Thüringer HC mit Klassenunterschied gegen HC Leipzig

19.02.2014 – PM THC:

Mit einem 45:28 Sieg entschieden die Frauen des Thüringer HC das Top-Spiel der Liga gegen den Zweitplatzierten HC Leipzig und ließen an ihrer derzeitigen Sonderstellung im deutschen Frauenhandball keinen Zweifel. Alexandrina Barbosa (11) und Svenja Huber (8) waren die erfolgreichsten Werferinnen beim Gastgeber – für den HC Leipzig warfen Karolina Kudladz (7) und Anne Hubinger (6) die meisten Treffer.

Tolle Atmosphäre im Mitteldeutschen Derby zwischen HC Leipzig und Thüringer HC in einer vollen ARENA - Foto: Sebastian Brauner
Tolle Atmosphäre im Mitteldeutschen Derby zwischen HC Leipzig und Thüringer HC in einer vollen ARENA – Foto: Sebastian Brauner

Der HC Leipzig kam besser in die Partie und ging schnell mit 2:0 durch Treffer von Lang und Visser in Führung. Doch dann startete auch der THC-Motor und drehte das Spiel spätestens beim 6:4. Einmal mehr überragend war Spielmacherin Alexandrina Barbosa. Sie glänzte in vielen Einzelaktionen und verteilte die Bälle nach Außen und an den Kreis. Heute konnte auch Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja ihre Qualitäten wieder zeigen. Sie netzte mehrmals mit einem Hammer aus zehn Metern ein. Der Thüringer HC spielte in dieser ersten Halbzeit wahrlich meisterlich. Es klappte einfach alles und auch die offensive Abwehr der Leipziger stellte den Angriff der Thüringerinnen nicht wirklich vor Probleme. HC Leipzig-Shooting-Star Susann Müller wurde von Sonja Frey völlig aus der Partie genommen. Der Vorsprung wuchs und wuchs über die Stationen 10:6, 15:8 und 19:9. Die Fans des deutschen Meisters guckten ungläubig. Von einem Sieg hatten sie schon geträumt, aber bereits in der 26. Minute eine Zehn-Tore-Führung, das übertraf wohl jede Vorstellungskraft. In die Kabine ging es mit 22:12 unter grenzenlosem Jubel der roten Wand.

Die zweite Hälfte begannen die Thüringerinnen ein wenig unkonzentriert. Nachdem Luisa Schulze ihre zweite Strafzeit erhielt, scheiterte zuerst Franziska Mietzner an Melanie Hermann. Kurz darauf spielte Sonja Frey ihren Antritt aus – allein vor der HCL-Torhüterin scheiterte sie mit ihrem Dreher am Pfosten. Spielerisch lief es jetzt nicht mehr so rund. Aber Alexandrina Barbosa setzte zwei Superwürfe in die Maschen und Maike März zeigte sich bei den flachen Würfen mehrfach gut auf Leipzigs Rückraum eingestellt. Als dann Svenja Huber ihren zweiten Strafwurf souverän verwandelte und Iveta Luzumova einen Heber gekonnt ins Tor brachte, war der Deutsche Meister schon auf 28:14 enteilt. (39.) Daran änderte auch nichts, dass Franziska Mietzner wieder jegliches Zielwasser aus dem Rückraum vermissen ließ. Sandy Barbosa marschierte nach Belieben durch die Leipziger Abwehr und hinten hielt Maike März zuverlässig. In der Schlussviertelstunde ließ dann die Konzentration bei den Gastgeberinnen etwas nach und man konnte den Abstand vorerst nicht weiter ausbauen. (30:18 – 45.) Beim Thüringer HC kam jetzt Jana Krause für Maike März ins Tor und vorn trafen Barbosa und wieder einmal mit hoher Wurfeffizienz Svenja Huber. In der 52.Minute hatten die Thüringerinnen dann die 40-Tore-Grenze geknackt. 16 Tore Differenz – die Stimmung auf den Rängen war prächtig. Zwei fulminante Fernwurftore von Luzumova und Nadgornaja setzen dann den Schlusspunkt in der Partie Erster gegen Zweiter, die letztlich fast einen Klassenunterschied zeitigte. Das war der Meilenstein – der Thüringer HC sechs Punkte vor dem HC Leipzig, ein wahrlich gelungener Einstieg in die Meisterrunde. Auch wenn noch zwei Spiele vor den THC-Damen liegen, scheint diese Aussage nicht vermessen zu sein.

Max Berthold – HC Leipzig Co-Trainer: Ich entschuldige mich bei allen Fans. Wir haben es nur geschafft, 10 Minuten ein Spitzenspiel zu gestalten. Was danach passiert ist, macht mich ratlos.

Herbert Müller – Thüringer HC: Ich hätte nie erwartet, dass wir so hoch gewinnen. Ich finde es einfach nur schade, dass es für so ein Spiel zwei Punkte gibt. Das war Handball, wie ich ihn mir vorstelle. Danke.

Im Olympia-Schatten: Thüringer HC und HC Leipzig in der crunch time

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