Handball EHF Champions League Final4: Skopje Favorit gegen Bukarest

Handball EHF Champions League Women´s Final4 2014 May 4th Budapest/Hungary 3rd place match - WHC Vardar SCBT (MKD) vs. FC Midtjylland (DEN) - Jovanka Radicevic - Foto: EHF Media
Handball EHF Champions League Women´s Final4 2014 May 4th Budapest/Hungary 3rd place match – WHC Vardar SCBT (MKD) vs. FC Midtjylland (DEN) – Jovanka Radicevic – Foto: EHF Media

Handball EHF Champions League Final4 2016 – Halbfinale: Im zweiten Halbfinale am Samstag in der Papp Laszlo Sport-Arena in Budapest zwischen HC Vardar Skopje und CSM Bukarest liegt der „Favoriten-Rucksack“ eindeutig auf Seiten des letztjährigen Final4-Dritten, Vardar Skopje.

In den Hauptrunden-Spielen der diesjährigen Champions-League-Saison gewann Vardar Skopje beide Matches: In eigener Halle mit 22:21 und in Bukarest mit 30:25 Toren.

Zudem gibt es für die deutschen Handballfans ein Wiedersehen mit der ehemaligen Nationalspielerin Anja Althaus (Skopje). Beleuchten wir aber beide Teams ein wenig näher.

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus Budapest.

05.05.2016 – EHF Final4 / SPORT4FINAL / Frank Zepp:Handball

Vardar Skopjes Handball Champions-League-Saison war von vielen Höhen und Tiefen geprägt: Veränderungen auf der Trainer-Position und auch mit Verletzungen. Der Beginn der Saison war zufriedenstellend, denn Vardar hatte in den sechs Gruppenspielen den besten Angriff aller 16 Teilnehmer. Nach zwei Niederlagen gegen Győr lag der mazedonische Meister auf der zweiten Position nach den Gruppenspielen und ging die Hauptrunde von der vierten Position an. Nach dem Start ins Jahr 2016 mit einem Ein-Tore-Sieg über CSM Bukarest folgte eine schwere Niederlage eine Woche später in Podgorica, wo der Champions-League-Titelverteidiger Vardar mit einem 31:19 demontierte. Die schwierige Situation wurde noch schlimmer, als die russische Spielerin Tatjana Chmyrowa wegen einer Knieverletzung die verbleibenden Spiele der Hauptrunde verpasste. Dies war nicht das einzige Problem, dass Vardar Ende Januar besaß. Der dänische Co-Trainer Jan Pytlick beendete aus familiären Gründen seinen Vertrag mit Vardar, der ursprünglich bis 2017 laufen sollte. Eine schnelle Reaktion des Clubs folgte und bis Juni 2016 erhielt der Co-Trainer der Herrenmannschaft, David Davis, eine Doppelrolle und erwies sich als guter Ersatz für Jan Pytlick.

Mit dem neuen Trainer-Duo Indira Kastratovic und David Davis ging es für Skopje um das „Überleben“ in der Hauptrunde. Das Team schaffte es, seine Leistungen zu verbessern, und das Viertelfinale zu erreichen. Mit vier Siegen in den letzten Spielen gegen IK Sävehof zu Hause, einem wertvollen Sieg in Rumänien folgte der wichtigste Sieg für den mazedonischen Meister gegen Buducnost am Ende der Hauptrunde. Ein Auswärtssieg gegen den schwedischen Meister rundete den Erfolg ab und Vardar lag nach der Hauptrunde auf dem dritten Rang. Im Viertelfinale gegen den letzten europäischen Vize-Champion Larvik HK zeigte Skopje eine der besten Saisonleistungen und gewann zu Hause mit 34:20 Toren. Damit war der Grundstein für die dritte Teilnahme am Champions-League-Final4 in Budapest gelegt. Vardars Top-Torschützinnen sind bislang Andrea Penezic (71), Andrea Lekic (64), Jovanka Radicevic (41), Barbara Lazovic (40) und Maja Sokac (35).

Ein Trainer-Wechsel, mehrere Verletzungen und Spielerinnen-Abgänge waren die größten Herausforderungen für CSM Bukarest in dieser Champions-League-Saison. Mit einer neuen Starbesetzung startete der rumänische Meister der letzten Saison in die EHF Champions League der Frauen: Mayssa Pessoa, Ana Rodrigues, Fernanda da Silva, Linnea Torstenson, Isabelle Gullden und Maria Fisker kamen in die rumänische Hauptstadt. Damit waren die Ambitionen des Vereins klar umrissen – mindestens das Viertelfinale der Königsklasse zu erreichen. Aber genau einen Monat vor dem ersten Champions-League-Spiel des Teams entschied das Management, dass Mette Klits Vertrag als CSM-Coach endet und der ehemalige Viborg HK Assistent mit einem anderen dänischen Trainer, Kim Rasmussen, ersetzt wird. Daher war es keine Überraschung, dass die Saison ein harter Kampf im Findungsprozess des neuen Teams war. Eine schmerzhafte Heimniederlage mit 22:28 gegen Buducnost in der Gruppenphase wurde aber schnell abgehakt und mit einem Remis in Podgorica beantwortet.

Mit fünf Punkten ging Bukarest in die Hauptrunde und wollte die großen Ambitionen gegen Skopje, Győr und FC Midtjylland bestätigen. Allerdings begannen die Probleme mit Verletzungen von Denise Cavaleiro Fachinello und Line Jörgensen. Ohne eine richtige rechte Rückraumspielerin aber mit Linnea Torstenson im linken Rückraum begann die Erfolgsserie von Bukarest. Mit nur zwei Siegen gegen FC Midtjylland und zweimaligen Niederlagen gegen Skopje und Győr fiel der rumänische Meister in der Hauptrunden-Gruppe auf den vierten Platz zurück. Im Viertelfinale überraschte Bukarest den bis dahin ungeschlagenen russischen Vertreter von Rostov/Don mit zwei Siegen und sicherte sich somit als Neuling den letzten Platz im Handball Champions-League-Final4 von Budapest. Bukarests Top-Torschützinnen sind bis zum Halbfinale Isabelle Gullden (89), Ana Rodrigues (57), Carmen Martin (35), Line Jörgensen (34) und Maria Fisker (27).

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