Thüringer HC nach Dortmund-Sieg an Tabellenspitze

Handball Champions League: Team Thüringer HC 2015/2016 - Foto: Thüringer HC
Handball: Team Thüringer HC 2015/2016 – Foto: Thüringer HC

Mit einem 30:22 (16:9) Erfolg gegen den BVB Dortmund setzte sich Titelverteidiger Thüringer HC verdient an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga der Frauen.

Der Vorsprung zum Zweiten TuS Metzingen ist allerdings hauchdünn – nur 14 mehr geworfene Treffer geben derzeit den Ausschlag bei Punktgleichheit.

Auffälligste Spielerinnen der Partie waren Svenja Huber mit neun Treffern für den Thüringer HC und Nadja Nadgornaja, die sechs Feldtore für den BVB Dortmund erzielte.

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06.04.2016 – PM THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

In den ersten zehn Minuten sahen die ca. 800 Zuschauer in der Sporthalle Wellinghofen ein gut startendes Gästeteam, das offensichtlich Lehren aus den schwachen Starts der letzten Spiele gezogen hatte. Das schien auch der 5:2 Spielstand aus Gästesicht zu bestätigen. Doch Stella Kramer und Sally Potocki hatten schnell wieder für den BVB nachgelegt und auf 4:5 verkürzt. Der THC überstand eine Zeitstrafe gegen Meike Schmelzer ohne Gegentreffer und legte wieder auf 7:4 vor. Doch wieder blieben die Gastgeberinnen keine Antwort schuldig und hatten durch einen verwandelten Strafwurf von Carolin Schmele und einem Treffer von Nadja Zimmermann nach der ersten Viertelstunde wieder auf 7:8 verkürzt. Das wollte Herbert Müller durch das erste Team-Timeout der Gäste so nicht weiter akzeptieren. Danick Snelder erhöhte auf 9:7 – doch wenig später zeigte sich Nadja Nadgornaja in Wurflaune und erzielte wiederum den Anschlusstreffer zum 8:9. Nach zwanzig Minuten hatte sich noch kein Team absetzen können. Dann zeigte Svenja Huber ihre derzeitige Extraklasse: Mit einem Doppelpack hatte sie wieder einen Drei-Tore-Abstand erzielt. Und die eingewechselte Iveta Luzumova machte es ihr nach. Mit zwei druckvollen Aktionen sorgte sie vier Minuten vor der Pause für die erste beruhigende Führung – 14:8 für den Thüringer HC. Beate Scheffknecht mit ihrem vierten Treffer und Crina Pintea vom Kreis sorgten für gute Stimmung bei den Trainern und auf der Bank. Für die 16:9 Pausenführung hatte eine starke Abwehr und eine in Top-Form haltende Dinah Eckerle die Basis gelegt.

Der Start in die zweiten 30 Minuten dürfte nicht nach dem Geschmack von Herbert Müller gewesen sein. Die erste sechs Minuten dominierten die Gastgeberinnen mit 4:1 Toren durch Nadgornaja, Vaszari und zweimal Potocki. In dieser Phase erzielte der Thüringer HC kein Feldtor. Nur Svenja Huber trat zweimal an die 7-m Marke und konnte beide Male Clara Woltering überwinden. Nadja Nadgornaja bewies heute ihren ehemaligen Teamgefährtinnen, dass sie das Werfen noch nicht verlernt hat. Nach 40 Spielminuten hatte sie bereits fünf Treffer erzielt. Beim 16:21 nahm dann der Thüringer HC sein Team-Timeout und sofort nach Anpfiff traf Kerstin Wohlbold wieder zum 22:16 aus THC-Sicht. Und der BVB blieb dran. Eine Zeitstrafe gegen Crina Pintea nutzte Virag Vaszari zum 18:22. Als jetzt Sally Potocki auf die „Strafbank“ musste, legten in der Überzahl Meike Schmelzer und Danick Snelder wieder für den Thüringer HC vor (24:18 – 45.). Nach der BVB-Auszeit war es wieder die extrem zuverlässige Svenja Huber. Mit Strafwurftreffer und zwei Feldtoren in Folge erhöhte sie auf 27:18 und stellte damit elf Minuten vor dem Ende deutlich die Weichen für den so wichtigen Auswärtserfolg. Beim 28:19 erhielt Iveta Luzumova eine Zeitstrafe – die Überzahl nutzte Dortmund zur Resultats-Verbesserung. Zweimal traf Carolin Schmele von der 7-m-Marke. Dann Annika Ingenpass – den Schlusspunkt setzte die zurückgekehrte Iveta Luzumova. Der Thüringer HC gewinnt in Dortmund mit einer überzeugenden Leistung 30:22 und setzt sich damit an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga.

Statistik:

BVB Dortmund: Annamaria Ferenczi, Clara Woltering; Mandy Burrekers, Annika Ingenpaß (1), Stella Kramer (3), Alina Grijseels, Saskia Weisheitel (1), Nadja Zimmermann (1), Sally Potocki (3), Karina Schäfer (1), Carolin Schmele (3/3), Sarolta Selmeci, Kjersti Salberg, Nadeshda Nadgornaja (6), Virag Vaszari (3)

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Natalia Reshetnikova (1), Anouk van de Wiel, Beate Scheffknecht (6), Crina Pintea (1), Meike Schmelzer (2), Danick Snelder (4), Iveta Luzumova (4), Katrin Engel (1), Marieke Blase, Svenja Huber (9/3), Kerstin Wohlbold (2)

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