten auf einigen Positionen sehr gute Leute. Es war ein gutes Spiel von. Wir haben gewusst, dass wir gut spielen müssen. Beide Deckungs-Systeme waren gut. Sieben gegen sechs ist nicht so kraftraubend wie sechs gegen sechs.“

Mikael Appelgren: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit eine Mauer. In der zweiten Halbzeit waren wir aggressiver in der Abwehr. Wir wissen aber, es ist eine lange Saison. Ich glaube schon, dass Palicka in Barcelona spielt. Wenn wir gewinnen, kann ich auch auf der Bank sitzen.“

Oliver Roggisch: „Ein Auswärtssieg in Barcelona wäre das Sahnehäubchen. Logisch. Wir waren nicht hin, um es weg zu schenken. Aber es ist natürlich eine Hammer-Aufgabe. In Barcelona zu spielen, ist immer etwas Besonderes.“

Andre Haber: „Der deutsche Meister befindet sich in bestechender Form. Ich möchte aber heraus heben, dass meine Mannschaft das Spiel 12 Minuten vor Ende nicht abhakt und zuletzt noch 10 gute Minuten hatte.“

Nikolaj Jacobsen: „Wenn man mit 6 Toren gewinnt, ist man zufrieden. Wir hatten eine überragende Torhüter-Leistung und eine richtig gute Abwehr mit drei Deckungs-Systemen. Leipzig spielt im Kollektiv und kommt immer wieder diszipliniert zurück. Ich habe heute die erste Sieben lange spielen lassen, weil morgen in Barcelona die Anderen spielen. Jetzt kann ich morgen frische Leute auf die Platte schicken. Wir werden sehen, was wir können und spielen gegen eine der besten Mannschaften Europas, die nun noch Palmarsson dazu bekommen haben. Ich verlange nur, dass meine Jungs alles tun werden. Was für ein Ergebnis rauskommen wird, ist mir nicht so wichtig, selbst wenn ich gern gewinnen will. Das Spiel in Barcelona ist nicht so das Problem. Sondern wir müssen am Donnerstag in Melsungen ran und am Samstag in Skopje.“

Statistik:

SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen 23:29 (13:15)

Spielfilm: 3:3 (8.), 6:9 (17.), 8:9 (19.), 11:14 (26.), 13:15 (HZ) – 13:19 (35.), 16:27 (50.), 20:28 (56.), 23:29 (EST)

„Man of the Match“: Mikael Appelgren (17 Paraden incl. 1 Siebenmeter = 42 Prozent)

Erfolgreichste Torschützen: Janke und Pieczkowski (jeweils 4) – Pettersson (8), Sigurdsson (7), Schmid (6)

Torhüter: 10:17 Paraden

Technische Fehler: 5:7

Gegenstoß-Tore (1. Welle): 3:0

Tore in Überzahl: 2:3

Tore in Unterzahl: 0:1

Fehlwürfe (nicht aufs Tor): 6:1

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