Handball Champions League: Thüringer HC bei Buducnost Podgorica

Herbert Müller - Thüringer HC - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Foto: Hans-Joachim Steinbach
Herbert Müller – Thüringer HC – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Foto: Hans-Joachim Steinbach

Handball EHF Champions League: Drei Spiele in sieben Tagen – Stress ist angesagt bei den Frauen des Thüringer HC.

In der Handball EHF Champions League Hauptrunde wartet das erste Auswärtsspiel beim starken und erfahrenen montenegrinischen Meister Buducnost Podgorica, der aktuell mit vier Pluspunkten auf Platz 4 der Gruppe 2 rangiert.

02.02.2018 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Champions League: Herbert Müller stahlt trotz müder Augen: „Es geht im wahrsten Sinne des Wortes rund. Allein die beiden letzten Spiele hatten so viel zu bieten – und die beiden Spitzenmannschaften der Liga hatten alle Hände voll zu tun. Das war gestern in Leverkusen zunächst eine ausgeglichene erste Halbzeit, weil wir in den ersten 20 Minuten in der Deckung keinen guten Zugriff auf den Leverkusener Angriff hatten. Beim 12:10 lassen wir dann ein paar gute Möglichkeiten aus und so geht es mit einem Remis in die Halbzeit.

Was wir dann in Halbzeit zwei 25 Minuten lang gespielt haben, war der beste Handball im Jahr 2018. Das war mit den sieben gegen sechs richtig gut gemacht, Dinah hält gut und wir machen jedesmal ein Tor oder erspielen uns eine Torchance, das war wunderschön anzusehender Handball. So stelle ich mir Frauen-Handball vor“, schwärmte Herbert Müller.

„Dann passieren aber in den letzten fünf Minuten wieder unglaubliche Dinge, wir werfen Bälle in die Hände der Gegenspielerin, lassen 7-Meter und Nachwürfe liegen … Gut dass Patricia da Silva ihre Chance nutzt und richtig wichtige Tore wirft. Aber alles gut, wir haben zwei ganz wichtige Auswärtspunkte, haben die Tabellenspitze verteidigt und auch unser unmittelbarer Titelkonkurrent tat sich gestern schwer und ließ in Dortmund sogar einen Punkt liegen“ resümierte der Trainer. „Das Positive sind zwei gewonnene Punkte, 25 überragende Handballminuten, die Mannschaft hat der Drucksituation standgehalten, und Bietigheim hatte wohl unfassbar viel Glück.“

„Jetzt ist die Mannschaft mitten in den englischen Wochen und das fordert sie schon sehr. In der Nacht nach drei zurück, Freitag um fünf Uhr morgens geht der Bus nach Frankfurt. Dann Flug nach Ljubljana, umsteigen und Weiterflug nach Podgorica. Spät am Abend Abschlusstraining und am Samstag dann das Spiel. Sonntagvormittag Rückflug. So ein Champions League Wochenende ist voll Stress. Aber wir freuen uns ungemein darauf, in der Champions League Hauptrunde zu spielen. Mit Podgorica wartet auf uns ein ‚Großer‘ Damenhandballverein, der die Champions League schon zweimal gewonnen hat. Mit den gewonnenen Punkten gegen Bietigheim sind wir erst einmal in der Hauptrunde angekommen. Mal sehen, was jetzt noch geht.

In Podgorica ist der THC krasser Außenseiter. Die Mannschaft ist heimstark, hat frenetisch anfeuernde Fans. Der Kader besteht fast nur aus montenegrinischen Nationalspielerinnen. Die Nationalmannschaft war immer hin bei der letzten WM im Viertelfinale. Trotz aller Reisestrapazen werden wir kämpfen bis zum Umfallen, um vielleicht den nächsten Schritt zu tun“, meinte Herbert Müller. „Dabei sollen die Mädchen aber Spaß am Handball haben, „es gibt kein Druck, dort gewinnen zu müssen“.

Das wird eine unfassbar schwere Aufgabe. Die Mannschaft ist trotz Umbruch mit guten, jungen Handballerinnen besetzt, spielt eine aggressive, athletische Abwehr, wie man es sonst nur bei den Männern kennt. „Sie sind sehr körperbetont, physisch kompakt am Kreis, so etwas kannst Du schlecht verteidigen, mahnte Herbert Müller. Und dennoch hofft er darauf, dass der THC die Außenseiterrolle wahrnimmt, um vielleicht in der Gruppenmitte anzukommen.

Zum Team: Die Planungen für die neue Saison gehen weiter. Als neue Torhüterin kommt in der nächsten Saison die Niederländerin Kristy Zimmermann von Frisch Auf Göppingen ins Team, und auch Jana Krause hat um ein weiteres Jahr verlängert. „Das macht uns auf der Torhüterposition zuversichtlich. Auf die 23-jährige Kristy freuen wir uns sehr, weil sie sehr viel Potential mitbringt, und sie selbst ist so ehrgeizig und freudig bereit, sich jetzt bei einem Spitzenclub weiter zu profilieren.“

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