Handball EHF Finals: SC Magdeburg bezwang Wisla Plock

Handball European League - EHF Finals - Trophäe - Foto: EHF Media
Handball European League – EHF Finals – Trophäe – Foto: EHF Media

Handball EHF Finals 2021 European League Männer, 1. Halbfinale: SC Magdeburg vs. Wisla Plock.

Die European League, vormals EHF Cup, bleibt weiter in deutscher Hand. Der SC Magdeburg steht nach einem schwer erkämpften 30:29 (13:15) Erfolg über Wisla Plock im Finale der EHF Finals 2021

Der Gegner wird im zweiten Halbfinale zwischen den Rhein-Neckar Löwen und den Füchsen Berlin ermittelt. 

 

SC Magdeburg - Handball Bundesliga und EHF European League Saison 2020-2021 - Copyright: SC Magdeburg
SC Magdeburg – Handball Bundesliga und EHF European League Saison 2020-2021 – Copyright: SC Magdeburg

22.05.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EHF Finals 2021 European League Männer, 1. Halbfinale:

Der SC Magdeburg geriet bereits in der Anfangsphase gegen Wisla Plock unter Druck und musste bis zum 11:11 fast ständig einem Rückstand hinterher laufen. Das polnische Team wirkte abgezockter, machte weniger Fehler und besaß den besseren Rückraum sowie Torhüter. Der SCM schien sich beim 11:11 gefangen und im Match angekommen zu sein. Aber die Crunchtime der ersten Hälfte ging wieder verloren.

Dem deutschen Vertreter fehlte die taktisch erfolgreiche Struktur im Angriff (Bezjak) – letztendlich der gut durchdachte Spielzug bis zur Vollendung eines Treffers. Die Abwehr stand auch nicht so sattelfest wie gewohnt und das Torhüterproblem (Green ohne Parade) aus der DHfK-Heimniederlage wurde nach Mannheim „mitgenommen“. Der SCM muss sich gewaltig steigern, um eine homogen agierende polnische Mannschaft ohne große „Ausreißer“ nach oben bzw. unten zu bezwingen. Wurfeffizienz 65:71 Prozent. Torhüter 3:5 Paraden (17:28 Prozent). Technische Fehler 3:0. Strafminuten 6:8. Beste Torschützen: Magnusson 4, Mertens 2, Preuss 2 – Szita 4, Krajewski 4, Toto 2.

Die erhoffte Performance-Steigerung beim SC Magdeburg trat mit Beginn der zweiten Halbzeit ein. Die Erfolgsfaktoren: Ein guter Torhüter Thulin, wesentlich mehr Tempo in den Angriffsaktionen und Michael Damgaard als Vollstrecker und ständiger „Unruheherd“.

Der SC Mageburg bekam den Matchzugriff Mitte der zweiten Hälfte – musste aber den 25:25-Ausgleich in der Crunchtime wieder hinnehmen. Ein 3:0-Lauf brachte die Vorentscheidung und letztendlich die verdiente Finalteilnahme.

Stimmen:

Lukas Mertens: „Wir haben das Spiel Anfang der zweiten Halbzeit gewonnen und sind sehr verdient ins Finale eingezogen. Wir wussten, was auf uns als starker Gegner zukommt. Wir haben in der Pause unser Spiel umgestellt, damit die Polen nicht so oft über den Kreis kommen.“

Bennet Wiegert, Trainer SC Magdeburg: „Wir freuen uns sehr über diesen großen Kampf mit einem harten Gegner. Wir wissen, dass Plock eine gute Mannschaft mit einem guten Trainer ist. Es war ein Thriller und morgen haben wir eine große Chance, den Pokal in nur 60 Minuten zu gewinnen. Nach 14 Jahren Wartezeit werden wir sehen, ich weiß nicht, was am Sonntag passieren wird. Wir haben den ersten Schritt gegen Plock gemacht, jetzt freuen wir uns, die Chance zu haben, ein Finale zu spielen – wir müssen es morgen nutzen.“
Tobias Thulin, Torhüter SC Magdeburg: „Daran arbeiten wir das ganze Jahr und es war unser Ziel für ein Jahr, das Finale zu erreichen. Ich bin beeindruckt, wie wir füreinander gearbeitet und uns gegenseitig geholfen haben. Wir sind jetzt sehr, sehr glücklich. Jede Parade ist wichtig und hilft dem Team, besonders wenn es ein enges Spiel ist.“
Javier Sabate, Trainer Wisla Plock: „Beide Teams hätten das Spiel gewinnen können. Der entscheidende Punkt war in der zweiten Hälfte, da wir wussten, dass sich Magdeburg verbessern würde. In der ersten Halbzeit waren wir besser, aber nach der Pause hatten wir Probleme mit Michael Damgaard. Er erzielte einige Tore und war in vielen Situationen in Pässen stark. Trotz minus drei haben wir es geschafft, ein Level zu ziehen, aber am Ende haben wir einige Schüsse verpasst. Magdeburgs Torhüter waren fantastisch, aber ich bin stolz auf meine Spieler. Wir haben großartige Arbeit geleistet, wir wussten, dass wir nicht die Favoriten sind, aber wir sind mit großer Motivation hierher gekommen, damit wir stolz sein können.“
Zoltan Szita, Wisla Plock: „Es war ein großer Kampf gegen Magdeburg und es ist schwer, nach diesem Spiel etwas zu sagen. Wir haben unser Bestes gegeben und bis zum Ende gekämpft, aber in der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, hauptsächlich in der Abwehr.“

