Handball-Einsichten: Thüringer HC vergab Sieg gegen Fleury Loiret Handball

Handball Team Thüringer HC 2015/2016 - Foto: Thüringer HC
Handball Thüringer HC 2015/2016 – Foto: Thüringer HC

Für Meister-Trainer Herbert Müller war im Vorfeld Fleury Loiret Handball „der Favorit auf den Gruppensieg“, auch wenn er damit vor dem ersten Spiel den Druck ein wenig von seiner Mannschaft nehmen wollte. Nach dem ersten Gruppenspieltag zeichnet sich aber schon mit FTC-Rail Cargo Hungaria Budapest der wirkliche Gruppenfavorit nach dem mühelosen 28:16-Erfolg gegen HC Podravka Vegeta ab.

In Budapest waren nach 17 Minuten und 8:1-Führung des ungarischen Meisters „alle Messen gelesen“. Im schnellen Kombinationsspiel über den Kreis und einer ausgezeichneten Keeperin Melinda Szikora konnte Budapest das Match in der zweiten Halbzeit „verwalten“, ohne gefordert zu werden. Der Punktverlust des Thüringer HC gegen den französischen Meister beim 27:27-Remis ist in mehrfacher Hinsicht ärgerlich.

Ein Kommentar von Frank Zepp.

Handball-WM 2013 in Spanien: SPORT4Final - Redakteur Frank Zepp im Palau Sant Jordi in Barcelona am 27. Januar 2013 - Foto: SPORT4Final
Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona

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18.10.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

In einem kampfbetonten, nicht hochklassigen Match mit zu vielen technischen Fehlern (12:8) gab der deutsche Meister eine 13:8-Führung (20.) und eine 26:24-Führung (52. nach 18:21-Rückstand in der 44. Minute) noch aus den Händen. Chancen zum Sieg waren in den letzten Minuten mehrfach vorhanden (Huber im Gegenstoß an die Latte 57.; Frey an den Pfosten 60. und Offensivfoul beim letzten Angriff durch Engel). In einem „Match auf Augenhöhe“, Fleury Loiret Handball ist noch keine europäische Spitzenmannschaft, reichte es für den Thüringer HC nicht zum möglichen Sieg. Da beide Teams gute Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde der drei besten Gruppenteams haben, könnte dieser Punktverlust für die Hauptrundengruppe noch sehr wehtun.

Des Weiteren hatte der Thüringer HC die bessere Wurf- und Angriffseffizienz sowie mit der 20-jährigen Torhüterin Dinah Eckerle (15 Paraden) eine herausragende Stütze im Tor. Auch aus dieser Perspektive ist es für den Thüringer HC ein Punktverlust. Dinah Eckerle erinnerte den Berichterstatter in ihrem stoisch-ruhigen Stellungsspiel bei Würfen von den Außenpositionen an Thierry Omeyer. Die „rote Abwehrwand“ wirkte an einigen Nahtstellen zu brüchig und machte einfache Fehler (Meike Schmelzer wurde in der zweiten Auszeit von Trainer Müller stark kritisiert).

Nächstes Argument: Am kommenden Sonntag tritt der Thüringer HC zum vielleicht schon vorentscheidenden Match um den dritten Rang in der Gruppe bei HC Podravka Vegeta an. Ein Sieg wäre die „halbe Miete“ zur Hauptrunde und könnte wiederum eine Woche später zu Hause gegen Budapest mit einem Sieg vergoldet werden. Der vergebene Siegpunkt gegen Fleury hat hoffentlich keine verspäteten Nachwirkungen.

Noch ist für den Thüringer HC aber in der Champions League nichts verloren und Steigerungspotential in den nächsten Wochen abrufbar. Beispielsweise neben der Abwehr auch im Positionsangriff mit der neuen Spielmacherin Iveta Luzumova, die derzeit bessere Form als Kerstin Wohlbold aufweist. Auch Eliza Buceschi entwickelt sich zu einer Führungsspielerin im linken Rückraum. Zudem werden verletzte Spielerinnen zurückkommen und mithelfen, das Ziel mit dem Erreichen der Hauptrunde in die Tat umzusetzen.

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