Barca mit Kantersieg gegen Aalborg. 10. Titel

Handball EHF Final4 2021 - FC Barcelona Sieger - Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF
Handball EHF Final4 2021 – FC Barcelona Sieger – Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF

Handball EHF Final4 Männer 2021 Champions League – Finale: FC Barcelona vs. Aalborg Handbold.

Der FC Barcelona gewann in historisch einmaliger, überlegener Manier das Finale der EHF Champions League mit 36:23 (16:11) Toren gegen Aalborg Handbold.

Barca errang den zehnten Titel in der Königsklasse (9 Champions League und 1 Europacup der Landesmeister) und bleibt natürlich weiterhin uneingeschränkter Rekordhalter.

Die spielerische und taktische Überlegenheit des FC Barcelona gegen ein bis zum Ende nie aufgebendes dänisches Team war sportlich sensationell. Zum Abschluss seiner 12-jährigen Chefcoach-Tätigkeit kann Xavier Pascual den dritten Titel in Köln feiern.

Handball EHF Final4 2021 - Gonzalo Perez de Vargas MVP - Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF
Handball EHF Final4 2021 – Gonzalo Perez de Vargas MVP – Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF

Man of the Match: Gonzalo Perez de Vargas (FC Barcelona, 3 Tore, 14 Paraden, 38 Prozent)

MVP EHF Final4: Gonzalo Perez de Vargas (Barca)

Bester Torschütze: Valero Rivera (95 Tore – HBC Nantes)

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13.06.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EHF Final4 Champions League Männer 2021 – Finale:

Eine wahnsinnige „Dramaturgie“ in der ersten Halbzeit zwischen Barca und Aalborg: Das dänische Team legte einen 2:5-Start hin und schien taktisch alles richtig (Matchplan) zu machen. Dann aber der desaströse Einbruch und ein 7:0-Lauf des FC Barcelona innerhalb von 8 Minuten. Der spanische Meister stellte die Abwehr auf eine offensive, schnell zwischen den Systemen wechselnde Deckung hin und Aalborg wusste keine Antwort – außer vielen technischen Fehlern.

Handball EHF Final4 2021 - FC Barcelona - Luka Cindric - Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF
Handball EHF Final4 2021 – FC Barcelona – Luka Cindric – Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF

Aber auch im Angriff sorgte die ständigen, temporeichen Kreuzungen Barcas für ständige Probleme in der Aalborg-Abwehr. Die oftmals gewonnenen Eins-gegen-Eins-Aktionen führten zudem zu FCB-Treffern. Aalborg konnte sich zum Ende der ersten Hälfte zumindest leicht stabilisieren, war aber gegen ein dominantes Barca-Team in Angriff und Abwehr unterlegen. Wurfeffizienz 59:58 Prozent. Torhüter 6:8 Paraden (35:33 Prozent). Technische Fehler 3:9. Strafminuten 2:4. Gegenstoß-Tore 1:0. Beste Torschützen: Gomez 5, Cindric 4, Mem 2, Makuc 1 – Sandell 4, Barthold 3, Claar 2, Saugstrup 2.

Der FC Barcelona suchte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung und fand sie auch bei 24:15 in der 40. Minute. Aalborg wurde praktisch mit Tempo-Handball „überrollt“ – zumal auch die Kräfte schwanden und die Angriffe mit siebentem Feldspieler erfolglos blieben. Selbst Barca-Torhüter Perez de Vargas erzielte drei Treffer aus seinem Torraum heraus, dabei sogar zwei Tore in Folge.

Barca spielte nicht im Verwaltungsakt sondern kostete die spielerische Überlegenheit aus. Der 36:23-Kantersieg in einem Champions-League-Finale besaß Einmaligkeit. Barca feierte insgesamt den zehnten Erfolg in der Königsklasse (9 in Champions League und 1 im Europacup der Landesmeister).

Handball EHF Final4 2021 - FC Barcelona vs. Aalborg Handbold - Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF
Handball EHF Final4 2021 – FC Barcelona vs. Aalborg Handbold – Copyright: Uros Hocevar, Axel Heimken / EHF

Stimmen nach dem Finale

Xavier Pascual, Trainer Barca: Bei diesem Titel geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben. In den letzten beiden Spielzeiten haben wir exzellenten Handball gespielt. Ein solches Finale zu haben, ist für mich nach 12 Jahren unglaublich. Nicht nur die Torzahl, sondern der Weg. Es ist ein großes Geschenk, das mir diese Spieler gemacht haben. Aalborg hat es verdient, das Finale zu bestreiten. Sie haben die ganze Saison über hervorragend gespielt, aber ich denke, wir waren heute Abend die bessere Mannschaft … Gonzalo ist einer der besten Torhüter der Welt. Er war an diesem Wochenende sehr wichtig. Er hatte zwei unglaubliche Spiele, er verdient die Auszeichnung. Er hatte in den letzten zwei Jahren einige Höhen und Tiefen, aber er hat sehr hart gearbeitet und an diesem Wochenende bewiesen, dass er einer der Besten ist. Ich freue mich sehr für ihn, es belohnt die Arbeit, die er in den letzten drei Saisons geleistet hat. Wir werden in Zukunft mit Emil Nielsen ein tolles Paar auf der Torwartposition haben.“