Statistik: EHF Finals 2021, 1. Halbfinale

SC Magdeburg vs Wisla Plock 30:29 (13:15)

Man of the Match: Adam Morawski (Wisla Plock – 13 Paraden, 30 Prozent)

Spielfilm: 1:0 (2. – Chrapkowski TGS), 1:1 (2.), 1:2 (4.), 1:3 (6. – Szita), 2:3 (7. – Magnusson 7m), 2:4 (8.), 3:4 (9. – Mertens), 3:5 (10. – Krajewski TGS), 4:5 (11. – Musa), 4:6 (11.), 5:6 (13. – Magnusson 7m), 6:6 (15. – Damgaard ÜbZ), 6:7 (16. – UnZ), 7:7 (17. – Preuss ÜbZ), 7:8 (17. – Krajewski 7m ÜbZ), 7:9 (19. – Daszek ÜbZ), 8:9 (20. – Gullerud ÜbZ), 8:10 (21. – Szita UnZ), 8:11 (21. – Mihic UnZ TGS), Auszeit Magdeburg (21.), 9:11 (22. – Preuss ÜbZ), 10:11 (23. – O’Sullivan ÜbZ 2.W), 11:11 (24.), 11:12 (25. – Elizaga), 11:13 (25. – Stenmalm TGS), 12:13 (27. – Magnusson), Auszeit Plock (28.), 12:14 (28. – Szita ÜbZ), 12:15 (29. – TGS leeres Tor), 13:15 (30. – Magnusson TGS), 13:15 (HZ) – 14:15 (31. – Damgaard), 14:16 (32.), 15:16 (32. – Damgaard), 16:17 (35.), Morawski parierte 7m vom Magnusson (36.), Morawski parierte freien Ball von Pettersson (37. – ÜbZ), 17:17 (38. – Preuss), Morawski parierte freien Ball von Magnusson (39.), 17:18 (39. – Elizaga), 18 :18 (40. – O’Sullivan), 18:19 (40. – Szita), 19:19 (41. – Damgaard), 20:19 (42. – Preuss ÜbZ), 21:19 (44. – Damgaard ÜbZ), Auszeit Plock (44.), 22:19 (45. – O’Sullivan), 22:20 (46. – Sanchez), 23:20 (48. – Damgaard), 23:21 (48. – Daszek), 24:21 (49. – Magnusson), 24:22 (50. – Szita), 24:23 (50. – Szita), TF Magdeburg (51.), 24:24 (51. – Sanchez), Auszeit Magdeburg (52.), 25:24 (52. – Magnusson), 25:25 (53. – Krajewski 7m), 26:25 (53. – Gullerud), 27:25 (54. – Gullerud TGS), 28:25 (55. – O’Sullivan TGS), 28:26 (56. – Krajewski), 29:26 (57. – Mertens), 29:27 (57.), Terzic 2. Zeitstrafe (57:04), Chrapkowski 2 Min (57:48), 29:28 (58. – Krajewski 7m), 30:28 (59. – Pettersson), Auszeit Plock (58:47), Green parierte (59.), Auszeit Magdeburg (59:21), Doppelparade Morawski (59:40.), 30:29 (59:56 – Daszek), 30:29 (EST)

Beste Torschützen: Damgaard 6/11, Magnusson 6/12, O’Sullivan 4/5, Preuss 4/5 – Krajewski 7/7, Szita 7/9, Elizaga 4/5, Daszek 3/5. 

Wurfeffizienz: 64:67 Prozent

Torhüter: 8:13 Paraden (22:30 Prozent)

Technische Fehler: 5:3

Strafminuten: 8:14

Zuschauer: 0 in SAP Arena Mannheim

Schiedsrichter: Duarte Santos und Ricardo Fonseca (Portugal)

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