Thüringer HC empfängt Larvik HK in Handball Champions League

Thüringer HC: Herbert Müller - Foto: Hans-Joachim Steinbach
Thüringer HC: Herbert Müller – Foto: Hans-Joachim Steinbach

Handball EHF Champions League, Vorrunde, Gruppe C, 5. Spieltag: Am Sonntag um 14 Uhr trifft der Thüringer HC in seiner dritten Heim-Partie der Gruppenphase auf Larvik HK.

In der Nordhäuser Wiedigsburghalle kann der Thüringer HC aus eigener Kraft den Einzug in die Hauptrunde der Top-12 Europas erreichen.

Um ganz sicher in der Hauptrunde nach diesem Spieltag zu sein, muss der deutsche Vize-Meister ein Remis erzielen.

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Sind beide Teams nach sechs Spieltagen und dem Abschluss der Vorrunde punktgleich, würde dem Thüringer HC nach dem 31:27 Auswärtssieg auch eine Niederlage mit drei Toren genügen, weil der direkte Vergleich am Ende zählt. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, denn Larvik spielt zum Abschluss zu Hause gegen Budapest und der THC muss in Skopje antreten. Insofern wäre schon mindestens ein Unentschieden die Entscheidung für den Hauptrunden-Einzug zu Gunsten des Thüringer HC.

Die Norwegerinnen, auf vielen Positionen neu besetzt, hatten ihre Findungsphase noch nicht abgeschlossen. Was sie derzeit leisten können, zeigten sie beim Gruppenprimus Vardar Skopje. Sie führten zur Pause und blieben bis in die Schlussphase stets auf Tuchfühlung – Vardar erkämpfte mit Mühe den 30:27 Sieg. Am Sonntag reicht Larvik ein Sieg mit vier Toren, wenn sie mehr als 31 eigene Treffer erzielen – sonst muss ein 5-Tore-Erfolg für den „Sieg“ im direkten Vergleich her.

Mit dem Hochgefühl der letzten Auftritte gegen Metzingen, Budapest und Bietigheim können die THC-Frauen um Kapitänin Kerstin Wohlbold mit Optimismus in die Partie gehen. Ein Sieg oder ein Remis gegen Larvik würden den sicheren Verbleib in Europas höchster Spielklasse bedeuten, in der dann die aktuelle Torschützenbeste Iveta Luzumova (37 Treffer) weiter an ihrer Erfolgsstatistik arbeiten könnte.

Thüringer HC - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Saison 2017-2018 - Foto: Thüringer HC
Thüringer HC – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Saison 2017-2018 – Foto: Thüringer HC

Herbert Müllers Statement …

zum Spitzenspiel gegen die SG BBM Bietigheim: „Wir haben gestern ein überragendes Handballspiel gesehen, das war eine Werbung für den Frauen-Handball im Allgemeinen und so kurz vor einer Heim-WM im Besonderen. Jetzt können wir mit großer Freude in die letzten beiden Champions-League-Gruppenspiele gehen und dürfen uns schon auf die Heim-Weltmeisterschaft freuen. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, das wichtigste Spiel seit Saisonbeginn überhaupt. Wir wollten Beton anrühren, in eigener Halle eine Festung aufbauen und aus einer stabilen Abwehr heraus unsere Tore machen. Die Mädels sind da raus gegangen mit einem Lächeln im Gesicht, aber im tiefen Inneren waren sie voll fokussiert, den Gegner zu ärgern. In dem Moment waren sie innerlich kleine Teufel.

Wir wussten natürlich, dass eine Jede der gegnerischen Spielerinnen individuell unserem Kader überlegen ist, das sind alles herausragende Einzelkönnerinnen, viele Vizewelt- und -europameisterinnen. Wir mussten sie als Team mit eisernem Siegeswillen und mit Kampf bis zum Umfallen schlagen, den Sieg über die Mannschaft mit unbändigem Teamgeist erringen. Das Konzept ist dann tatsächlich aufgegangen. Grundlage war die überragende Abwehr mit einer Weltklasse haltenden Dinah dahinter im Tor. So wurde ein Handballfest möglich: Zwei Spitzenteams, zwei Spitzen-Schiedsrichter, die Besten, die auch die WM pfeifen werden, ein Spitzenpublikum – Handballherz, was willst Du mehr. Übrigens haben Schulze und Tönnies die Partie souverän geleitet und klare Linie behalten, auch bei 1:10 Siebenmetern (ich glaubte gar nicht, dass es so viele gegen uns waren).

Bis auf die Phase, wo wir vom 9:6 zum 9:10 etwas die Linie verloren hatten, war Bietigheim im gesamten Spiel eigentlich chancenlos, am Ende waren sie mit Minus sieben Toren noch gut bedient. Mit dem 7:0-Tore-Lauf vom 9:10 zum 16:10 war zur Pause bereits eine Vorentscheidung gefallen. Was dann in Halbzeit zwei folgte, war eine Handballgala. Das war eins unserer besten Spiele überhaupt. Schaut euch die Weltmeisterschaft an, Dinah Eckerle präsentierte sich schon in WM-Form“, so Herbert Müller mit Stolz und einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

Zum Larvik-Spiel am Sonntag: „Wir haben zum Champions-League-Auftakt in Larvik ein super Spiel gemacht und gegen den norwegischen Meister überraschend mit plus vier Toren gewonnen. Damit wurden schon die Weichen Richtung Hauptrunde gestellt. Auch danach hat meine Mannschaft keinesfalls enttäuscht, war gegen Budapest zuhause auf Augenhöhe und hat in Budapest ähnlich stark wie gegen Bietigheim gespielt. Aber Larvik hat sich nach dem Umbruch im Laufe der Saison stark entwickelt, die waren auswärts beim Gruppenfavoriten Vardar ebenbürtig, haben dort nur knapp verloren. Es muss uns schon alles wieder gelingen, um in der Wiedigsburghalle Sieger zu werden. Meine Mannschaft wird alles dafür geben, für unsere Fans kämpfen bis zum Umfallen. Aber es wird schwer, die vier Tore zu verteidigen.

Zum Kader: „Es gibt leider nichts Neues: Patricia Da Silva ist in der Champions League nicht spielberechtigt, wir haben sie schon in die Heimat entlassen. Unsere Langzeitverletzten fehlen uns weiterhin. Wir hoffen, dass bis zur Fortführung der Punktspiele am 23. Dezember, Macarena Aguilar, Nina Schilk und Saskia Lang wieder einsatzbereit sind.“

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