SC DHfK Leipzig unterlag THW Kiel mit starker Performance beim Handballfest

In der DKB Handball Bundesliga unterlag am letzten Spieltag der Hinrunde der SC DHfK Leipzig vor 6.300 Zuschauern im Handball gegen den deutschen Männer-Rekordmeister THW Kiel mit 33:38 (13:21) Toren.

SC DHfK Leipzig unterlag THW Kiel mit starker Performance beim Handballfest - Philipp Weber - Foto: Elmar Keil
SC DHfK Leipzig unterlag THW Kiel mit starker Performance beim Handballfest – Philipp Weber – Foto: Elmar Keil

Dabei zeigte der Aufsteiger aus Leipzig vor allem in der mit 20:17 (!!!) gewonnenen zweiten Spielhälfte eine starke Performance und bot, gemessen am Format des Gegners, neben der Leistung im Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar seine beste Saisonleistung. 

Kritikwürdig aus neutraler Sicht ist die unausgewogene Leistung der Referees Hans-Peter Brodbeck und Simon Reich, die speziell bei der Regelauslegung des Schrittfehlers bzw. Offensivfouls keine klare Linie erkennen ließen. 

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona
Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona

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13.12.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

THW Kiel-Trainer Alfred Gislason konzedierte dem SC DHfK Leipzig eine sehr gute Leistung. „Kompliment an Leipzig. Sie sind der stärkste Aufsteiger seit Jahren. Trotzdem hätten wir höher gewinnen müssen.“ Da schwang auch Kritik an der eigenen Mannschaftsleistung mit, denn nach überlegener erster Hälfte und 19:29-Führung in der 42. Minute deutete sich noch ein Kieler Kantersieg an. Der THW-Coach wechselte durch, nahm den bänderverletzten Spielmacher Domagoj Duvnjak (6 Tore!) vom Feld und der Gastgeber begann spielerisch zu zaubern und zu kämpfen. Neun Minuten später stand es nach einem 9:3-Lauf des SC DHfK Leipzig plötzlich 28:32 und es kam, was kommen musste: Alfred Gislason schickte seine überlegen spielende und werfende Anfangsformation (überragender Rückraum von europäischer Klasse !) mit „Matchplayer“ Christian Dissinger (11 Tore) aufs Feld, um den Erfolg sicher zu stellen.

SC DHfK Leipzig unterlag THW Kiel mit starker Performance beim Handballfest - Philipp Pöter - Foto: Elmar Keil
SC DHfK Leipzig unterlag THW Kiel mit starker Performance beim Handballfest – Philipp Pöter – Foto: Elmar Keil

In der stärksten Leipziger Phase der zweiten Hälfte wuchs Antreiber und Spielgestalter Philipp Pöter (4 seiner 6 Tore) über sich hinaus, nachdem vor allem in der starken ersten Hälfte der ersten Halbzeit (7:8 – 13.) Goalgetter Philipp Weber sein Team im Spiel hielt. Schwachpunkt des Leipziger Erfolgs-Handballs ist derzeit das Zusammenwirken der Abwehr mit dem Torhüter, was in den ersten Spielen der Hinrunde wesentlich besser funktionierte. Ein gehaltener Ball in den ersten 30 Minuten sowie insgesamt sieben Paraden im ganzen Spiel sind auf diesem Erstliga-Niveau einfach zu wenig, um mitzuhalten. Auf Kieler Seite wurden 12 Paraden registriert.

Das Match beider ehemaliger Europapokalsieger vor dieser mitreißenden Kulisse war insgesamt Werbung für den Handball allgemein und den Handball-Standort Leipzig bei Männern und Frauen. Zum Hinrunden-Fazit DHfK-Cheftrainer Christian Prokop: „Die 15 Punkte, die uns niemand zugetraut hat, reichen nicht für den Klassenerhalt. Wir müssen weiter ehrgeizig und hungrig bleiben.“ Und zur Leistung gegen Kiel ergänzte er: „Es ist keine Schande, mit 5 Toren gegen Kiel zu verlieren.“

THW Kiel-Geschäftsführer Thorsten Storm verteilte in der Pressekonferenz auch Lob für Leipzig: „Vereine wie Leipzig braucht die Bundesliga. Respekt vor der Arbeit.“ In seiner Auswertung kritisierte er die Schiedsrichter. „Es geht nicht um Leipzig, sondern es ist uns schon häufiger passiert. Es gab heute Situationen, wo sich unsere Spieler nicht mehr auf die Schiedsrichter einstellen konnten. Da ist mehr Ausgewogenheit erforderlich.“

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