DHB Pokal Final Four 2017: SC DHfK Leipzig mit eigener „Tempo-Taktik-Falle“ gegen THW Kiel gescheitert

DHB Pokal Final Four 2017: SC DHfK Leipzig mit eigener „Tempo-Taktik-Falle“ gegen THW Kiel gescheitert - Foto: SPORT4FINAL
DHB Pokal Final Four 2017: SC DHfK Leipzig mit eigener „Tempo-Taktik-Falle“ gegen THW Kiel gescheitert – Foto: SPORT4FINAL

DHB Pokal Final Four Hamburg 2017: Der SC DHfK Leipzig zeigte im DHB-Pokal bis einschließlich des Halbfinals gegen den THW Kiel eine gute Performance. Das Match gegen den deutschen Rekordmeister stand auf des „Messers Schneide“ und der Leipziger „Underdog“ stand kurz vor einer Sensation. Es war mehr drin!

Aber: Die Spieltaktik von CCCP Cheftrainer Christian Prokop ist nicht aufgegangen und teilweise kritikwürdig.

Alfred Gislason zu SPORT4FINAL: „Wir wussten vorher, wie der SC DHfK gegen uns spielen würde. Mit diesem Tempo zu Spielbeginn hatte es vorher schon Hannover-Burgdorf versucht. Am Ende konnten wir doch noch gewinnen“.

Beim SC DHfK Leipzig waren „Risse“ im Gesamtpaket und der taktischen Umsetzung erkennbar. Eine Bestandsaufnahme.

Zitat des Final-Tages von Frank Bohmann: „Leipzig kann vielleicht auch eine Spitzenmannschaft in der Zukunft werden.“

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus der Barclaycard Arena Hamburg.

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp live aus der AccorHotels Arena Paris
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DHB Pokal Final Four Hamburg 2017: SPORT4FINAL LIVE

09.04.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

DHB Pokal Final Four Hamburg 2017:

Das DHfK-Höllen-Tempospiel der ersten Halbzeit und trotzdem ohne Vorsprung in die Pause zu gehen, verbrauchte zu viele Kraftreserven, die in der Crunchtime fehlten. Darunter litt im weiteren Spielverlauf die Konzentration und technische Fehler schlichen sich im Leipziger Spiel ein. Aus Match-Gesamt-Betrachtung stellte der Tempodruck ein zu großes Risiko dar.

Leipzigs starke, flexible, schnellfüßige und Bälle erobernde Abwehr, das Erfolgspfand im System von Christian Prokop schlechthin, zeigte nicht die einhundert prozentige Stabilität aus vielen Matches in der Bundesliga. Dies ist auch eine physische Frage und als Problem des Rückzugsverhaltens bei acht Kieler Gegenstoß-Toren und insgesamt 18 Treffern von den Außenpositionen geschuldet.

Das Torhüter-Duell entschied in der zweiten Halbzeit Niklas Landin für sich. Jens Vortmann konnte bis zu seiner Auswechslung nicht an die Super-Leistung gegen die Rhein-Neckar Löwen anknüpfen.

Ein überragender Spielmacher mit Niklas Pieczkowski und eine herausragende erste Halbzeit von Andreas Rojewski sowie die wichtigen sieben Tore von Kapitän Lukas Binder reichten in der Gesamtheit nicht aus. Maximilian Janke war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und zu wenig spürbare Entlastung im Rückraum wurden konstatiert. Anspiele an den Kreis brachten gegen einen starken Kieler Innenblock auch nur drei Treffer.

In der zweiten Halbzeit gelang es dem SC DHfK Leipzig nicht konsequent genug, die Kreise von Regisseur Domagoj Duvnjak einzuengen, der nach schwächerer eigener Anfangsphase den Spiel-Rhythmus diktierte.

Quintessenz: Für den SC DHfK Leipzig war das Finale des Final Four realistisch drin, wenn die Erfolgsfaktoren im Leipziger Spiel noch mehr gegriffen hätten. Alfred Gislason bemerkte anerkennend: „Gegen die Rhein-Neckar Löwen waren sie noch stärker und sahen vier Minuten vor Schluss wie der sichere Sieger aus.“ Die nächste Pokal-Saison kommt auch für den SC DHfK Leipzig und die Chance auf Hamburg 2018.

Lob aus höchstamtlichem Munde kam von Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH, auf der Pressekonferenz nach dem Final Four Finale: „Leipzig hat Erfahrungen sammeln können und kann vielleicht auch eine Spitzenmannschaft in der Zukunft werden.“

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