EHF-Cup Final Four 2014: Pick Szegeds individuelle Stärken bezwingen Füchse Berlin

17.05.2014 – EHF / SPORT4Final:

EHF-Cup Final Four 2014: 1. Halbfinale

Füchse Berlin (GER) vs. Pick Szeged (HUN)   22:24  (9:13)  vor 7.900 Zuschauern

Aus der Berliner Max-Schmeling-Halle berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

EHF-Cup Final Four 2014: Ausgeglichenes Turnier der Extraklasse

Im ersten Halbfinale des EHF-Cup Final Four 2014 in Berlin verlor der Gastgeber und Turnierfavorit Füchse Berlin nach einem spannenden Spielverlauf mit 22:24 Toren gegen Pick Szeged.

Spielfilm:

0:3 (5.); 4:7 (15.); 9:10 (27.); 9:13 (HZ.) – 12:14 (40.); 16:17 (48.); 17:18 (50.); 17:20 (52.); 20:22 (59.); 20:23 (59.); 21:23 (60.); 22:24 (EST) 

EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 - Foto: EHF Media
EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 – Foto: EHF Media

Warum verloren die Füchse Berlin oder waren die Spieler von Pick Szeged zu stark an diesem Nachmittag?

Pick Szeged zeigte größere individuelle Stärken mit mehr Gefährlichkeit aus dem Rückraum, größerer Wurfvariabilität und höherer Wurfeffizienz.

Berlin fand im Positionsangriff nicht zum gewohnt stabilen Kombinationsspiel, Bartlomiej Jaszka war zwar torgefährlich im „eins-gegen-eins“ (6 Tore), bekam aber die Spielfäden nicht in die Hand. Konstantin Igropulo mit schwacher Quote (3 aus 9) und Iker Romero mit einem ganz schwarzen, gebrauchten Tag sowohl als Regisseur als auch Vollstrecker (0 von 5) in wichtigen Situationen.

Für ein Topspiel im EHF-Cup-Halbfinale war die Fehlerquote auf beiden Seiten viel zu hoch (9:12).

Szeged war auf der Spielmacherposition mit Niko Mindegia Elizaga (1. Hälfte) und Jonas Larholm (2. Hälfte – 5 Tore) strategisch besser aufgestellt.

Die Füchse Berlin hielten vor heimischer Kulisse dem mentalen Druck und dem „Favoritendasein“ nicht stand. So erklärt sich auch teilweise die hohe Fehlerquote.

EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 - Foto: EHF Media
EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 – Foto: EHF Media

Zum „Mann des Tages bzw. Matchplayer“ avancierte hinter einer guten Deckung, die vor allem mit einer 3:2:1-Variante oft den Berlinern das Leben schwer machte, Szegeds Torhüter Roland Mikler, der von 35 Würfen immerhin 13 (laut EHF) bzw. 16 (nach SPORT4Final) abwehren konnte. Immer wenn Berlin dran war oder die Chance zum Ausgleich bzw. der Spielwende hatte, entschärfte er völlig freie oder hundertprozentige Wurfchancen in großer Manier.

Demgegenüber gab es für den „DHB-Pokalhelden“ Silvio Heinevetter mit der Auswechslung nach 28 Minuten und einem gehaltenen Ball (!) die Höchststrafe. Peter Stochl hielt im weiteren Verlauf noch 6 von 18 Bällen. 

EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 - Foto: EHF Media
EHF-Cup Final Four: Halbfinale Füchse Berlin vs. Pick Szeged 22:24 am 17. Mai 2014 – Foto: EHF Media

Doch hören wir nun, was die Protagonisten Konstantin Igropulo, Roland Mikler und Bob Hanning am SPORT4Final-Mikro auf die Fragen antworteten. Desweiteren wurde ein Interview mit dem Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson geführt:

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Konstantin Igropulo:

„Der Druck war nicht zu groß, aber wir haben gehofft, dass wir das heute schaffen. Szegeds Torhüter hat viele freie Bälle gehalten. Wir haben heute auch viele technische Fehler gemacht. In allen Komponenten waren wir heute nicht Hundertprozent da.“ 

Roland Mikler:

„Unsere Verteidigung war das Beste und gab den Ausschlag für den Sieg. Ich bin überglücklich. Das ist das erste Final Four in meinem Leben und ich hoffe auf morgen wieder.“ 

Bob Hanning:

„Den Ausschlag gaben die mangelnde Chancenverwertung und die vielen technischen Fehler. Und der Druck, den wir nicht geschafft haben, als Rückenwind mit in das Spiel zu nehmen. Der Torhüter hat auch eine sehr gute Leistung in einer ausgebufften Mannschaft geboten. Die spielen nicht umsonst in Ungarn oben und Veszprem spielt Champions League. Es ist schon eine sehr gute Handballmannschaft und du musst besser spielen, was wir nicht geschafft haben.“ 

Dagur Sigurdsson:

Sie sind über 60 Minuten nicht ins Spiel gekommen?

„Das kann man so sagen. Auf der anderen Seite: Wenn man doch zwischendrin mal so einen „Bigpoint“ setzt, dann kommen die Euphorie und die Halle. Das ist uns nicht gelungen. Es ist schwer, immer gegen eine gute Mannschaft hinten zu sein.“

Szeged war gefühlt einfach noch besser als das Ergebnis aussagt.

„Dem schließe ich mich an.“

Hat der Spielstratege im Rückraum gefehlt?

„Das weiß ich nicht. Ich glaube, Bartlomiej Jaszka hat eines von den besten Spielen gemacht.“

Wollten Sie Iker Romero in der zweiten Hälfte wegen des langen Wechselweges nur kurz bringen oder gibt es andere Gründe?

„Das ist das eine. Er ist aber in der ersten Halbzeit auch nicht so richtig in Schwung gekommen. In den letzten 15 Minuten haben wir dann mit dem siebenten Feldspieler gespielt. Das war ein anderer Modus.“

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