
Handball Champions League Männer, Vorrunde, Gruppe A, 5. Spieltag: THW Kiel vs. Pick Szeged.
Der THW Kiel musste sich nach einer 25:18-Führung in der 41. Minute noch mit einem leistungsgerechten 32:32-Remis gegen Pick Szeged begnügen.
Die nicht hochklassige Begegnung in der Königsklasse war eine „Berg-und-Talfahrt“-Partie beider Teams. Dabei ließ der THW Kiel in der Crunchtime-Performance stark nach und vergab einen schon sicher geglaubten Erfolg.
Man of the Match: Hendrik Pekeler (THW Kiel)
20.10.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Champions League: Eine zweigeteilte erste Halbzeit zwischen dem Favoriten THW Kiel und Pick Szeged. Erst zeigten die ungarischen Gäste bis zur 5:9-Führung guten Angriffs-Handball mit einer schnell verschiebenen Deckung und einem Torhüter Mikler, der Sicherheit verkörperte. Dann die THW-Auszeit und der Kieler „Steigerungslauf“ begann: Mit Bilyk kam Druck und Torhunger in den Positionsangriff – Horak stabilisierte die bis dahin löchrige Abwehr der Hausherren.
Szeged „produzierte“ nun Fehler und Zeitspiel-Aktionen im Angriff und der THW Kiel nutzte die Gäste-Fehler, inklusive der 7/6-Angriffe, gnadenlos aus. Die 17:14-Halbzeit-Führung spiegelte nicht die „gefühlt“ ausgeglichene Begegnung wider. Wurfeffizienz 63:54 Prozent. Torhüter 6:7 Paraden. Strafmoinuten 2:4. Technische Fehler 4:5. Beste Torschütten: Bilyk 5, Pekeler 3, Reinkind 3 – Frimmel 3, Bodo 2, Mackovsek 2.
Die zweite Halbzeit war dann wirklich die gefühlsmäßige „Berg-und-Talfahrt“ aus Kieler Sicht. Der THW wollte unbedingt nach der Pause die Begegnung „zu machen“ und legte bis zum 25:18 (41.) richtig stark los. Die Match-Vorentscheidung bei der nun gezeigten Kieler Performance schien gefallen. Mitnichten. Pick Szeged erhöhte das Tempo, wechselte auf einigen Positionen und bestrafte die Kieler Abwehrfehler. Dabei hielt Torhüter Quenstedt den deutschen Meister mit fünf Paraden lange Zeit auf Siegkurs.
In der Crunchtime ab dem 30:28 lagen die mentalen Vorteile bei den Gästen. Der Kieler Angriff stockte, die Szeged-Abwehr blockte Bälle und der „Tanz auf des Messers Schneide“ war eröffnet. Dabei besaß Kiel durchaus die Torchancen, um die Platte als Sieger zu verlassen. Auf Szegeder Seite erzielte Sostaric entscheidene Treffer. Alilovic parierte in den letzten zwei Minuten die Würfe von Duvnjak und Reinkind. Dabei warf der Szeged-Keeper bei der letzten Parade sogar noch den vermeintlichen Siegtreffer, der aber durch die Auszeit von Coach Pastor keine Anerkennung finden konnte. Beide Teams trennten sich somit verdientermaßen Remis.
Statistik: Handball EHF Champions League 2021/2022, Vorrunde, Gruppe A, 5. Spieltag, 20.10.2021, 18:45 Uhr
THW Kiel (2.) vs. Pick Szeged (3.) 32:32 (17:14)
Man of the Match: Hendrik Pekeler (THW Kiel)
Spielfilm: 1:0 Reinkind (1.), 2:1 Reinkind (2.), 2:2 Radivojevic (2.), 2:3 Mackovsek (3.), 3:3 M. Landin (4. – TGS), 3:4 Mackovsek (5.), 4:5 Tönnesen (7.), 4:6 Soares (8. – Zsp), 5:6 Pekeler (9.), 5:7 (10.), 5:8 Frimmel (11. – ÜBZ), 5:9 Mackovsek (13.), Auszeit Kiel (13.), 5:10 Radivojevic (15. – UNZ), 6:10 Wiencek (16. – ÜBZ), 7:10 Bilyk (17.), 7:11 (17.), 8:11 Reinkind (18.), 9:11 Bilyk (19. – 7/6), 10:11 Bilyk (20. – 7/6), Auszeit Szeged (20.), Quenstedt für Landin (20.), 11:11 Zarabec (22.), 11:12 Bodo (22.), 12:12 Bilyk (23.), 12:13 Bodo (25. – Zsp), 13:13 Pekeler (25.), 14:13 Ekberg (26. – 7m – ÜBZ), 15:13 Bilyk (27. – ÜBZ – leeres Tor), 16:13 Ekberg (28. – TGS – ÜBZ), 16:14 (28. – UNZ), 17:14 Pekeler (30.), 17:14 (HZ), – 17:15 Bodo (31. – leeres Tor), 18:15 Pekeler (32. – 7/6), 19:15 Duvnjak (33.), 19:16 (33.), 19:17 (34.), 20:17 Bilyk (35.), 21:17 Pekeler (35. – TGS), 22:17 Reinkind (36.), Quenstedt parierte 7m von Radivojevic (37.), 23:17 Pekeler (38.), Auszeit Szeged (38.), 23:18 Soares (39.), 24:18 Ekberg (39. – 7/6), 25:18 Ekberg (41. – TGS), 25:19 Soares (42.), 25:20 Mackovsek (43.), 25:21 Banhidi (44.), 26:21 Pekeler (45.), 26:23 Soares (46. – Kempa), Auszeit Kiel (46.), 27:23 Bilyk (47.), 27:24 (48.), 28:24 M. Landin (49.), 28:25 Banhidi (50. – UNZ), 29:25 Zarabec (50. – 5/5), 30:27 Sostaric (53. – ÜBZ), 30:28 Mackovsek (53. – ÜBZ – leeres Tor), 31:28 Pekeler (54.), 31:29 (55.), 32:29 Reinkind (56.), 32:30 Banhidi (56.), 32:31 Sostaric (58. – ÜBZ), Alilovic parierte Duvnjak Wurf (59.), 32:32 Sostaric (59.), Auszeit Kiel (59:21), Alilovic parierte Reinkind Wurf bei 7/6-Angriff Kiel und warf Ball ins Kieler Tor (59:58), Auszeit Szeged (59:58), 32:32 (EST)
Beste Torschützen: Pekeler 8/8, Bilyk 7/7, Reinkind 5/11, Ekberg 4/4 – Sostaric 5/5, Mackovsek 4/5, Soares 4/9.
Wurfeffizienz: 62:63 Prozent
Torhüter: 11:13 Paraden (26:29 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 5:0
Technische Fehler: 7:7
Strafminuten: 8:6
Schiedsrichter: Boris Mandak und Mario Rudinsky (Slowakei)
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