SG Flensburg-Handewitt im Viertelfinale der Handball Champions League

SG Flensburg-Handewitt - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Saison 2017/2018 - Foto: SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Saison 2017/2018 – Foto: SG Flensburg-Handewitt

Handball EHF Champions League: Die SG Flensburg-Handewitt mischt mindestens eine Runde länger im Kreis der europäischen Top-Klubs mit.

Am Abend schlug die SG Flensburg-Handewitt den IFK Kristianstad mit 27:24 (13:9) und erreichte damit zum elften Mal seit 2004 das Viertelfinale der EHF Champions League.

Der Gegner wird Ostersamstag ermittelt: Entweder wird es der FC Barcelona oder Montpellier HB.

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„Am Ende des Tages zählt es, im Viertelfinale zu stehen“, bilanzierte SG Coach Maik Machulla. „Einfach war es gewiss nicht, denn Kristianstad hat ein Team mit einer guten Handball-Philosophie.“ Ola Lindgren, der alte Weggefährte aus Nordhorner Zeiten und nun IFK-Trainer, gratulierte: „Im Sport will man immer eine Runde weiterkommen, aber es ist verdammt schwer, wenn man schon das Heimspiel mit vier Toren Unterschied verliert.“

29.03.2018 – PM SGFH / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EHF Champions League: Die orangene Wand, die aus Südschweden mitgereist war, konnte sich sehen lassen. Die rund 400 IFK-Fans hatten zunächst auch Grund zur Freude: Die ersten drei Führungen gingen auf das Konto von Kristianstad. Die SG hatte zunächst schwedische Antworten: Jim Gottfridsson aus der zweiten Reihe, Hampus Wanne per Gegenstoß. Die SG brauchte ein paar Minuten Anlaufzeit, entfaltete dann aus der Defensive heraus ihre Gefahr. Mattias Andersson verschaffte sich im Torhüter-Duell schnell einen Vorsprung. Rasmus Lauge und Lasse Svan schlossen blitzschnelle Konter erfolgreich ab. 5:3! Als Anders Zachariassen vom Kreis weiter erhöhte, sah sich die IFK-Bank genötigt, die grüne Karte erstmals einzusetzen.

Der nächste SG Gegenstoß ließ sich so aber nicht verhindern. Die Nordtribüne skandierte: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Frühzeitig nahm die Partie klare Konturen an. Gottfridsson traf aus dem Rückraum. 8:3. Erst Tim Sörensen gelang es, die zwölfminütige Durststrecke von Kristianstad zu beenden – per Siebenmeter. „Kompliment“, schnalzte Maik Machulla mit der Zunge. „Meine Mannschaft ist die heutige Aufgabe von Anfang an sehr professionell angegangen und ist deshalb sehr gut in die Partie gekommen.“

Zwei weitere Tore ließen den IFK-Anhang wieder hoffen, aber in den nächsten drei Minuten rückte die SG die Verhältnisse wieder zurecht. Lasse Svan rannte dem 11:6 entgegen und löste eine Jubelwelle aus. Thomas Mogensen für Rasmus Lauge, Jacob Heinl für Anders Zachariassen – zwei Wechsel änderten nichts an der Dominanz. Thomas Mogensen durchbrach die IFK-Deckung zum 13:8. Zwar gelang dem Gast bis zur Pause noch ein Treffer, der Gesamtvorsprung der SG war aber bereits auf acht Tore angewachsen.

Mehrfach scheiterte die SG Flensburg-Handewitt nach der Pause an IFK-Keeper Richard Kappelin, während der schwedische Meister sogar einen Kempa-Trick auf die Platte zauberte. Nach gut fünf Minuten erlöste Lasse Svan das Publikum. Der frisch eingewechselte Simon Jeppsson markierte aus der Distanz das 15:11. Nun war die SG wieder in Tritt. „In dieser entscheidenden Phase unterliefen uns leider ein paar Fehler, womit wir Flensburg einluden“, beobachtete Ola Lindgren. „Trotzdem kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, da sie immer gekämpft und nie aufgegeben hat.“

Die richtige Konstanz bekam die SG an diesem Abend aber nicht in ihre Vorstellung. Dafür war der Gast auch zu aufmüpfig und zielstrebig. Selbst ein 20:14 ließ ihn nicht resignieren. Eine Team-Timeout – und es wurde wieder knapper. Bei der SG sollten nun Jim Gottfridsson und Simon Jeppsson das Angriffsspiel gemeinsam ankurbeln. Der große Halblinke lochte sogleich zum 21:17 ein, aber Kristianstad holt weiter auf. „Wir hatten in der zweiten Hälfte einige Probleme in unserem Spielaufbau, was hauptsächlich daran lag, dass wir verstärkt gewechselt haben“, erklärte Maik Machulla.

Plötzlich hieß es nur noch 22:20, und schon wieder marschierte ein IFK-Akteur gen SG Gehäuse. Mattias Andersson parierte, im Gegenzug stellte Holger Glandorf den alten Abstand her. Schicht im Schacht, Viertelfinale geschafft! Die Hausherren hatten sich ihre stehenden Ovationen und die kleine Feier mit den Fans redlich verdient. „Ich bin sehr zufrieden und stolz“, strahlte SG Kapitän Tobias Karlsson, „dass wir zu den achten besten Teams Europas gehören, was alles andere als selbstverständlich ist. Als Schwede bin ich auch stolz, dass IFK Kristianstad den schwedischen Vereinshandball sehr gut repräsentiert hat.“

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (13 Paraden), Möller (bei einem 7m) – Karlsson, Glandorf (4), Mogensen (1), Svan (5), Wanne (1), Jeppsson (3), Steinhauser, Heinl, Zachariassen (4), Gottfridsson (4), Lauge (3), Mahé (2/2), Rød

IFK Kristianstad: Kappelin (15 Paraden) – Lipovac (7), Arnarsson (1), Henningsson (3), Sørensen (5/4), Nilsen, Lagergren (2), J. Larsson, Gudmundsson (1), Hallén (3), Persson, Chrintz, Steinn Jonsson (2), Eriksen

Schiedsrichter: Herczeg/Südi (Ungarn); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Heinl 2 – Henningsson 2, Stein Jonsson 2); Siebenmeter: 2/2:4/4; Zuschauer: 5221

Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:2 (5.), 2:3 (6.), 8:3 (17.), 8:6 (19.), 11:6 (21.), 11:8 (27.), 13:8 (30.) – 13:11 (33.), 15:11 (37.), 17:12 (39.), 18:14 (41.), 20:14 (43.), 20:17 (45.), 21:19 (48.), 22:20 (49.), 25:20 (53.), 26:21 (56.), 26:23 (58.)

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