Thüringer HC nach Oldenburg-Sieg wieder Spitzenreiter

Der Thüringer HC ist wieder Tabellenführer der Handball-Bundesliga.

Mit einem 34:29 (19:10) besiegte er in der heimischen Salzahalle den VfL Oldenburg.

Thüringer HC nach Oldenburg-Sieg wieder Liga-Spitzenreiter - Foto: Thüringer HC
Thüringer HC nach Oldenburg-Sieg wieder Liga-Spitzenreiter – Foto: Thüringer HC

Die meisten Treffer der Partie erzielten für Oldenburg Angie Geschke (9/2) und für die Gastgeberinnen waren Svenja Huber (9/3) und Kerstin Wohlbold (7). Ein Sonderlob verdiente sich THC-Torhüterin Dinah Eckerle mit einer starken ersten Halbzeit und insgesamt 12 Paraden.

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10.02.2016 – PM THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

Die Gäste aus Oldenburg hatte Anwurf und diesen ersten Angriff vollendete Angie Geschke mit einem schönen Hüftwurf zur 1:0 Gästeführung. Doch der Thüringer HC kam deutlich besser in die Partie als der VfL. Fünf Treffer in Folge brachte den deutschen Meister bereits nach wenigen Minuten komfortabel in Führung. Die Abwehr stand stabil und sicher und Torfrau Dinah Eckerle parierte mehrmals stark. Die Thüringerinnen überrannten die Gäste. Svenja Huber startete immer wieder erfolgreich zum Tempogegenstoß. Beim 6:2 durch Danick Snelder vom Kreis nahm Oldenburgs Coach Leszek Krowicki bereits in der achten Minute seine erste Auszeit. Diese zeigte keine Wirkung. Der Thüringer HC hatte sich in einen Rausch gespielt und erhöhte weiter. Kerstin Wohlbold traf in der 14. Minute zum 9:3 aus dem Rückraum. Auffällig war das flexible Angriffsspiel der Gastgeberinnen  – von allen Positionen wurde getroffen. Oldenburg verzweifelte am Abwehrbollwerk der Thüringerinnen. Wenn doch mal ein Ball durch kam, war da immer noch Dinah Eckerle. Der Youngster zeigte reihenweise tolle Paraden. Trainer Herbert Müller nutzte die frühe hohe Führung um kräftig durch zu wechseln. Das tat dem THC-Spiel keinen großen Abbruch. Seine Mannschaft konnte die Führung sogar noch  über die Stationen 13:6, 14:7 und 17:9 ausbauen. Eliza Buceschi, jetzt eingewechselt, traf bei ihrem Comeback mehrmals sehenswert aus dem Rückraum. Kapitänin Kerstin Wohlbold sorgte mit einer schönen Einzelaktion im 1-gegen-1 für den hochverdienten 19:10 Pausenstand.

Nach der Pause schaffte Beate Scheffknecht gleich im ersten Angriff die Zehn-Tore-Führung. Weiter ließen die Grün-Weißen den Thüringer HC aber nicht davon ziehen. Treffer von Kelly Dulfer, Inger Smits und Annika Meyer hielten die Gäste im Spiel. In der 37. Minute zeigte die Anzeigetafel ein 25:15 – beide Teams jetzt auf Augenhöhe. Dann aber brachte ein 4:0-Lauf des VfL eine sichtbare Resultatsverkürzung. (25:19 – 41. Min) Inger Smits verpasste die Gelegenheit, mit einem Strafwurf noch weiter zu verkürzen. Jana Krause ließ sich diesmal nicht überwinden. Doch die erfahrene Angie Geschke – die Nationalspielerin stellte sich in starker Form vor – schaffte es dafür im nächsten Angriff. Mit ihrem Treffer lag der VfL nur noch fünf Tore zurück und es schien, als hätten die Gäste noch lange nicht aufgegeben. Und noch einmal war es Angie Geschke, die ihre Mitspielerinnen mitriss. (26:22 – 47.Minute) In den nächsten Minuten legte der Thüringer HC einen Treffer vor – der VfL legte nach und blieb in Schlagdistanz. In die letzten zehn Minuten der Partie ging es mit zwei VfL-Treffern. Kim Birke und Inger Smits verkürzten auf 26:29 aus Oldenburger Sicht. Und auch der nächste THC-Treffer durch Eliza Buceschi brachte keine Ruhe in die Schlussphase. Angie Geschke, mit ihrem achten Treffer, verkürzte von der Strafwurfmarke wieder auf 27:30. Die Drei-Tore-Distanz blieb bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff bestehen. In der Überzahl, Eliza Buceschi musste vom Feld, gelangen dem VfL zwei Treffer und die Partie drohte zu kippen. (31:29 – 56.) Jetzt spürte man doch auch Nervosität in den Reihen der Gastgeberinnen, ein Fehlpass und ein Missverständnis stärkten die Moral der Gäste. Erlösend dann der Treffer zum 32:29 durch Beate Scheffknecht. Bei angezeigtem Zeitspiel passte Kerstin Wohlbold den Ball zur Österreicherin, die Julia Renner mit ihrem Fernwurf bezwang. Zeitstrafen gegen Crina Pintea und Angie Geschke brachten etwas mehr Platz auf dem Feld und stärkten das Wurfvertrauen bei Beate Scheffknecht. Ihre letzten beiden Treffer setzten den Schlusspunkt zum 34:29, das dem Thüringer HC zwei wertvolle Heimpunkte und die Tabellenführung brachte.

Stimmen zum Spiel:

Leszek Krowicki (VfL Oldenburg): Glückwunsch zum verdienten Sieg. Der Verlauf war unglaublich. Ich bin stolz, wie wir nach der Halbzeit zurückgekommen sind. Wir haben Charakter bewiesen nach dem Kampf. Wir haben leider so viele Verletzte. Uns fehlen die Alternativen. Wir haben gegen die bessere Mannschaft verloren, die verdient zwei Punkte geholt hat.

Herbert Müller (Thüringer HC): Das waren zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Wir haben einen tollen schnellen Angriff gespielt, gut in der Abwehr gestanden. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zugriff mehr in der Abwehr gefunden und dazu viele Bälle im Angriff verloren. Das Schlechteste, was man gegen Oldenburg machen kann. Sie haben ein sehr starkes Konterspiel. So sind sie zu einfachen Toren gekommen. Ich bin glücklich, dass wir nach diesem Sieg wieder Tabellenführer sind.

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