Zwischenruf: Bob Hanning hat Recht, Flensburgs Ausrutscher und das SPORT4Final-„Wunsch“-Finale

Überlegungen der Handball-Bundesliga der Männer ab der Saison 2014/15 sind in der Diskussion, dass der deutsche Meister in einem Finale zwischen dem Ersten und Zweiten der Punktspielrunde, ausgetragen in einem Fußballstadion, ermittelt werden soll. 

 

Bob Hannings Kritik, dass ein solches Finale „eine ganze Saison auf den Kopf stellen“ (Sport1.de vom 28.03.2013) würde, teilt SPORT4Final uneingeschränkt. Angeblich wegen verbesserter Vermarktungsbedingungen wären laut Hanning drei Millionen Euro zu erwirtschaften, worüber man schon mal nachdenke könne. Nachdenken kann man über vieles, werter Bob Hanning und Verantwortliche der Handball-Bundesliga. Nur sollte am Ende der sportliche Wert eines deutschen Meisters in der stärksten Liga der Welt nicht völlig den wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Es ist schon ein immenser Unterschied, ob ein Meistertitel in einer Stundenentscheidung oder in 34 Spiel-Stunden ausgespielt wird. Über bessere Vermarktungsbedingungen sollte eigentlich seitens der Geschäftsführung betriebswirtschaftlich-kaufmännisch ständig nachgedacht werden. Nur der Handballsport und der sportliche Wert dürfen hierbei nicht an Bedeutung verlieren.

Meine gestrige Voraussage, alle Top-Teams der Bundesliga Männer könnten den Mittwoch-Spieltag unbeschadet überstehen, wurde durch Flensburgs Ausrutscher in Lemgo „durchkreuzt“. Trotz einer gegen Ende der Saison immer zunehmenden Überlastung in Anzahl sowie Qualität der Spiele in Bundesliga und Europacup, bot der in dieser Saison von Stefan Kretzschmar avisierte „Kiel-Jäger“ gerade in der ersten Halbzeit (7:14) eine desaströse Vorstellung. Durch diese unerwartete Niederlage sind Flensburgs Titelambitionen mit 4 Punkten Rückstand auf Kiel erheblich gesunken. So kommt es für das „Nordlicht“ am Sonntag gegen die Füchse Berlin schon zu einem „kleinen Finale“ um mögliche Rest-Titel-Chancen, aber auch um einen Platz auf den Champions-League-Plätzen. Gewinnt Berlin, wären beide Teams zusammen mit Hamburg, wenn sie in Kiel doppelt punkten, nach Minuspunkten gleichauf. Unbestritten ist aber auf jeden Fall, dass die Flensburger Niederlage den Kampf um die Champions-League-Qualifikation nach meinem Meisterschaftsfavoriten THW Kiel richtig spannend gemacht hat.

Vor dem letzten Punktspieltag in der Frauen-Bundesliga und den darauf folgenden Playoffs veränderte die Niederlage von Buxtehude in Oldenburg das Tabellenbild. Oldenburg zog innerhalb von zehn Minuten von 18:17 (41.) auf 27:19 (51.) vorentscheidend davon und sicherte sich einen verdienten Erfolg. Nunmehr ist der HC Leipzig auf den zweiten Platz vor Buxtehude gerückt. Sollte es auch nach dem letzten Spieltag so bleiben und beide Teams das Viertelfinale überstehen, käme es wie im vergangenen Spieljahr zum Halbfinale zwischen Leipzig und Buxtehude. Nur diesmal hätte Leipzig den Rückspiel-Heimvorteil. Und noch ein wenig weiter in die Glaskugel geschaut, stellt SPORT4Final folgende Prognose für das Meisterschaftsfinale auf: Thüringer HC gegen den HC Leipzig. Was im europäischen Cup Winners Cup als SPORT4Final-„Wunsch-Finale“ nicht mehr möglich ist, könnte aber in der deutschen Meisterschaft Realität werden. Die Handball-Frauen werden weiterhin im Fokus meiner Berichterstattung stehen. Auch das Halbfinal-Hinspiel im Cup Winners Cup am 7. April zwischen dem Thüringer HC und Hypo Niederösterreich. SPORT4Final ist für seine Leser LiveDabei …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert