Handball Champions League: HC Leipzig unterlag Vardar Skopje im „David-gegen-Goliath“-Match

Handball Champions League: HC Leipzig unterlag Vardar Skopje im „David-gegen-Goliath“-Match - Foto: SPORT4FINAL
Handball Champions League: HC Leipzig unterlag Vardar Skopje im „David-gegen-Goliath“-Match – Foto: SPORT4FINAL

Handball Champions League: Der HC Leipzig verlor das letzte Vorrunden-Spiel in der Königsklasse gegen den dreimaligen Dritten des EHF Final4 von Budapest, Vardar Skopje, vor genau 889 Zuschauern in der Arena Leipzig mit 22:45 (9:22) Toren. Der HC Leipzig schied als Gruppen-Vierter aus der Champions League aus. Europäisch geht es aber im neuen Jahr für den deutschen Rekordmeister und zweifachen Sieger im Europapokal der Landesmeister in der Gruppenphase des EHF-Cups (vier Gruppen zu je vier Teams = Top 16) mit mindestens sechs Spielen weiter.

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19.11.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

Handball Champions League: Der HC Leipzig startete gut mit 4:2 (5.) durch Nele Reimer. Beim 5:4 (10.) von Luisa Sturm lag der Gastgeber letztmalig in Führung. Nach der erfolgten Auszeit von Vardar-Coach David Davis ließ der Favorit die „Muskeln spielen“ und zog unaufhaltsam davon. Zur Halbzeit war das „David-gegen-Goliath“-Match vorentschieden. Bis zum Schlusspfiff nach sechzig Minuten änderte sich am Spielverlauf nichts mehr. Anders als in der biblischen Geschichte, in der David seinen übermächtigen Gegner Goliath mit einer Steinschleuder tötete, war der HC Leipzig in der stark von Verletzungen dezimierten Mannschaft (Karolina Kudlacz-Gloc, Shenia Minevskaja, Tamara Bösch, Michelle Urbicht, Franziska Mietzner, Saskia Lang mit Infekt) chancenlos gegen Vardar Skopje.

Debakel?: Klare Antwort nein in dieser Besetzung.

Höhe der Niederlage?: Bei einer Wurfeffizienz von 38 zu 80 Prozent „sündigte“ der HC Leipzig.

Technische Fehler: 14:13 – eine weitere „Sünde“, auch in dieser Besetzung.

Torhüter-Quote: 5:13 gehaltene Bälle.

HC Leipzig mit Champions-League-Format?: In normaler Besetzung, bei „normaler“ Verletzungs-Quote und nach sportlichem Qualifikations-Sieg gehörte der HC Leipzig definitiv in die Königsklasse – ohne Wenn und Aber aus Sicht der SPORT4FINAL-Redaktion. Primär die schwankenden Leistungen der Führungs-Spielerinnen, außer Anne Hubinger (!), und erst sekundär die Verletzungs-Misere sind ursächlich für das Abschneiden.

Quintessenz:

Wenn man dem HC Leipzig und seinem Cheftrainer Norman Rentsch ein sportliches Versagen vorwerfen muss, dann ist es das Ausscheiden gegen die „Jugend-Mannschaft“ von Astrachan. Dies war völlig unnötig und sollte endlich mal durch den Verein kritisch hinterfragt werden. Ein wirtschaftliches Verlust-Geschäft war die Vorrunde nach Manager Kay-Sven Hähner nicht.

Stimmen nach dem Match:

Sanja Damnjanovic (Vardar Skopje): „Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder so viele Tore geworfen haben. Der Schlüssel unseres Erfolges war aber die Verteidigung. So konnten wir viele leichte Tore erzielen. Nicht nur wir und Buducnost sowie Györ sind Favoriten, sondern noch mehr Teams sind sehr stark. Wir denken Schritt für Schritt. Trotzdem ist es Zeit, den nächsten Schritt im Final4 zu tun.“

Andrea Lekic (Vardar Skopje): „Wir konnten wie schon im ersten Spiel einige Kräfte sparen und mussten nicht 100 Prozent gehen. Trotzdem haben wir uns gut auf das Match vorbereitet, weil Leipzig auch viele gute Spielerinnen hat. Am Ende wurde der Job leicht für uns … Bei der EURO sehe ich viele Favoriten. Über Russland bis hin zu Norwegen oder Frankreich. Wir sind eher nicht in der Favoritenrolle.“

Anja Althaus (Vardar Skopje): „Wir sind schon hergekommen und wollten natürlich gewinnen. Wir haben eine gut eingespielte Mannschaft in der Champions League, mit der sollten wir auch Favorit sein.“

Luisa Sturm (HC Leipzig): „Wir nehmen daraus mit, dass wir immer bis zum Schluss kämpfen können. Die Spielzeit gegen einen solchen Top-Gegner hilft da schon sehr gut.“

Karolina Kudlacz-Gloc (HC Leipzig): „Mir geht es schon etwas besser. Wir konnten nicht mehr erwarten. Die jungen Spielerinnen können noch nicht auf diesem Niveau sein.“

Norman Rentsch (HC Leipzig): „Wir haben Skopje 15 Minuten vor interessante taktische Aufgaben gestellt. Dann haben wir zu viele einfache Tore bekommen. Das Ergebnis ist extrem hoch. Anfang zweite Halbzeit waren wir schon von der Rolle. Es war auch eine Kraftfrage. Wir sind im EHF-Cup gut aufgehoben und können bei Null wieder angreifen. In der Bundesliga haben wir zu viel Rückstand.“

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