THW Kiel deklassiert Füchse Berlin – Bob Hanning „Das ist so nicht unser Anspruch.“

11.10.2014 – PM Füchse / SPORT4Final:

Meister THW Kiel  mit bester Saisonleistung in Berlin – Konstantin Igropulo  erzielte 8 Treffer

Der THW Kiel gewinnt das Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga im Wohnzimmer der Füchse Berlin deutlich mit 27:38 (12:18). Da die erste Viertelstunde vor allem im Angriff nicht genutzt werden konnte und Trainer Dagur Sigurdsson bereits in der 17. Spielminute die Auszeit bei erst drei Berliner Treffern nahm, liefen die Füchse von Anfang an einem Rückstand hinterher. Das spätere Aufbäumen des Angriffs kam dann leider zu spät. Bester Werfer für die Füchse Berlin war Konstantin Igropulo mit acht Treffern.

Füchse Berlin Mannschaftsbild - Foto: DKB-Handball-Bundesliga (HBL)
Füchse Berlin Mannschaftsbild – Foto: DKB-Handball-Bundesliga (HBL)

Die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle war bereits lange vor Anpfiff überragend und so liefen die beiden Mannschaften vor 9.000 Zuschauern und einem ausverkauftem Haus unter tosendem Lärm ein. Beide Teams wirkten sehr konzentriert und es waren die besten Voraussetzungen für einen spannenden Handballnachmittag. In der Startformation der Berliner standen Zachrisson, Drux, Nenadic, Wiede, Petersen, J. Nielsen und im Tor begann Silvio Heinevetter. Die Kieler, die den ersten Anwurf hatten, begannen mit Klein, Palmarsson, Duvnjak, Weinhold, Ekberg, Toft Hansen und Sjöstrand im Tor. Die Abwehr der Füchse war zu Beginn aggressiv und verschob gut um Neuzugang Kasper Nielsen im Mittelblock, so dass der erste Fehlversuch durch Aron Palmarsson sofort für ein schnelles Tor durch Jesper Nielsen genutzt werden konnte.

Handball: VELUX EHF Champions League Final4 2013/14 in Köln - Aron Palmarsson (THW Kiel) - Foto: EHF Media
Handball: VELUX EHF Champions League Final4 2013/14 in Köln – Aron Palmarsson (THW Kiel) – Foto: EHF Media

Danach folgte jedoch die erste schwache Phase der Füchse. In der ersten Viertelstunde mussten die Kieler sechs Minuten in Unterzahl spielen, was die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson überhaupt nicht für sich nutzen konnte. Das Berliner Überzahlspiel war geprägt von vielen technischen Fehlern, so dass die Kieler sehr schnell mit 3:8 in Führung gehen konnten. „Wir haben die Überzahl ganz am Anfang sehr schlecht gemacht. So etwas muss man nutzen“, sagte Sigurdsson auch im Anschluss.

So war er im Spiel gezwungen, in der 17. Spielminute bereits die erste Auszeit zu nehmen, bei einem Stand von 3:9. Besonders der Angriff musste sich steigern und die klaren Torchancen verwerten. Iker Romero, der inzwischen eingewechselt worden war, konnte in der Folge etwas mehr Schwung in die Offensive bringen. Die Einwechselung von Petr Stochl im Tor machte sich ebenfalls direkt bezahlt. Außerdem wurde Paul Drux nun auch bei Gleichzahl als siebter Feldspieler eingewechselt. Trotzdem kamen die Kieler weiter zu sehr leichten Toren und eilten zwischendurch bereits auf 8 Tore davon (9:17). Die Füchse kämpften sich, angefeuert durch eine weiterhin sehr laute Heimhalle, zur Halbzeit noch auf 6 Tore heran, was vor allem einigen Paraden von Stochl geschuldet war. Insgesamt haben die Hausherren einfach zu viele freie Chancen vergeben oder den Ball durch Unachtsamkeiten oder einfache Fehler verloren, was die hellwachen Gäste vom THW Kiel eiskalt ausnutzten.

In der zweiten Halbzeit agierten die Füchse weiterhin mit dem 7. Feldspieler, nun in Person von Petar Nenadic. Das funktionierte nun nicht mehr so gut, so dass die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason auf 25:16 erhöhen konnte. Sigurdsson nahm daraufhin seine nächste Auszeit und stellte den Angriff wieder auf sechs Feldspieler um. Die Berliner kämpften die letzten 20 Minuten trotz der hohen Kieler Führung und konnten zumindest im Angriff eine bessere Figur machen. Die Niederlage war gegen die bis zum Ende konzentriert spielenden Kieler aber nicht mehr abzuwenden. „Insgesamt muss man sagen, dass das Ergebnis in dieser Höhe gerechtfertigt ist und das ist so nicht unser Anspruch“, sagte Bob Hanning nach der Partie.

Nun heißt es für die Berliner Füchse am Dienstag vor heimischem Publikum gegen den HC Erlangen, es wieder besser zu machen. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt also nicht. So sagte auch der geknickte Konstantin Igropulo: „Es ist immer hart zu verlieren und gerade Zuhause. Aber so etwas passiert, das ist Sport. Wir hatten jetzt nicht den besten Saisonstart und auch das Spiel ist nicht gut gelaufen, aber wir gucken nach vorne und darauf, was wir jetzt besser machen können“. Für das Spiel am Dienstag gegen den HC Erlangen gibt es noch Karten im Vorverkauf. Dann wollen die Füchse weiter an den Kampf der letzten 20 Minuten der Partie gegen Kiel anknüpfen und die zwei Punkte in Berlin behalten.

Berliner Torschützen: Igropulo (8), Romero (6/1), Petersen (3), Nielsen (3), Thümmler (2), Nenadic (2), Zachrisson (2), Drux (1)      

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