Thüringer HC mit Final-Demontage des HC Leipzig zum 6. Meister-Titel in Folge
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In der Handball-Bundesliga der Frauen ist Historisches geschehen: Der Thüringer HC ist als erster Handball-Verein im vereinigten Deutschland zum sechsten Mal in Folge deutscher Handball-Meister (2011 bis 2016) geworden.
In einem vor allem in der zweiten Halbzeit einseitigen Finale gegen den HC Leipzig demonstrierte der alte und neue Titelträger seine spielerische und mentale Überlegenheit.
Als „Matchplayerin“ sorgte THC-Torhüterin Dinah Eckerle (17 Paraden incl. 1 Siebenmeter gegenüber 12 Paraden von Katja Kramarczyk) für die absoluten Weltklasse-Höhepunkte.
Am kommenden Wochenende stehen sich beide Teams im Halbfinale des DHB-Pokal Final4-Turnieres in Leipzig erneut gegenüber. Der Thüringer HC kann somit noch das Double gewinnen und der HC Leipzig hat in dieser Saison seine letzte Titelchance.
Handball-Qualität wie auf der „Platte“ war beim Live-Kommentator Marc Huster vom Mitteldeutschen Rundfunk nicht vorhanden. Sein „Unsatz“ des Jahres gipfelte in der Feststellung: „Karolina Kudlacz-Gloc schwingt nicht die allerfeinste Klinge.“ Der scheinbar im Handball nicht so bewanderte ehemalige Gewichtheber-Weltmeister scheint völlig vergessen zu haben, dass „Karo“ bei der Wahl zur Welt-Handballerin zu den fünf besten Handballerinnen der Welt 2015 gehört.
Wenn HC Leipzig-Coach Norman Rentsch einen „Matchplan Gewinnen“ hatte, so glitt dieser spätestens in der Anfangsphase der zweiten Hälfte seinen Spielerinnen aus den Wurfhänden. Nach gutem Start mit 2:5-Führung für Leipzig (9.) änderten sich die Kräfteverhältnisse bereits beim 10:8 (19.) für den Thüringer HC. Danach agierte der Gastgeber in gewohnt überzeugender mannschaftlicher Stärke und entschied das Finale frühzeitig beim 24:15 (49.) Der HC Leipzig zeigte nach der Pause eine unterdurchschnittliche Performance (Abwehr wie Angriff) mit „Verlierer-Körpersprache“ und wiederholt fehlender Sieger-Mentalität. Zwischen dem Bundesliga-Spitzenreiter und dem Herausforderer entwickelte sich ein Klassenunterschied. Völlig verdient siegte der Thüringer HC am Ende mit 31:20 Toren.
Kerstin Wohlbold am MDR-Mikro: „Es ist geil, was die Mannschaft immer wieder schafft, wenn es um die Spiele geht, die man gewinnen muss.“
HC Leipzig-Manager Kay-Sven Hähner sagte nach dem Match: „Wir haben heute nicht im Ansatz unsere Leistung gebracht. Aber wir haben die Möglichkeit, nächste Woche im Pokal-Halbfinale Revanche zu nehmen. Dazu müssen wir uns deutlich steigern.“
Herbert Müller (Thüringer HC): „Ich bin überglücklich. Ein grandioser Sieg, ein historischer Sieg, eine überirdische Leistung meiner Mannschaft heute. Es ist kaum fassbar: Wir sind zum sechsten Mal hintereinander Deutscher Meister geworden. Ein Riesenkompliment meiner Mannschaft, die mit unbändigem Willen ihr Innerstes nach außen gekehrt hat. Aber in dieser Stunde möchten wir auch Dank sagen an Metzingen, Leipzig und Bietigheim, die diese Meisterschaft so unsagbar spannend gemacht haben.“
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