Flensburg-Handewitt glückte erster Heimsieg in Königsklasse

SG Flensburg-Handewitt - Saison 2018-2019 - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Foto: SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt – Saison 2018-2019 – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Foto: SG Flensburg-Handewitt

Der SG Flensburg-Handewitt glückte in der Gruppe B der Handball EHF Champions League der erste Heimsieg.

Die SG Flensburg-Handewitt schlug den HC Motor Zaporozhye mit 31:24 (13:11) Toren. Damit hat die SG nun eine ausgeglichene Bilanz von 4:4 Punkten.

„Ich bin sehr froh über die beiden Punkte“, sagte SG-Coach Maik Machulla. „Es war ein hartes Spiel – gerade nach den letzten beiden Niederlagen. In so einer Situation denkt man manchmal über ganz normale Dinge zu viel nach.“

Flensburg-Handewitt mit Arbeitssieg über Zaporozhye

04.10.2018 – PM SGFH / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Jim Gottfridsson, angeschlagen aus der Partie in Celje hervorgegangen, stand in der Startaufstellung und bewies gleich, wie wichtig er für die Mannschaft ist, indem er bereits in der Anfangsphase traf, einen Assist setzte und einen Siebenmeter herausholte. Torbjörn Bergerud erhielt diesmal das Vertrauen im SG-Gehäuse und entschärfte sofort einen Gegenstoß von Zaporozhye. Im Mittelblock begann Johannes Golla an der Seite von Tobias Karlsson. Es sah gut aus: Die SG Flensburg-Handewitt legte ein 4:1 vor. HC-Motor-Coach Patryk Rombel nahm bereits nach gut sieben Minuten eine erste Auszeit: Seine Schützlinge hatten bis dahin nur zwei Siebenmeter versenkt, aber noch kein Feldtor erzielt.

Zwischenzeitlich magere Chancen-Verwertung

Bei der SG Flensburg-Handewitt riss plötzlich der berühmte Faden. Die Chancen-Verwertung sackte zwischenzeitlich auf ein mageres Niveau. Beim 7:9 hatte Maik Machulla genug gesehen und intervenierte mit seiner grünen Karte. Danach sorgte Torbjörn Bergerud mit einem gehaltenen Siebenmeter für einen Weckruf. Nun mischten Anders Zachariassen und Magnus Rod mit. Der Norweger setzte sich zum 11:10 durch. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, erschallte von den Rängen. Die SG bekam das Geschehen wieder unter Kontrolle. Die besten Angreifer des ersten Durchgangs, Jim Gottfridsson und Magnus Rod, warfen das 13:11 heraus. „Meine Mannschaft war richtig gut unterwegs, zeigte viel Charakter auf dem Spielfeld“, lobte Patryk Rombel. „Ein oder zwei Fehler zu viel verhinderten ein noch besseres Zwischenergebnis.“

Torbjörn Bergerud in bester Verfassung

Unmittelbar vor der Pause hielt Torbjörn Bergerud einen Wurf von Aidenas Malasinskas. Reaktionsschnell schleuderte der SG-Keeper den Ball auf das verwaiste Gehäuse des HC Motor. Doch der Ball schlug erst Sekundenbruchteile nach der Halbzeit-Sirene ein. Lasse Svan eröffnete den Reigen des zweiten Abschnitts mit feiner Technik vom rechten Flügel. Die SG Flensburg-Handewitt hielt den ukrainischen Meister auf Abstand. Beim 16:14 eine brenzlige Situation: Die Hausherren mussten über eine Minute lang eine doppelte Unterzahl überstehen. Die „Hölle Nord“ stärkte ihren Lieblingen den Rücken. Diese kassierten in dieser kritischen Phase tatsächlich keinen Gegentreffer. Torbjörn Bergerud kaufte Aidenas Malasinskas einen Strafwurf ab und parierte auch hervorragend gegen Kreisläufer Maxim Babichev. Party-Stimmung in der FLENS-ARENA! „Zum Glück konnte ich einige schwere Würfe abwehren und endlich auch mal zu Hause zeigen, was in mir steckt“, freute sich der norwegische Schlussmann.

Magnus Rod mit wichtigem Doppelschlag

Jim Gottfridsson manövrierte sich durch zum 18:15, humpelte dann aber zur Bank, wo er einige Minuten pausierte, ehe er zurückehrte. Zwischenzeitlich stellten seine Kameraden die Weichen auf Sieg. Mit einem Doppelschlag erhöhte Magnus Rod auf 20:16. Dann nahm Torbjörn Bergerud besondere Gratulationen entgegen: Er hatte aus dem eigenen Wurfkreis ins gegnerische Gehäuse getroffen. Die Halle skandierte seinen Namen. Die SG Flensburg-Handewitt hatte nun alles im Griff und steuerte einem sicheren Sieg entgegen. „Super, Flensburg-Handewitt“, sangen die Fans. Die letzten beiden Tore gingen auf die Kappe des eingewechselten Dani Baijens. „Die Höhe der Niederlage war meiner Meinung nach etwas zu deutlich, aber Flensburg konnte einfach mehr Erfahrung auf das Spielfeld stellen“, befand Patryk Rombel. Maik Machulla bilanzierte: „Wir haben in der zweiten Hälfte etwas aggressiver gedeckt, besser abgeschlossen – und vor allem hatte Torbjörn Bergerud einige wichtige Aktionen.“

Statistik:

SG Flensburg-Handewitt vs. HC Motor Zaporozhye 31:24 (13:11)

SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (15/2 Paraden, 1 Tor) – Karlsson, Golla, Glandorf (2), Svan (4), Wanne, Jeppsson (2), Jöndal (4/4), Zachariassen (2), Gottfridsson (5), Lauge (1), Baijens (2), Rod (8)

HC Motor Zaporozhye: Terekhov (bei einem 7m, ab 57.), Kireev (10 Paraden) – Buinenko (1), Babichev (1), Malasinskas (1), Pukhouski (4), Denysov (2), Dontsov (2), Kozakevych (4/2), Paczkowski (6), Shynkel, Kasai, Kus, Peshevski, Soroka (3/1)

Schiedsrichter: Badura/Ondogrecula (Slowakei); Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Zachariassen 4, Karlsson 2 – Kus 4, Babichev 4, Denysov 2, Soroka 2); Siebenmeter: 4/4:5/3 (Bergerud hält gegen Kozakevych und Malasinskas); Zuschauer: 3309

Spielverlauf: 0:1 (2.), 4:1 (6.), 5:2 (11.), 5:5 (13.), 7:6 (14.), 7:9 (18.), 9:9 (23.), 11:10 (26.), 11:11 (28.) – 14:11 (33.), 15:13 (36.), 17:14 (40.), 18:16 (43.), 21:16 (46.), 23:17 (50.), 24:19 (52.), 25:20 (54.), 26:21 (55.), 28:21 (57.), 29:23 (58.), 30:24 (59.)

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