Handball Champions League Männer, Vorrunde, Gruppe A, 3. Spieltag: Montpellier HB vs. THW Kiel.
Der THW Kiel musste bei Montpellier HB eine schmerzhafte 30:37 (14:18) Niederlage an einem „gebrauchten“ Abend einstecken und war in fast allen handballerischen Tugenden dem französischen Gastgeber unterlegen.
Vor allem die Kieler Abwehr mit beiden Deckungs-Systemen enttäuschte auf ganzer Linie und war dem Montpellier-Angriff nicht gewachsen. Nach zwei Erfolgen musste der THW Kiel die erste Saison-Niederlage in der Königsklasse hinnehmen.
30.09.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Champions League Männer: Montpellier HB dominierte die erste Halbzeit gegen den THW Kiel mit temporeichen Kombinations-Handball.
Der deutsche Meister agierte löchrig im Deckungsverhalten und phasenweise unkonzentriert im Positionsangriff – Gegenstöße Fehlanzeige. Selbst eine emotionale Auszeit von THW-Coach Jicha zeigte sich wirkungslos. Torhüter Quenstedt ersetzte Mitte der Hälfte Landin im Kasten. Vorn zog kein THW-Spieler das Zepter an sich.
Der Gastgeber nutzte das kritikwürdige Abwehrverhalten der Kieler auf den Halbpositionen konsequent zu Torerfolgen aus und ging verdient mit einer „Vier-Tore-Führung“ in die Pause. Wurfeffizienz 75:64 Prozent. Torhüter 5:3 Paraden. Strafminuten 0:2. Beste Torschützen: Pellas 4, Villeminot 4, Bos 3 – Ekberg 6 (alles 7m), Pekeler 2, Bilyk 1.
Der THW Kiel fing sich auch in der zweiten Halbzeit nicht und konnte keine Performance-„Schippe“ drauf legen. Montpellier bestimmte das Tempo und besaß zu jeder Zeit den Matchzugriff. Torhüter Sego wuchs Mitte der Hälfte über sich hinaus und parierte drei völlig freie Bälle in Folge. Dadurch zog der Gastgeber von 28:23 auf 32:24 vorentscheidend davon. Auch die beiden Kieler Auszeiten davor und danach halfen wiederum nicht.
Das THW-Team war mental sowie spielerisch nicht richtig „auf der Platte“ und konnte auch kämpferisch nicht über sich hinaus wachsen. Ein „gebrauchter“ Kieler Abend gegen einen in fast allen handballerischen Belangen überlegenen Gegner.
Statistik: Handball EHF Champions League 2021/2022, Vorrunde, Gruppe A, 3. Spieltag, 30.09.2021, 20:45 Uhr
Montpellier HB vs. THW Kiel 37:30 (18:14)
Man of the Match: Marin Sego (Montpellier HB, 13 Paraden, 32 Prozent)
Spielfilm: 1:0 Bos (2.), 2:0 (2. – TGS), 4:0 Bos (4. – TGS), 4:1 Ekberg (5. – 7m), 5:1 Bos (6.), 5:2 Dahmke (7.), 5:3 Ekberg (8. – 7m), 6:3 (8.), 7:3 (9.), 7:4 Reinkind (9.), 7:5 Ekberg (12. – 7m), 8:5 Pellas (13.), 8:6 Pekeler (13. – ÜBZ), 9:6 Lenne (14. – UNZ), 9:7 Ekberg (15. – 7m – ÜBZ), 10:7 (15.), Quenstedt ersetzte Landin (16.), 10:8 Pekeler (16.), 11:8 Lenne (17.), 11:9 Ekberg (18. – 7m), 12:9 (19.), 13:9 Lenne (20.), Auszeit Kiel (20.), 13:10 Sagosen (20.), 14:10 (21. – 7m), 14:11 Ekberg (21. – 7m), 15:11 Pellas (23.), 16:12 (25.), 16:13 Bilyk (26.), Auszeit Montpellier (27.), 17:13 Lenne (29.), 17:14 Weinhold (30.), 18:14 (HZ) – 19:14 Lenne (31. – 2.W), 19:15 Wiencek (33.), 20:16 Lenne (34.), 21:17 (35.), 21:18 Sagosen (35.), 22:18 Bos (36.), 22:19 Ekberg (38. – 7m), 23:19 Bos (39.), 24:19 Bos (40.), Landin ersetzte Quenstedt (40.), 24:20 Duvnjak (40. – 7/6), 25:20 (41.), 25:21 Sagosen (42.), 26:21 Bos (42.), 26:22 Sagosen (43.), 27:22 (43.), 27:23 Ekberg (44. – 7m), 28:23 Panic (44.), Auszeit Kiel (45.), 28:24 Reinkind (45. – 7/6), 29:24 Descat (46. – 7m 5/5), 30:24 Descat (47. – 5/5), 31:24 (48. – ÜBZ), Sego 3. Parade in Folge (48.), 32:24 (49.), Auszeit Kiel (49.), 4:1-Lauf Montpellier zwischen THW-Auszeiten, 33:25 Descat (50.), 33:26 Wiencek (50.), 33:27 Reinkind (51.), 34:27 Descat (53.), Sego parierte 7m von Ekberg (54.), 35:27 Villeminot (55. – Hüftwurf), 35:28 Duvnjak (55.), Auszeit Montpellier (55.), 35:29 Landin (56.), 36:29 Descat (57. – ÜBZ), 36:30 Ekberg (58. – 7m – UNZ), 37:30 Descat (58. – ÜBZ – Kempa), 37:30 (EST)
Beste Torschützen: Villeminot 8/10, Bos 7/9, Descat 6/6, Pellas 4/5 – Ekberg 9/12, Sagosen 5/11, Duvnjak 3/5, Wiencek 3/3, Reinkind 3/4
Wurfeffizienz: 73:57 Prozent
Torhüter: 13:11 Paraden (: Prozent). Landin 4 Paraden. Quenstedt 7 Paraden.
Strafminuten: 4:6
Schiedsrichter: Bogdan Nicolae Stark und Romeo Mihai Stefan (Rumänien)
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