05.04.2014 – PM THC:
Trotz personellem Engpass gewann der Thüringer HC gegen den TuS Metzingen mit 32:24 (15:13). Nachdem die erste Halbzeit recht ausgeglichen verlief, spielte der Thüringer HC in der zweiten Spielhälfte seine ganze Routine und Erfahrung aus. Der amtierende deutsche Meister konnte die Ausfälle seiner Leistungsträgerinnen gut kompensieren. Mit je sieben Toren erzielten Martine Smeets, Alexandrina Barbosa (beide Thüringer HC) und Shenia Minevskaja (TuS) die meisten Treffer für ihre Mannschaften.
Neben den beiden Langzeitverletzten Kerstin Wohlbold und Lydia Jakubisova musste Coach Herbert Müller verletzungsbedingt auf Anja Althaus, Franziska Mietzner und Sonja Frey verzichten. Dinah Eckerle kam im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft der weiblichen Jugend A zum Einsatz und konnte mit dem Team den Einzug ins Final Four 2014 erreichen. So kam es für Franziska Fuhrmann zu einem unerwarteten Debüt im Dress der Ersten. Die Stammspielerin der zweiten Mannschaft des Thüringer HC bestritt ihr erstes Bundesligaspiel.
Die personellen Ausfälle zeigten zu Beginn ihre Wirkung. Der Thüringer HC kam nur schwer ins Spiel. Noch vor Ablauf der ersten Minute sah Alexandrina Barbosa die gelbe Karte. Cassandra Engel knallte den Ball an die Querbalken, der Abpraller landete bei Patricia Stefani die einnetzen konnte. Nach tollem Anspiel von Barbosa auf Luzumova konnte diese in der 2. Minute ausgleichen. Die Führung wechselte mehrfach – 3:2-THC, 5:4-TuS. Stefani stellte den ersten Zwei-Tore-Vorsprung für die Gastgeberinnen her. (7:5 14. Min.) Daraus konnten die TuSsies kein Kapital schlagen, obwohl Shenia Minevskaja fünf Tore in der ersten Spielhälfte erzielte. Ein Rückraumtreffer von Nadja Nadgornaja zum 9:8 aus Sicht des Tabellenersten stellte die Weichen für den Halbzeitstand. Der Thüringer HC übernahm wieder die Führung ging mit 15:13 in die Kabinen.
Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff führte der Thüringer HC nach einem Tor von Iveta Luzumova mit 18:14. Die Führung ließen sich die Gäste nun nicht mehr aus der Hand nehmen. Nadgornaja traf immer wieder aus dem Rückraum. Die Abwehr der Gastgeberinnen wurde gerade auf den Außenpositionen löchriger. Das lud Katrin Engel und Martine Smeets geradezu ein, den Ball im TuS-Netz unterzubringen. Smeets war es auch, die den ersten Zehn-Tore-Vorsprung für die Gäste setzen konnte (27:17, 48. Min). Von nun an ging es für den TuS Metzingen nur noch um Ergebniskosmetik und diese betrieben die Gastgeberinnen dann auch. Nach dem 21:31 durch Lisa Mößinger kämpfte das Überraschungsteam der laufenden Saison weiter und konnte bis zum Schlusspfiff den Abstand wieder um zwei Tore verkürzen. Nadja Nadgornaja war es vergönnt mit dem letzten Tor des Spieles den Endstand von 32:24 herzustellen.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Job (TuS): Wir haben in der ersten Halbzeit einen sehr, sehr gutes Spiel gemacht und hatten in der Überzahl die Gelegenheit mit zwei davon zu ziehen. Nach der Pause war zu sehen, dass wir es noch nicht schaffen dem Thüringer HC über 60 Minuten Paroli zu bieten. Nach 32 Minuten war die Qualität des Gegners einfach zu groß, auch die acht THC-Spielerinnen konnten ihr Tempo eben 60 Minuten gehen. Wir sind in dieser Saison sehr rasant nach vorne gekommen, haben uns in vielen Mannschaftsteilen sehr gut entwickelt aber sehen auch, dass uns zu den Spitzenmannschaften in Deutschland doch noch einige „Kleinigkeiten“ fehlen, an denen wir zielstrebig im Training weiter arbeiten werden.
Herbert Müller (Thüringer HC): Ich bin froh dass wir aus diesem Spiel mit 8 Spielerinnen die Punkte mitnehmen können. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut genug in der Abwehr. Wir haben keinen Zugriff bekommen und zu leichte Tore zugelassen. Dadurch konnte Metzingen seine Stärke zeigen. In der zweiten Hälfte standen wir besser in der Deckung und sind dann zu unserem schnellen Spiel gekommen und konnten die Partie dann doch noch deutlich gestalten.