Raul Entrerrios, FC Barcelona: Für mich ist es etwas ganz Besonderes, meine Karriere mit dem Pokal zu beenden. Ich bin sehr stolz auf die Teamarbeit, auf all die Arbeit, die wir die ganze Saison über geleistet haben. Wir arbeiten hart, während all der Trainings, aller Spiele, und wir verdienen es, hier zu sein. Die Chance, meine Karriere mit dieser Trophäe zu beenden, ist etwas ganz Besonderes. Ich werde es nie vergessen.“

Stefan Madsen, Trainer Aalborg Handbold: Wir haben sehr gut angefangen, sind auf die Positionen gekommen, die wir wollten, und wir haben den Mut gefunden, die Art von Handball zu spielen, die wir wollen. Aber danach hatten wir ungefähr 12 Minuten, denke ich, wir haben es nicht geschafft, Torwürfe zu machen, und Barca ist unglaublich. Sie bestrafen jeden kleinen Fehler, den wir machen. Barca war überall besser. Wir haben versucht, unser Bestes zu geben. Wir hoffen, dass wir Barca mehr geben konnten, aber heute ist es uns nicht gelungen. Ein wohlverdienter Sieg für Barca.“

Rene Antonsen, Aalborg Handbold: Es ist ein großer Traum wahr geworden. Es ist eine große Sache für uns und für mich. Ich bin gerade etwas enttäuscht, aber in ein paar Tagen werde ich darauf zurück blicken und stolz sein. Ich freue mich darauf, nächstes Jahr noch stärker zurück zu kommen, und dann kriegen wir den Großen. Wir werden nächstes Jahr alle Zuschauer haben und ich freue mich darauf, den großen Pokal zu holen.“

Statistik: EHF Final4 2021 – Finale

FC Barcelona vs. Aalborg Handbold 36:23 (16:11)

Man of the Match: Gonzalo Perez de Vargas (FC Barcelona, 3 Tore, 14 Paraden, 38 Prozent)

Beste Torschützen: Gomez 9/12, N’Guessan 6/9, Cindric 5/7, Perez de Vargas 3/3, Janc 3/4, Fabregas 3/6 – Sandell 8/9, Christensen 4/8, Barthold 3/4, Claar 2/6

Spielfilm: 0:1 (1. – Sandell), 0:2 (2. – Barthold), 1:2 (3. – Cindric), Aggefors parierte 7m von Dolenec (4.), 1:3 (4. – Saugstrup), 1:4 (6. – Saugstrup), 2:4 (6. – Mem), 2:5 (7. – Sandell), 3:5 (7. – Mem), 4:5 (8. – Janc TGS), 5:5 (8. – Cindric), 6:5 (11. – Gomez 7m), 7:5 (13. – Gomez), 8:5 (13. – Fabregas TGS), Auszeit Aalborg (14.), TF 2:6 (15.), 9:5 (15. – Gomez 5/5), 9:6 (16. – Barthold 5/5), 10:6 (16. – Cindric ÜbZ), 10:7 (19. – Claar Zsp), 11:7 (20. – Cindric), 11:8 (21. – Claar), 12:8 (22. – Gomez 7m), 12:9 (25. – Sandell 7/6), 13:9 (25. – Gomez), 14:9 (25. – Entrerrios TGS leeres Tor), Möller parierte 7m von Juul (26.), 15:9 (27. – Makuc), 15:10 (27. – Sandell 7/6), 16:10 (30. – N’Guessan), 16:11 (30. – Barthold 7m), Auszeit Barcelona (30.), 16:11 (HZ) – 17:11 (31. – Cindric ÜbZ), 18:11 (32. – N’Guessan ÜbZ), 18:12 (32. – Christensen), 19:12 (33. – N’Guessan), 19:13 (35. – Sandell), 20:13 (36. – Fabregas), 20:14 (37. – Christensen), 21:14 (37. – Gomez), 22:14 (38. – N’Guessan), 22:15 (39. Sandell), 23:15 (39. – Fabregas), 24:15 (40. – Mortensen), Auszeit Aalborg (40.), 24:16 (41. – Sandell), 24:17 (41. – Juul TGS), 25:17 (42. – Gomez 7m), 25:18 (42. – Sandell), 26:18 (43. – Makuc), 27:18 (45. – Gomez 7m), 28:18 (46. – Perez de Vargas leeres Tor), 28:20 (49. – Christensen TGS), 29:20 (50. – Gomez 7m), Juul 7m Latte (50.), 29:21 (51. – TGS), 30:21 (52. – Frade), 31:21 (55. – Perez de Vargas leeres Tor), 32:21 (55. – Perez de Vargas leeres Tor), 33:21 (56. – N’Guessan), 33:22 (57. – Jacobsen), 34:22 (57. – N’Guessan), 35:22 (57. – Janc TGS leeres Tor), Auszeit Aalborg (58.), 35:23 (58. – Christensen Kempa 7/6), Antonsen 2. Zeitstrafe (59.), 36:23 (60. – Janc TGS leeres Tor), 36:23 (EST)

Wurfeffizienz: 63:56 Prozent

Torhüter: 15:13 Paraden (39:27 Prozent)

Gegenstoß-Tore: 4:0

Technische Fehler: 4:12

Strafminuten: 2:6

Zuschauer: 1.000 in Lanxess Arena Köln

Schiedsrichter: Vaclav Horacek und Jiri Novotny (Tschechien)

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