Schwacher HC Leipzig verliert zweistellig in Oldenburg

02.02.2014 – SPORT4Final:

Handball-Bundesliga Frauen:

VfL Oldenburg vs. HC Leipzig  33:23 (13:11)

„Spielfilm“:

3:5 (9.); 7:6 (18.); 11:7 (21.); 11:10 (24.); 13:11 (HZ) – 17:12 (33.); 20:15 (38.); 26:15 (45.); 26:19 (51.); 31:19 (57.); 33:23 (Endstand) 

Karolina Kudlacz (HC Leipzig) - Foto: Sebastian Brauner
Karolina Kudlacz (HC Leipzig) – Foto: Sebastian Brauner

In der Handball-Bundesliga der Frauen verlor der Tabellenzweite HC Leipzig beim VfL Oldenburg unerwartet hoch mit 23:33 Toren. Verlief die mäßige erste Spielhälfte mit Fehlern auf beiden Seiten und einem 13:11-Pausenstand noch ausgeglichen, bewegten sich die Leistungskurven beider Teams in den zweiten dreißig Minuten diametral auseinander! 

Oldenburg mit der super starken Tess Wester im Kasten (24 Paraden = 51 %) und den erfolgreichen Rückraumschützen Lois Abbingh und Anna Loerper auf der Spielmacherposition (beide je 6 Tore) steigerte sich enorm in allen handballerischen Kategorien. Leipzig brach als Team völlig auseinander und wirkte in Abwehr sowie Angriff rat- und konzeptionslos. Regisseurin Karolina Kudlacz konnte das Spiel ihrer Mannschaft nicht mehr ordnen (spielte viel auf Linksaußen) und die zusehends durch eine offensive Deckung an ihren außergewöhnlichen Torwürfen sowie Regiequalitäten (Rückraum Mitte in Hälfte zwei) gehinderte Susann Müller kam nicht mehr zur Entfaltung. 

Auch HC Leipzig-Torhüterin Herrmann, die gut begann, konnte in der zweiten Halbzeit bei schwacher Abwehrleistung nicht mehr der Rückhalt im Leipziger Team sein. So gelang dem Gastgeber in der mit 20:12 gewonnenen zweiten Spielhälfte alles und dem deutschen Rekordmeister in desaströser Weise nichts mehr. Tage wie diese gibt es als freudvolle aber auch leidvolle Erinnerung und Erfahrung. Für das neue Trainerduo Wieland Schmidt und Max Berthold war es die erste Niederlage seiner Amtszeit. 

Oldenburg war nicht nur im Teamspiel eine Klasse besser. Auch Trainerfuchs Leszek Krowicki sorgte von Beginn an mit seiner konsequenten taktischen Marschroute gegen Susann Müller für das spielentscheidende Momentum. Als seine Schützlinge dann auch noch im Positionsangriff die richtigen Mittel und Wege bei ihren Würfen über Anne Müller im Innenblock fanden und der Tempogegenstoß zudem erfolgreich war, schien die Spielentscheidung bei 26:15 nach 45 Minuten gefallen. Warum Leipzigs Angriff fast das ganze Spiel neben teilweise unvorbereiteten Würfen auch nicht erkannte, dass bei Torhüterin Wester Würfe in die unteren Torregionen oftmals eine sichere Beute waren, blieb dem Betrachter ein Rätsel. Aber wie gesagt, wenn es gar nicht läuft, gibt es Tage wie diese. Sie sollten nur auf Leipziger Seite im Meisterschaftstitelkampf bei nunmehr vier Minuspunkten Rückstand auf den Thüringer HC nicht mehr vorkommen.   

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